Mindestemperatur für Weisse Asseln

  • Im schattigen Waldboden wird es auch kaum wärmer

    Kommt ganz drauf an, wo auf der Welt der Wald ist. Wir müssen hier differenzieren zwischen Jungferngeckohaltung, und der geplanten Vermehrung irgendwelcher Asseln an einem kühleren Standort.


    Sog. Vogelsand ist i.d.R. mit Anisöl angereichert. Ich hab's nicht so mit Wirbellosen, würde sowas aber nicht ohne weiteres einfach unter den Bodengrund mischen wollen. Oder sollte das sowohl für die hier genannten Wirbellosen, ebenso wie für die Reptilien die diese fressen, nachweislich unbedenklich sein? Ich weiß es nicht, habe gerade keinerlei Motivation selbst zu googeln und wäre daher für Infos dankbar.

  • Vogelsand besteht aus scharfkantigem gebrochenen Quarzsand und gehört in kein Terrarium mit Reptilienbesatz. Das beigefügte Muschelgrit ist wenig nützlich als Kalkspender für die Asselzucht. Hier ist fein gemahlene Sepiaschale oder fein gemahlene Muschelschale wesentlich besser für die Futtertiere aufnehmbar. Kalkhaltiges Gesteinsmehl habe ich auch schon in der Asselzucht und Schneckenzucht angewendet, da aber das feine Kalkpulver auch zur Bestäubung von Futterinsekten genutzt wird, stelle ich mein Feinstpulver selbst aus Muschelschalen mittels einer high speed Mühle her.

    Wahrheit tut weh!


    ... manche Signaturen sind größer als die Antworten :D :P

  • Alle Bedenken kann ich nachvollziehen und sind mir bekannt, aber da ich dem Substrat lediglich etwa einen Esslöffel Vogelsand dazugebe, fällt es nicht so ins Gewicht und macht dass das Substrat etwas weniger sauer ist.

    Alle meine Asselarten gedeihen bisher gut.


    Mit Reptilienhaltung kenne ich mich weniger aus. Gibt es Arten die aktiv graben, wenn scharfkantige Muschelscherben ein Problem sein sollten?


    PS: Um nicht langatmig rüber zu kommen, kürze ich meist meine Kommentare. Ins Detail gehe ich nur wenn Interesse besteht.

  • Natürlich gibt es Reptilien die graben, und auch Reptilien, die sich praktisch ausschliesslich im Bodengrund aufhalten. Das ist hier aber nicht das Thema. Besteht an diesem Thema Interesse, kann es gern seperat fortgeführt werden.


    Hier geht es gerade um die Empfehlung, Vogelsand in das Substat Wirbelloser einzubingen, die dann auch an Reptilien verfüttert werden sollen. Ich bin beim Anisöl skeptisch, Harte hat seinen Standpunkt deutlich gemacht. Was spricht also für Vogelsand?


    Bekanntlich macht die Dosis das Gift. Wenn es nur um einen Esslöffel voll geht, sollte auch die gesamte Substratmenge grob genannt werden. Wenn es nur um einen Esslöffen voll geht, sollte das direkt erwähnt werden. Beiträge "kürzen" um nicht "langatmig" zu wirken erscheint mir irgendwie sinnlos, wenn dabei der Sinn eines Beitrages auf der Strecke bleibt.

  • Biete deinen Asseln zusätzlich Kalk und Kalzium an. Ich mische einfach etwas Vogelsand dazu

    Ich zerbrösle Sepiaschale, müsste auch reichen.

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    "Magst du das Kribbeln in deinem Nacken? - "Jaaa!" - "Gut, dann lasse ich die Vogelspinne da sitzen."

  • Eine Futtertierzucht soll bei idealen Bedingungen ohne viel Aufwand den maximalen Ertrag erbringen. Das bedeutet das bei diesen Asseln die Temperatur im hohen Bereich sein sollte bei feuchten Substrat. Das die Art bei 20 Grad überlebt, bedeutet nicht das sie da auch zur Fortpflanzung schreitet ... zudem ist die Fortpflanzungsrate nicht so groß, das sie eine gute Eignung als Geckofutter hätte. Auch die Größe ist für adulte Jungferngeckos viel zu klein und nur bei Napffütterung können die Geckos diese Asseln überhaupt erbeuten, da sie sich fast immer in den Boden eingraben. Alternativ ist da als Futter die Larve des Getreideschimmelkäfers oder die sogenannte Kenia Zwergschabe geeigneter. Als Assel käme Porcellionides pruinosus die kubanische Assel in Frage.

    B b Harte

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  • Hier geht es gerade um die Empfehlung, Vogelsand in das Substat Wirbelloser einzubingen, die dann auch an Reptilien verfüttert werden sollen. Ich bin beim Anisöl skeptisch, Harte hat seinen Standpunkt deutlich gemacht. Was spricht also für Vogelsand?


    Bekanntlich macht die Dosis das Gift. Wenn es nur um einen Esslöffel voll geht, sollte auch die gesamte Substratmenge grob genannt werden. Wenn es nur um einen Esslöffen voll geht, sollte das direkt erwähnt werden.

    Habe mich wegen meinem Vogelsand nochmals näher informiert. Es enthält einen Anteil Quarzsand, zekleinerten Muscheln und Sepia zermahlen, aber mit einem höheren Anteil Kalkgrit. Nirgends ist Anisöl oder ähnliches erwähnt. Kann sein dass bei uns in der Schweiz andere Vorschriften gelten. Ich verwende einen vollen Esslöffel Vogelsand für ein Füllvolumen von 40x30x7cm.

    Ein weiter Grund, für mein Nachdenken über andere Asseln...

    Wenn die Asseln grösser und ertragreicher sein sollen, dann bleiben Kubanische Asseln erste Wahl; zumal sie auch die günstigsten Asseln sind, die man haben kann (egal ob normal oder orange). Frei im Terrarium würden sie sich aber unkontrolliert vermehren. Ich empfehle die separate Haltung. Da Asseln keine glatten Flächen erklimmen können, kann man sie den Reptilien portionsgerecht in kleinen, glatten Schalen (wo sie keinen Halt finden) servieren. Die Schale sollte man nicht so einfachen umwerfen können. Die Asseln sind gute Kalziumlieferanten, aber eher nicht als Hauptmalzeit, sondern als Snack. Bei mir vermehren sie sich auch bei 22°C rasant. Bis 26°C vermehren sie sich gut. Bei 19-20°C vermehren sie sich immer noch, aber langsam.

    Ich zerbrösle Sepiaschale, müsste auch reichen.

    Geht auch prima. Gibt es auch als Pulverform zu kaufen.

  • Nirgends ist Anisöl oder ähnliches erwähnt. Kann sein dass bei uns in der Schweiz andere Vorschriften gelten.

    Keine Ahnung ob es in irgendeinem Land dieser Welt eine gesetzliche Regelung gibt, ob in Vogelsand Anis enthalten sein darf oder nicht. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht bewusst, je etwas anderes unter der Bezeichnung Vogelsand im Handel gesehen zu haben, als eben den mit Anis. Als Beispiel mal drei beliebige Google-Treffer:

    https://www.petsexpert.de/prod…gelsand-mit-kalk-und-anis

    https://www.hornbach.de/shop/V…eiss/3882871/artikel.html

    https://www.zoobio.de/rosenloecher/79449-vogelsand-mit-anis

    Wenn es in der Schweiz anders sein sollte, dann vermutlich nur, weil der Zoohandel Deines Vertrauens schlicht andere Produkte im Sortiment hat. Obwohl sich sicherlich der Blick auf die Rückseite der Verpackung lohnt, wo das Kleingedruckte steht, also auch bei Sand die genauen Inhaltsangaben. Ich habe für meine Gimpel hinter mir einige Beutel Vogelsand liegen, auf denen Anis auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist und nur im Kleingedruckten erwähnt wird, aber eben definitiv vorhanden ist.