Neurologisches Problem?

  • Hallo Zusammen :)


    Erneut wende ich mich an Euch.

    Ich bin natürlich immernoch mit meinem Terrarium für meinen zukünftigen Kronengecko beschäftigt und habe mich inzwischen auch für einen Züchter entschieden.

    Genauer gesagt eine grosse Zuchtstation. Nun habe ich mit den Leuten dort Kontakt aufgenommen und gesagt was ich suche (Kronengecko, männlich, braune Farben, mit oder ohne Fehler).

    Nun habe ich ein paar Fotos zugeschickt bekommen und habe mich in eins der Tiere verliebt.

    So, nun zu meiner eigentlichen Frage..

    Das Tierchen hat, wie auf dem Bild, auf einer Seite eine erweiterte Pupille. Man hat mir gesagt das Tier sei dadurch nicht beeinträchtigt.


    Was meint ihr?

    Meine Angst ist das das Tier evt. ein neurologisches Problem haben könnte?

    Nicht das mir der Kleine nach kurzer Zeit vom Ast fällt!

    Kennt sich jemand mit sowas aus?


    Liebe Grüsse

  • Mit "grosse Zuchtstation" ist vermutlich ein gewerblicher Züchter gemeint? Die werden Dir natürlich erstmal alles sagen, um Tiere verkaufen zu können. Ich bin der Meinung, daß Ferndiagnosen kaum möglich sind, daher werde ich mich zu dem Foto auch nicht äussern. Ich bin ebenso der Meinung, daß man von "defekten" Tieren, solange man den "Defekt" selbst nicht als unbedenklich einstufen oder selbst behandeln kann, besser die Finger lässt. Augenerkrankungen bei Reptilien können ein sehr teurer Spaß werden. Damit meine ich natürlich nicht, daß ein solches Tier es nicht verdient hätte. Ich meine lediglich, daß man sich als Einsteiger vermutlich keinen Gefallen tut, wenn man bewusst ein Tier wählt, das schnell hohe Tierarztkosten nach sich ziehen könnte. Diese Art zu beschaffen ist leicht, entsprechend leicht sollte es sein, sich ein Tier zu suchen, daß den Vorstellungen entspricht UND gesund bzw. nicht "defekt" ist.


    Bezüglich des Fotos muß ich mich allerdings als Moderator zu Wort melden. Du kannst in Hinblick auf das Urheberrecht nicht einfach Fotos von irgendwem in ein Forum einstellen. Es sollte mindestens eine Quellenangabe geben, idealerweise verfügst Du auch über das OK des Urhebers, das Foto für den Versuch einer Ferndiagnose hier einzustellen. Im Zweifelsfall lösche ich das Bild wieder.

  • Vielen Dank für Deine Einschätzung Erdbähr


    Ja genau, es ist ein gewerblicher Züchter. Da mir durchaus bewusst ist das es dem Züchter in erster Linie um den Verkauf seiner Tiere geht war es mir eben wichtig die Situation hier zu schildern. Im Internet habe ich leider nichts spezifisches gefunden.


    Der Züchter hat mir zuerst auch viele "undefekte" Tiere gezeigt die, so könnte ich es mir zumindest vorstellen, preislich höher liegen als dieses "defekte" Tier. Somit würde der Züchter definitiv mehr Geld verdienen wenn ich ein "gesundes" Tier kaufe..


    Zu dem Foto: Ich entschuldige mich.. Ich stelle nie irgendwelche Fotos ins Internet daher habe ich daran überhaput nicht gedacht. Das Foto hat der Züchter nur für mich geschossen da ich danach gefragt habe daher dachte ich nicht an eine Urheberrechtsverletzung.

  • Der Züchter hat mir zuerst auch viele "undefekte" Tiere gezeigt die, so könnte ich es mir zumindest vorstellen, preislich höher liegen als dieses "defekte" Tier. Somit würde der Züchter definitiv mehr Geld verdienen wenn ich ein "gesundes" Tier kaufe..

    Ansichtssache. Wie gesagt, eine tierärztliche Behandlung kann notwendig sein und, je nach Behandlungs- oder Operationsbedarf, auch sehr teuer werden. Wirtschaftlich ist ein reduzierter Verkaufspreis sinnvoll, wenn man dafür die TA-Kosten nicht selbst zahlen oder im schlimmsten Fall ein verstorbenes Tier als Totalverlust abschreiben muß.

  • Wirtschaftlich ist ein reduzierter Verkaufspreis sinnvoll, wenn man dafür die TA-Kosten nicht selbst zahlen oder im schlimmsten Fall ein verstorbenes Tier als Totalverlust abschreiben muß.

    Da hast Du natürlich recht. Ich bin da ein wenig zu naiv das muss ich an dieser Stelle zugeben. Da ist es sehr hilfreich die Meinung anderer zu hören :)

  • Manche Verkäufer bieten solche Tiere als PET only Tier an. Ich würde jedem Anfänger davor abraten, so ein Tier zu erwerben. Die möglichen Folgekosten sind da nie abschätzbar. Das kann einem dann schnell die Freude am Hobby verderben.

    Wahrheit tut weh!


    ... manche Signaturen sind größer als die Antworten :D :P

  • Harte Ich finde es ein wenig seltsam das der Züchter das Tier nicht zum Tierarzt brachte nachdem das Tier von heut auf morgen solche Augen hatte..

    Ich habe den Züchter heute angerufen und sprach mit einer sehr netten Frau. Diese meinte das Tier sei 4 1/2 Jahre alt und habe erst seit einem halben Jahr solche Augen. Da sich das Tier jedoch nicht verändert hatte und nach wie vor sehr agil war, hatt man nichts unternommen.


    Dann werde ich mir wohl ein anderes Tier aussuchen müssen.

  • Wie gesagt, eine tierärztliche Behandlung kann notwendig sein und, je nach Behandlungs- oder Operationsbedarf, auch sehr teuer werden. Wirtschaftlich ist ein reduzierter Verkaufspreis sinnvoll, wenn man dafür die TA-Kosten nicht selbst zahlen oder im schlimmsten Fall ein verstorbenes Tier als Totalverlust abschreiben muß.

    Ein Tier solchen Alters ist eh längst unwirtschaftlich. Solange es nicht als Zuchttier noch eine Daseinsberechtigung in einer "Zuchtstation" hat, was immer genau das nun sein mag, wird kein wirtschaftlich denkender und handelnder Mensch noch Geld für einen Tierarzt investieren. Den Verlust durch das Angebot an einen potentiellen Mitleidskäufer minimieren ist wirtschaftlich gesehen sinnvoll.


    So oder ähnlich läuft es leider oft auch im Zoohandel. Da sieht jemand schlecht gehaltene Tiere, glaubt diese durch den Kauf retten zu können, ohne zu realisieren, daß die nächsten schlecht gehaltenen Tiere bereits irgendwo im Hinterzimmer warten um den Platz einzunehmen.

  • Erdbähr Ich bin leider ein kleiner "Mitleidsidiot". Zugegeben.

    Ich finde es grundsätzlich schön einem Tier eine Chance zu geben.. Meine Naivität nervt mich da manchmal selbst.

    Was Du sagst ergibt alles absolut Sinn!

    Daher werde ich mich besser nach einem anderen, gesunden Tier umsehen.

    Falls mich meine Emotionen erneut überkommen sollten, gib mir doch bitte eine virtuelle Klattsche :D Nein im Ernst.. Schaade das der Profit hierbei mal wieder im Vordergrund steht und Tiere darunter leiden müssen oder evt. keine Chance auf eine ärztliche Versorgung bekommen da es sich wirtschaftlich gesehen einfach nicht lohnt.

  • Es ist nicht idiotisch, Tieren ein schönes Leben bieten zu wollen, die das möglicherweise woanders nicht mehr bekommen werden. Du selbst nennst es naiv, ich nenne es löblich. Die Umstände sind nur in diesem konkreten Fall nicht die besten, weder für Dich, noch das möglicherweise für Dich neue Tier. Auch Harte hat zwischenzeitlich bestätigt was ich geschrieben habe. Wähle für den Einstieg in die Terraristik lieber ein wenigstens augenscheinlich gesundes Tier ohne irgendwelche Makel oder Einschränkungen. Selbst da kann es mit Endo- und Ektoparasiten noch genug böse Überraschungen geben.


    Das Thema Wirtschaftlichkeit nervt mich selbst sehr, ansprechen mußte ich es, und es scheint Dir die Augen geöffnet zu haben. Nicht jeder gewerbliche Züchter oder Händler ist schlecht, aber vielleicht orientierst Du Dich erstmal an den privaten Haltern und Züchtern? Schwarze Schafe gibt es zwar überall, und eine Garantie bekommt man nirgendwo, aber bewusst "defekte" Tiere sollte niemand anbieten. Zumindest nicht so gezielt einem Einsteiger.

  • Ich denke gerade als Anfänger und beim Ersterwerb eines Tieres ist es etwas schwierig einen "guten" Züchter von einem "schlechten" zu unterscheiden. Meine Gutgläubigkeit steht mir da zusätzlich etwas im Weg da ich manchmal vergesse das es nicht jedem Menschen in erster Linie um das Wohl des Tieres geht, sondern eben um den Profit.


    Da, wie Du schon gesagt hast, weder ich noch das evt. kranke Tier von einer Haltung meinerseits profitieren würde, werde ich mir ein soweit gesundes Tier holen.