Acanthosaura armata Tagebuch

  • Hi, ich habe mittlerweile noch 2,2 Acanthosaura armata (keine lepidogaster und capra mehr) und wollte die Gelegenheit nutzen da beide Weibchen trächtig sind hier einen kleinen Bericht zu starten wie alles sich entwickelt. Die Tiere leben jeweils 1,1 auf 60x60x160 cm (wo ehemals capra und lepidogaster lebten) und haben 60x30x15 cm Wasserteile. Als Beleuchtung nutze ich pro Becken 1x Bright Sun UV Jungle 70 W Flood. Zusätzlich (beide Terrarien stehen nebeneinander) liegt eine 90 cm 35 W Leuchtstoffröhre mit 5 % UVA und 5% UVB Anteil über den Terrarien sowie zwei 120 cm Tageslichtspektrum Leuchtstoffröhren ohne UV darauf. Die Terrarien sind gut bepflanzt und eingelaufen ca. 1 Jahr. Das eine Pärchen sind F1 Nachzuchten von 2017 (1,0= 06.17/0,1=01.17) deren blutsfremde Eltern 2015 aus Südthailand importiert wurden (Privatimport). Das andere Pärchen ist WF16 aus Malaysia als ca. 1,5 Jährige Tiere (laut Vorbesitzer). Beide Weibchen sind tragend, dass thailändische Weibchen zum 1. mal. Wenn alles gut geht, werde ich die Eier bei ca. 24 °C und hoher Luftfeuchtigkeit im Modell "400 digital" von BRUJA


    inkubieren https://www.bruja.de/brutmasch…fuer-reptilieneier/400-rd


    Über den weitern Verlauf der Inkubation usw. werde ich demnächst berichten, ich hoffe das ich damit, besonders weil die Literatur zu Acanthosaura (armata) ja recht spärlich ist, weiterhelfen zu können.

    Mfg

    Michel



    Das thailändische Weibchen von 2017



    Der Inkubator (Modell 400 digital von BRUJA/Website verlinkt)

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)

  • Heute habe ich den Testbetrieb des Inkubators gestartet. Die Inkubationstemperatur ist nun anstatt der geplanten 24 °C auf 25 °C Eingestellt und die LF bei 80 % +. Dies wurde Geändert aufgrund der Angaben aus "Echsen" von Manfred Rogner und "Kompaktwissen Agamen" von Oliver Drewes wo einmal der Temperaturbereich 21- 25 °C (ca./etwas über 190 Tage Inkubationszeit) genannt wird sowie bei Manfred Rogner zusätzlich 27 °C (ca. 126 Tage Inkubationszeit). 25 °C ist mMn deswegen Sinnvoll da es weder die obere als auch die untere Grenze bedient, aber tendenziell eher höher ist (damit die Inkubation nicht allzu lange dauert).

    Mfg

    Michel

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)

  • Heute hat das eine Weibchen (Malaysia Form) ihre 1. "Probegrabung" durchgeführt. Das thailändische Weibchen beginnt auch langsam das Terrarium im unteren Bereich zu durchstreifen. Der Inkubator ist nun fertig eingestellt bei 88 bis 95 % LF und 24,3 bis 25,4 °C. Für Tipps und (konstruktive) Kritik bin ich immer offen.

    Mfg

    Michel

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)

  • Nach 10 Tagen, in denen sie fast das gesamte Terrarium in ein "Trümmerfeld" verwandelt hatte, hat das 1. Weibchen (Malaysia) heute Mittag gegen 13 h gelegt. Insgesamt 17 Eier davon tatsächlich nur eines unbefruchtet. Diese werden nun bei geschilderten ca. 25 °C und 90 % LF inkubiert.

    Mfg

    Michel

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)

  • Das 2. Weibchen ist leider gestern gestorben, der Tierarzt meinte, das Becken wäre zu schmal gewesen, dadurch konnte sie die Eier nicht legen. Ich konnte die Eier noch entnehmen (dem Toten Tier) und habe diese 14 nun auch im Inkubator. Somit habe ich 30 Eier und hoffe, dass ein paar Jungtiere schlüpfen. Schade nur, dass das eine Weibchen nicht mehr lebt.

    Mfg

    Michel

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)

  • Ich würde die Eier vernichten. Warum mit einem Tier züchten, das den genetischen Mangel eines zu engen Beckens in sich trägt? Mir wäre die Gefahr zu groß, dass deine Nachzuchten nicht in Ordnung sind.

  • Ich würde die Eier vernichten. Warum mit einem Tier züchten, das den genetischen Mangel eines zu engen Beckens in sich trägt? Mir wäre die Gefahr zu groß, dass deine Nachzuchten nicht in Ordnung sind.

    Es ist laut Tierarzt ein Fehler in der Aufzucht. Das Weibchen ist von 2017, eigentlich ist ein Acanthosaura armata erst mit 3 Jahren Geschlechtsreif (laut Vorbesitzer des anderen Pärchens). Der Halter von dem ich sie bekommen habe hat sie zu viel gefüttert, was zu einem zu schnellen Wachstum geführt hat (er meinte auf meine Verwunderung über die Größe des Tieres: "Die wachsen ziemlich schnell wenn mann sie mit genügend Wachsmaden aufzieht"). Dadurch sind leider nicht nur einige Stacheln, sondern auch die Beckenknochen verkrüppelt (wohl der selbe Effekt wie bei Schildkröten mit dem Panzer) X/ Der Tierarzt meinte, dass könne man vorher kaum feststellen, eigentlich hätte man natürlich nicht mit dem Tier züchten sollen. Die Bedenken mit der Genetik hatte ich auch, dass ist laut Tierarzt aber sehr unwahrscheinlich. Ich werde demnächst noch vorsichtiger sein, wo ich die Tiere kaufe... Der Züchter hat zum Glück aufgehört...

    Mfg

    Michel

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)

  • Das ist für mich alles nur Mutmaßung. Ein Tier, dass genetisch bedingt ein schmaleres Becken hätte, würde sich nicht fortpflanzen und versterben.


    Mir wäre das zu riskant. Wobei du die Nachzuchten ja nicht behalten wirst, also wird es nicht dein Problem sein, falls es doch daran lag, dass das Tier in der Natur sozusagen dem Darwinismus zum Opfer gefallen wäre.

  • Mir wäre das zu riskant. Wobei du die Nachzuchten ja nicht behalten wirst, also wird es nicht dein Problem sein, falls es doch daran lag, dass das Tier in der Natur sozusagen dem Darwinismus zum Opfer gefallen wäre.

    Ich werde definitiv 0,2 Nachzuchten behalten, falls es welche geben sollte. Da die restlichen wohl an Bekannte gehen werden, habe ich da schon ein Auge drauf. Außerdem will ich ja nicht züchten um Geld zu verdienen (sonst hätte ich wohl kaum Acanthosaura) und mir geht es in 1. Linie um das Wohl der Tiere. Mir macht das Züchten Spaß und (fast) jeder der Nachzuchten von mir kaufen sollte wird keine Wildfänge nehmen. Das sind die zwei Beweggründe, warum ich Züchte. Mit dem was ich für ein Jungtier bekomme, kann ich kaum die Kosten die wärend der Aufzucht (vom Schlupf bis zur Abgabe entstanden sind.

    Das ist für mich alles nur Mutmaßung.

    Ja genau wie die Sache mit der Genetik. Kann man nicht 100 %-ig klären woran es lag, aber es ist die falsche Aufzucht am warscheinlichsten. Sie hatte auch beispielsweise verkrüppelte Stacheln, was die Theorie unterstützt und warscheinlicher macht. Außerdem habe ich ja noch die 17 Eier vom anderen Pärchen, da kann ich mir dann sicherer sein, aber Genetische Fehler können ja immer auftreten.

    Mfg

    Michel

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)

  • Mittlerweile habe ich noch 13 Eier im Inkubator. Die Eier die das eine Weibchen auf die "natürliche" Weise gelegt hat sind leider alle verpilzt, dass lag höchst wahrscheinlich daran, dass (wie man auf dem Foto oben gut sehen kann) zu viel Erde an den Eiern kleben blieb. Ich habe jetzt noch 13 der 14 Eier des anderen Weibchens und bin recht zuversichtlich das in den nächsten Wochen bzw. vielleicht auch Monaten die ersten Jungtiere schlüpfen. Schade ist halt das 16 Eier verpilzt sind. An der Inkubationstemperatur habe ich nichts verändert, die Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls gleich geblieben. Aktuell habe ich noch 2,0 Acanthosaura armata und werde mir demnächst wohl mal ein bis zwei Weibchen holen, vorausgesetzt ich finde welche. Da das eine Männchen nicht mit den Jungtieren verwandt ist kann ich zur Not auch (falls es klappt 0,1 bis 0,2 aufzuziehen) ein Nachzucht Weibchen dazu setzen. Das wird dann aber noch 2,5 bis 3 Jahre dauern, also sehr, sehr lange...

    Mfg

    Michel

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)