Noch so eine...

  • Hallo,


    noch ich bin so eine, die sich nicht so recht entscheiden kann, welches Tier bei ihr einziehen soll.
    Mir ist übrigens klar, dass mir niemand die Entscheidung abnehmen kann/will und auch gar nicht soll! Trotzdem hoffe ich, dass sich jemand erbarmt und mir vielleicht doch ein paar interessante Tiere nennen kann, die zu meinen Parametern passen könnten.

    Auch habe ich es nicht so eilig, dass ich mir morgen hier "irgendeine Kiste" hinstelle und dann gucke, was ich da rein stopfen könnte. (Ja, bewusst krass formuliert.) Mein Plan ist, mir Anregungen zu holen, mich etwas zu informieren, dann entscheiden, dann GENAU informieren was benötigt wird und das dann entsprechend anzuschaffen/aufzubauen.


    Eisbährs Fragebogen habe ich einfach mal kopiert und beantwortet:

    Welches Tier soll es sein, welche Vorstellungen und Wünsche hat der zukünftige Halter?


    -Amphibien? Nein

    -Reptilien (Schlangen, Echsen, Schildkröten)? Gerne Echsen (Bergagamen und Kronengeckos finde ich z.B. sehr hübsch)

    -Wirbellose (Spinnen, Skorpione, Diplopoda, Schnecken, Landkrabben...)? Eher nicht.

    -Einzel-, Paar- oder Gruppenhaltung? Da ich Anfängerin bin, schätze ich, dass Einzelhaltung sinnvoll wäre. Paarhaltung könnte ich mir evtl. noch vorstellen.

    -Nachzucht erwünscht oder nicht? Vielleicht später mal.

    -Reines Beobachtungstier, oder sollte gelegentliches (nicht grundloses!) anfassen auch ohne Hilfsmittel wie Handschuhe, Haken etc. möglich sein? Anfassen ohne zwingende Hilfsmittel wäre sehr gut.


    -Tag- oder nachtaktiv? Gerne tagaktiv, ist aber kein "muss".

    -Ganzjährig aktiv, Sommer-, Winter-, Trockenruhe? Gerne ganzjährig aktiv, Ruhezeiten stellen aber weder ein Problem noch ein Hindernis dar.

    -Eher trockene oder eher feuchte Haltung (Steppe, Savanne, Wald, Regenwald...)? Äh... ja.

    -Eher Boden- oder Baumbewohner? Gerne Baumbewohner/Kletterer.

    -Eher Tiere mit auffälliger Farbe und Zeichnung, oder eher etwas „schlichtes“? Da bin ich auch so überhaupt nicht festgelegt, beides hat seinen Reiz.

    -Eher ein zurückgezogen lebendes und bedingt zu beobachtendes, oder ein eher „präsentes“ und aktives Tier? Gerne präsent/aktiv, ist aber kein "muss"

    -Gibt es eine grobe Vorstellung zur Größe des Tieres, sofern noch kein Terrarium vorhanden ist? Nicht wirklich, Terrarium ist noch nicht vorhanden und soll für das Tier passend gemacht werden.

    -Welche Nahrung kommt in Frage (Nager -lebend/Frost-, Insekten, vegetarisch, „Futterspezialisten“ wie z.B. Fisch- oder Schneckenfresser...)? Gerne Frost, Insekten, vegetarisch, aber anderes sollte auch kein Problem darstellen.


    Was hat der zukünftige Halter zu bieten, wo sind seine Grenzen?


    -Wieviel Platz steht zur Verfügung? Da bin ich relativ flexibel, angedacht war eine Endgröße von HxBxT ca. 150x100x50cm, wobei da Spielraum wäre.

    -Steht dieser Platz dauerhaft zur Verfügung, oder besteht zeitnah die Möglichkeit eines Umzuges? Steht dauerhaft zur Verfügung.

    -Was tun bei z.B. Arbeitslosigkeit oder Berufsunfähigkeit? ---

    -Wenn eine Winterruhe nötig ist, besteht dazu die Möglichkeit? Ja.

    -Kann man zeitnah zuverlässige Helfer hinzurufen, z.B. für das handling sehr groß werdender Schildkröten oder Riesenschlangen? Stünden zur Verfügung, wird hier aber nicht wirklich relevant. (Glaube ich ;) )

    -Welcher finanzielle Spielraum besteht für einmalige Anschaffungen und laufenden Betrieb? ---

    -Wie sieht das mit der Eigeninitiative aus, also wie groß ist die Motivation sich unterschiedliche Bücher anzuschaffen, um sich die Haltungsgrundlagen selbst zu erarbeiten? Groß, sobald ich ungefähr weiß, was es werden soll. Dann wird sich gezielt informiert.

    -Oder möchte man sich lieber doch rein auf Beratung im Zoohandel, Haltungsberichte anderer Forenuser, private Webseiten, Facebook etc. verlassen? Keinesfalls, doch halte ich Fachforen, wie dieses hier, für ein paar grundsätzliche Infos, Tipps und Anregungen sehr gut und sinnvoll.


    Da gibt es doch auch einen Haken und sonstige Fragen, oder?


    -Sind Eltern, Mitbewohner, Nachbarn, Vermieter, Eigentümer einverstanden? ---

    -Besteht die Möglichkeit einer Urlaubsvertretung, was ebenso für jegliche andere längere Abwesenheit (Lehrgänge, Montage, Krankheit/Krankenhausaufenthalt...) gilt? Ja, mehrere.

    -Bei mehr als einem Tier: besteht die Möglichkeit der Quarantänehaltung, bzw. bei Bedarf der längerfristigen Trennung? Noch (?) nicht.

    -Wenn Nachzuchten gewünscht sind, besteht die Möglichkeit diese längerfristig bis dauerhaft unterzubringen, sollten sie schwer bis gar nicht vermittelbar sein? ---

    -Besteht dauerhaft und zuverlässig die Möglichkeit Futter(tiere) zu beschaffen? Ja.

    -Ist ein sachkundiger Tierarzt in erreichbarer Nähe, und kann der zukünftige Halter (besonders bei Jugendlichen relevant, oder wenn grundsätzlich kein Führerschein/Fahrzeug vorhanden, man also auf öffentliche Verkehrsmittel, Familie, Freunde, Mitfahrgelegenheit, Taxi angewiesen ist) diesen auch tatsächlich erreichen? Ja.

    -Kann ein solcher Tierarzt auch jederzeit bezahlt werden, sollten mal höhere Behandlungskosten anfallen? Ja.

    -Kommen auch artgeschützte/meldepflichtige Tiere in Frage, oder sollte es möglichst ohne „Papierkram“ und Behörden gehen? Ich HASSE Papierkram...


    Sollten noch Fragen offen sein, nur keine Hemmungen. Braucht ihr Angaben genauer? Dann bitte nachfragen.


    Ich danke euch jetzt schon für eure Zeit.



  • Da ich persönlich Correlophus ciliatus und Japalura splendida halte, kann ich dir sagen, dass ich die Möglichkeit mit einer beiden Arten in die Terraristik einzusteigen durchaus da ist. Ich finde hierbei Kronengeckos (Correlophus ciliatus) geeigneter, besonders wegen der Temperatursenkung und des Wasserteils bei Bergagamen (Japalura splendida). Die Arten sind prinzipiell nicht unmöglich zu haltenund zu Japalura splendida kann ich dir das Buch von Esther Laue empfehlen. Es heißt Bergagamen. Zu Correlophus ciliatus kennt bestimmt auch noch jemand gute Literatur. Deine Maße müssten Bei beiden Arten aber idealerweise 120x60x120 cm sein, dassist ziemlich ausreichend, besonders bei Japalura splendida ist mehr Höhe aber sehr sinnvoll. Da die beiden Arten ja ziemlich weit voneinander entfernt sind (Verwandtschaftlich und auch von den Haltungsparametern) wäre es natürlich für weitere Informationen/Tipps wichtig, deine letztendliche Entscheidung zu kennen.

    Mfg

    Michel

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)

  • Schon mal Danke für eure Antworten!


    Nachdem ich sowohl gestern Abend, als auch heute den ganzen Vormittag damit verbracht habe, mich im Netz etwas schlauer zu machen, habe ich mich für einen Kronengecko entschieden.
    Das von Harte empfohlene Buch wird nachher in meiner Buchhandlung bestellt.

    Ich habe jetzt öfter hier von "Quarantänebecken" gelesen. Ist es sinnvoll, das neue Tier erstmal da rein zu setzen? Wie groß sollte das dann sein? Wie lange lässt man das Tier dort, bzw. wann und wie oft nimmt man (in der ersten Qu.) Stuhlproben?

  • Auch bei einem Einzeltier, und wenn Du sonst keine weiteren Reptilien hast bzw. haben wirst, macht es schon Sinn, den Gesundheitszustand des Neuzuganges möglichst genau kennen zu wollen.


    Die Größe des Quarantänebehälters richtet sich natürlich nach der Größe des Tieres. Bei Kronengeckos bin ich keine wirklich große Hilfe, ich selbst nutze für solche Zwecke jedoch meist simple Plastikboxen. Im Falle eines behandlungsbedürftigen Befalls, der eine Komplettsanierung und ggf. aufwändige Behandlung des Terrariums erfordert, kann man so einen Behälter ruhigen Gewissens einfach entsorgen.


    Ich habe keinen festen Zeitplan für Kotproben, ein paar Tage nach der ersten kann man eine zweite entnehmen und einschicken. Sollte eine Behandlung nötig sein, wiederholt man nach deren Abschluss die Kotproben.


    Erdbähr, nicht Eisbähr... 8o

  • Die Quarantäne dauert so lange wie nötig. Vielleicht kann das Tier nach zwei Wochen schon ins Terrarium umziehen, vielleicht ist eine Behandlung nötig und die zieht sich wochenlang hin.


    Die Temperaturen kann man z.B. über eine Heizmatte, die an eine Seite geklebt wird, erzeugen. Eine simple Beleuchtung über dem Kasten ist auch eine Möglichkeit, da muß man halt testen wie temperaturbeständig das Material ist. Bei einer ausreichend hohen Box kann man auch ein Leuchtmittel mit Schutzkorb im Deckel befestigen. Keine optisch schöne Lösung, und auch nur bedingt praktisch, aber durchaus möglich.

  • Theoretisch schon, praktisch ist das halt eine Frage der Belüftung. In Plastikboxen kann man nach belieben mit einem Bohrer oder Lötkolben Lüftungslöcher hineinzaubern. Oder man kauft gleich eine Faunabox. Bei einem Aquarium sind zusätzliche Lüftungslöcher nur mit einem Glasbohrer möglich. Oder man trennt eine Scheibe heraus, arbeitet mit einem Glasschneider und z.B. Alugaze. Man hat aber immer das Risiko von Glasbruch, und es braucht ein wenig handwerkliches Geschick. Die Belüftung nur über den Deckel ist zwar großzügig, man strebt aber für gewöhnlich den sog. Kamineffekt an.

  • Hallo


    Wir haben uns damals für für unser junges Jemenchamäleon eine einfache Quarantänebox gebaut. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch für einen Kronengecko passen würde.

    Wir haben einen grossen Karton (z.B. von einem kleinen Kühlschrank) genommen und den Deckel und eine Seite weggeschnitten (bei der Seite oben einen Steg stehen lassen, damit die Stabilität erhalten bleibt). Die Innenseiten wurden mit einer selbstklebenden Folie beklebt, damit sich der Karton beim Sprühen nicht auflöst. Dann über die offene Seite und den Deckel Metallgaze spannen (tackern). Auf einer Seite noch eine Klappe fürs Füttern und Reinigen einschneiden.

    Als Einrichtung wurde eine Pflanze im Topf und div. Äste eingebracht und der Boden mit Zewa bedeckt. Die Beleuchtung wurde an einem Stativ drüber gehängt.

    Das ist eine schnelle und billige Lösung und hält problemlos ein paar Wochen.


    Gruss

    cham-sitter

    „Ich weiss, dass ich nichts weiss“. Sokrates