Drahtgitter-Schrank als Terrarium für Jemenchamäleon?

  • Hallo zusammen,

    am Wochenende war ich beim schwedischen Möbelhaus, dort fiel mir ein Kleiderschrank ins Auge, der aus einer neuen Kollektion zu stammen scheint.

    Er besteht rundum aus schwarzem Metallgitter und hat die Maße L 100, T 50, H 180 cm (davon entfallen ca. 30cm auf die Beine).

    Der Deckel ist zwar aus durchgehendem Metall, aber nur angeschraubt - ich meine, man könnte ihn leicht weg lassen und durch Gaze ersetzen.

    Man könnte sicher auch den Boden ersetzen oder "tieferlegen" (mit einer Kunststoffwanne?), so dass man Bodengrund einbringen kann.


    Ich glaube, ich würde das eher nicht als dauerhafte Behausung nehmen, dafür ist er dann doch zu klein - aber für draußen im Sommer vielleicht.

    Was meint ihr, würde sich so ein Schrank mit entsprechenden Anpassungen als (Draußen-)Terrarium für ein Jemenchamäleon eignen?

    Anbei ein Foto.


    LG reblaus


    Anmerkung: Produkt- und Herstellernamen auf dem Foto dienen nur der Beschreibung. Bitte nicht als Werbung auffassen.

  • Müßte ich mir mal mit eigenen Augen ansehen, aber dem Foto nach zu urteilen kann man das mit den bereits von Dir genannten kleineren Anpassungen schon nutzen. Aufgrund der nur 50cm Tiefe halt keine Dauerlösung, aber grundsätzlich - warum nicht?!

  • Moinsen Erdbähr,


    klar - wenn's im Freiland steht. :-) (Das hatte ich übrigens im Anfangspost komplett überlesen :whistling:

    Man hat dann allerdings nicht wirklich die Futtermenge im Blick und wenn man das Terrarium beispielsweise auf dem Balkon in einem Mehrfamilienhaus stehen hat, können die entkommenen Futtertiere - z.B. Heimchen, Heuschrecken, Bananenschaben auch mal zu den Nachbarn rüberschauen (oder in die eigene Wohnung) - die sind unter Umständen nicht so begeistert davon...

    Man könnte natürlich sicherheitshalber einiges aus der Pinzette füttern :-) ; ich bin aber persönlich kein großer Fan davon. Finde es besser, wenn meine Tiere bissl Beschäftigung haben.


    Naja - wie dem auch sei: muss natürlich jeder selber wissen :-) .

    Wollte das nur zu bedenken geben....


    Grüßle,

    Claudia


    P.S.:

    Natürlich lässt sich auch nur das Grundgerüst nutzen und neu mit engmaschigerer Gaze bespannen - sind halt wieder Extrakosten und -aufwand.

    Ich würd' da wohl eher von Grund auf selber bauen...

  • Das sehe ich ganz genauso. Ein entweichen von terraristiküblichen Futterinsekten in die hiesige Natur sollte man unbedingt vermeiden. Ich müßte mir den Schrank wie gesagt mit eigenen Augen ansehen, auf Fotos verlasse ich mich was die Ausbruchsicherheit betrifft nicht. Von Pinzette füttern ist auch nicht meins, wäre aber eine Möglichkeit, sollte die Maschenweite zu groß sein. Ebenso möglich wäre es, bestimmte Insekten aus Behältern anzubieten, wenn das Chamäleon einen solchen akzeptiert. Sehr viel realistischer, da es ja eh primär um ein Aussengehege bei geeigneten Temperaturen gehen soll: Wiesenplankton. Da ist es herzlich egal, wenn einiges wieder den Weg in die Freiheit findet. Bei Wiesenplankton, sofern man die Möglichkeit zum keschern hat, spart man sich zudem Vitamin- und Mineralpräparate, gut loading etc...

  • Ich füttere im Sommer ausschließlich Wiesenplankton, besonders heimische Heuschrecken etc. (hat allerdings etwas gedauert die in der Lüneburgerheide geschützten Arten erkennen zu lernen:D) Wiesenplankton ist zudem auch noch viel abwechslungsreicher, da man ja verschiedene Arten (die wohl, auch je nach dem was sie vorher gefressen haben, unterschiedlich schmecken werden) und diese auch mit teilweise verschiedenen Taktiken gejagt werden müssen verfüttert. Selbstverständlich auch durch die wertvolle Ernährung in der Natur, weshalb, wie Erdbähr bereits erwähnte, die Supplumentierung überflüssig wird (im Normalfall, bei trächtigen Weibchen tu ich zumindest 1 bis 2 Futtertiere pro Fütterung trotzdem einstäuben) und viele wichtige Vitamine etc. Bereits beinhalten. Is jetzt fast schon ein Vortrag zu Wiesenplankton geworden sry ;)

    Das Ding worum es ja eigentlich geht, sieht mir soweit ganz passabel aus (wenn die kleinen Umbauten wie geplant durchgeführt werden). Allerdings würde ich da etwas bedenken haben, dass das Teil (weg) rostet.

    Mfg

    Michel

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)

  • Moin,


    ...alles schön und gut :-) (ich füttere ja in den frostfreien Monaten bei Geckos und Chamäleon auch fast ausschließlich Wiesenplankton - selbst die Frösche bekommen soviele Blattläuse, wie ich auftreiben kann ) ;

    aber auch wenn man die "Exoteninsekten" mal außenvorlässt, bleibe ich bei meinem zweiten Hinweis:

    falls es so ist, wie ich vermute und die meisten Futtertiere durch dieses Gitter "passen" (bin ziemlich sicher, dass ich da so eines hier sehe - nur in schwarz halt) hat man keine Kontrolle über die Futtermenge...

    Mal abgesehen davon, dass man da schon sicher sein sollte, den Ernährungszustand seines Tieres gut einschätzen zu können --- was, wenn dann doch mal eine Phase der "Futterkontrolle" angebracht ist (ob nun zur Abnahme oder zur Zunahme - oder auch nur um zu prüfen, ob die Gewichtszunahme mit der Futtermenge "zusammenpasst")? Das Tier dafür extra umquartieren?

    ...Ich mag da wirklich etwas überbesorgt sein:/ (das würde mir schon ähnlich sehen) - aber ich hab' lieber eine ungefähre Übersicht über die Futtermengenaufnahme meiner Tiere...


    Grüßle,

    Claudia

  • Hi,

    Danke für eure vielen Antworten!

    Das mit den Futtertieren ist natürlich ein Aspekt. Wobei die Gittermaschen jetzt nicht riesig sind - aber so ein Heimchen oder Grillchen kommt da natürlich schon durch, gerade wenn sie noch in jungchamäleon-geeigneter Größe sind. Um da wirklich ganz sicher zu gehen, müsste man wahrscheinlich das Ganze nochmal in Gaze einwickeln, und Schlitze an den Türen etc. blieben dennoch.

    Oder man füttert tatsächlich aus einem Becher. Wobei da bestimmt auch einiges entkommt, bevor es geschossen wird, aber dann hat man zumindest einen ungefähren Überblick.


    Wie macht ihr das denn sonst bei euren Draußen-Terrarien? Man kann sich ja wahrscheinlich nicht darauf verlassen, dass sich genug Futtertiere (Wiesenplankton) von selbst ins Terrarium begeben (bzw. ist das vll gar nicht möglich: wenn durch die Gaze keiner raus kommt, kommt auch keiner rein...). Oder erlaubt ihr gar keine "spontane Selbstverfütterung", habt engmaschige Gaze, so dass nichts von selbst rein kann und bringt dem Chamäleon das Futter, so wie im Drinnen-Terrarium? Oder eine Mischung - ausreichend füttern, aber auch Insekten von draußen rein lassen? Denn es ist ja auch irgendwie schade, wenn gar keine Insekten spontan von draußen rein können, die sind ja eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan und kitzeln den Jagdtrieb ein wenig...

    Oder kann das dann zu leicht zu viel Futter werden?


    Was die Ausbruchsicherheit für das Chamäleon selbst angeht, hab ich noch die Info für euch: die Türen schließen magnetisch. Ob der Magnet stark genug ist, um einem ausbruchwilligen erwachsenen Chamäleon zu widerstehen, kann ich nicht einschätzen. Zur Sicherheit würde es sich bestimmt empfehlen, zusätzlich noch eine Türsicherung anzubringen. Die gibt's ja auch zum Kleben - diese Kindersicherungen für Babys, die nicht die Küchenschränke ausräumen sollen, meine ich :-)


    Hm, ich muss mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen. Ich find halt 170€ für ein gescheit aussehendes Terrarium eine ganz feine Geschichte. Aber wenn wir dann doch noch alles umbauen müssen, relativiert sich das wieder.


    Vielleicht stolpert ja jemand von euch mal "im echten Leben" über den Schrank und kann dann nochmal seine/ihre Eindrücke schildern.


    Liebe Grüße

    reblaus

  • Um da wirklich ganz sicher zu gehen, müsste man wahrscheinlich das Ganze nochmal in Gaze einwickeln, und Schlitze an den Türen etc. blieben dennoch.

    Wenn die Maschenweite zu groß ist und man alles zusätzlich absichern müßte, würde ich drauf verzichten und eine andere Lösung suchen, oder direkt nach Bedarf selbst bauen. Ein Holzgerüst ist schnell und günstig zusammengeschraubt. Solide Gaze ist zwar nicht billig, aber ebenso schnell und sicher am Gerüst festgemacht.


    Du hast als einziger von uns diesen Schrank selbst gesehen, und solltest daher selbst am ehesten einschätzen können, ob die Futtertiere für Dein Chämäleon durchkommen, oder nicht.


    Zur anderen Frage: natürlich kann man sich nicht darauf verlassen, daß genug Futtertiere von allein in die Aussenanlage kommen. Besonders dann nicht, wenn es ein Gazeterrarium und gegen Ausbruch von Insekten gesichert ist. Natürlich muß man dann so füttern wie im Zimmerterrarium auch. Hat man eine Anlage, aus der Insekten entweichen können und man füttert gezielt, ist halt jedes Insekt das zufällig hineinkommt, ein Leckerlie für's Tier. Kontrolle darüber hat man nicht. Jeder Halter sollte in der Lage sein frühzeitig zu erkennen, wenn ein Reptil in Aussenhaltung nicht genug Futter bekommt und abnimmt.

  • Moin,

    Wie macht ihr das denn sonst bei euren Draußen-Terrarien? Man kann sich ja wahrscheinlich nicht darauf verlassen, dass sich genug Futtertiere (Wiesenplankton) von selbst ins Terrarium begeben (bzw. ist das vll gar nicht möglich: wenn durch die Gaze keiner raus kommt, kommt auch keiner rein...). Oder erlaubt ihr gar keine "spontane Selbstverfütterung", habt engmaschige Gaze, so dass nichts von selbst rein kann und bringt dem Chamäleon das Futter, so wie im Drinnen-Terrarium? Oder eine Mischung - ausreichend füttern, aber auch Insekten von draußen rein lassen? Denn es ist ja auch irgendwie schade, wenn gar keine Insekten spontan von draußen rein können, die sind ja eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan und kitzeln den Jagdtrieb ein wenig...

    Oder kann das dann zu leicht zu viel Futter werden?

    dann berichte ich mal wie ich das mache :-)

    Mein Gecko-Freilandterrarium ist noch aus Alugaze gebaut - ganz normal aus dem Baumarkt, Maschenweite nominell 1,5mm - (würde ich heute nicht mehr so machen - Edelstahl ist zwar teurer aber auch deutlich(!) robuster - ich musste bei den Geckos schon diverse Löcher flicken)


    Durch diese Maschenweite passen Fruchtfliegen, Bohnenkäfer und kleine Heimchen/Grillen durch.

    Das sind alles gängige Futtertiere für meine Geckos (die sind ja nicht sehr groß), die ich immer mal zwischendurch füttere, wenn ich z.B. mal keine Zeit zum Keschern habe, oder nicht genug für alle Tiere abfällt. Ich finde die dann auch regelmäßig auf der terrasse und auch im Wohnraum (wo die Geckos über Nacht stehen, wenn's draußen zu kalt ist).

    Daher ist das wirklich eine Notlösung, diese kleinen Insekten zu füttern und ich schüttel dann überreichlich in's Terrarium, damit die kleinen wenigstens ein paar erwischen - Heimchen in der Größe werden ausschließlich aus der Pinzette gegeben, die möchte ich nicht hier herumspringen haben.


    Das Chamäleon hat im "Hauptbecken" eine Drosodichte Gaze bekommen, einmal genau aus den oben genannten Gründen: ich möchte gerne einigermaßen Kontrolle über die Futterzufuhr meiner Tiere haben - (dass ich das Terrarium ja im Winter drinnen stehen habe und keine Lust auf massenweise herumlaufende Futtertiere habe, spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle).


    Ich Keschere/Fange in den frostfreien Monaten Futter für meine Tiere und entlasse diese dann in die Terrarien.

    Nun muss man aber auch dazusagen, dass ich das Glück habe, hier äußerst ländlich zu wohnen - auf der Koppel des Nachbarn und auch im Garten rund um's Haus bekomme ich eigentlich immer was - da habe ich in den Insektenreichen Monaten innerhalb weniger Minuten genügend zusammen - wenn auf den benachbarten Feldern gspritzt wurde, dann fahre ich mit dem Rad in den quasi an's Haus angrenzenden Wald und hole für eine Weile dort mein Futter.


    Ich habe dabei beobachtet, das ganz besonders fliegende Insekten (Zikaden, Fliegen, Mücken, etc.) sich sofort in die "hellste" Ecke des Terrariums begeben -> also dahin, wo der himmel zu sehen ist und an der Gaze förmlich nach einem Ausgang zu suchen scheinen. Ich bin hundertprozentig sicher: die blieben nicht lange im Terrarium, wenn sie durchs Gitter passten (habe ich ja bei den Geckos auch schon oft genug beobachten können)


    Wie das bei Schrecken aussieht, kann ich nicht sagen - möglich, dass die länger bleiben würden - obwohl auch die sich häufig direkt an der Gaze entlanghangeln. (Übrigens: ich hab' schon manchesmal gestaunt, durch was für enge Schlitze Schrecken und Grillen sich quetschen können!)

    Aber so ein hungriges Chamäleon kann auch erstaunlich schnell werden, wenn es Futter entdeckt hat :-D

    Zualllerletzt möchte ich noch zu bedenken geben, dass es durchaus Insekten gibt, die Wehrsekrete abgeben, wenn sie in Bedrängnis geraten, oder gar über (Gift-)Stachel verfügen.

    Man kann sich zwar auf den Instinkt der Reptilien verlassen wollen, dass sie übelschmeckende oder mit Warntracht ausgestattete Gesellen meiden b.z.w. die Wespe/Biene/Hummel nicht dazu kommt zuzustechen , bevor die verspeist wird, aber mir wär's schon unheimlich.

    Darum biete ich persönlich bestimmte Wanzen- und Käferarten, ebenso wie Wespen&Co. garnicht erst an.

    Jeder Halter sollte in der Lage sein frühzeitig zu erkennen, wenn ein Reptil in Aussenhaltung nicht genug Futter bekommt und abnimmt.

    Das ist idealerweise so. Ob das aber wirklich jedem Halter von Anfang an bei neuen Tierarten so gelingt?


    Es geht ja aber auch nicht nur um das Erkennen einer Gewichtsabnahme, sondern auch darum, diese einordnen zu können: liegt es "nur " daran, dass zu viele Futtertiere ausgebüchst und im Gegenzug zu wenig "freiwillig" in die Höhle des Löwen gekommen sind oder sollten möglichst rasch Kotproben eingesandt werden, da das Tier trotz ausreichender Nahrungsaufnahme abnimmt.

    Dazu kommt in meinen Augen, dass theoretisch genauso der umgekehrte Fall eintreten könnte: das Tier bekommt zu viel Futter.
    Chamäleons als Anfänger anzusehen, dass sie "fett" werden, ist nach allem was ich von erfahrenen Haltern und auch aus meiner Lektüre herausgelesen habe nicht ganz so einfach - Das Fett lagert sich nicht wie z.B. bei vielen Geckos an der Schwanzwurzel ab...


    Zu dünn...: das traue ich persönlich mir da schon eher zu erkennen zu. Aber auch da habe ich noch nie ein "Beispieltier" vor Augen gehabt um eine sichere Referenz zu haben.


    Auch wenn ich mich jetzt wiederhole - ich meine das wirklich ganz wertneutral:

    jeder muss letztendlich für sich selbst entscheiden, wie er das handhaben will - ich gehöre da einfach mehr zu der "ängstlichen" Sorte (manch alter Hase würde mich vielleicht gar hysterisch nennen ;-) ), die lieber eine größtmögliche Kontrolle hat... und so bringe ich hier schlicht die Einwände, die mich persönlich dazu bewegen, die Mashcenweiten meiner Gazeterrarien "durchschlupfsicher" für die allermeisten Futtertiere zu halten.


    Grüßle,

    Claudia

  • Es geht ja aber auch nicht nur um das Erkennen einer Gewichtsabnahme, sondern auch darum, diese einordnen zu können: liegt es "nur " daran, dass zu viele Futtertiere ausgebüchst und im Gegenzug zu wenig "freiwillig" in die Höhle des Löwen gekommen sind oder sollten möglichst rasch Kotproben eingesandt werden, da das Tier trotz ausreichender Nahrungsaufnahme abnimmt.

    Das ist meiner Meinung und Erfahrung nach zu urteilen sogar sehr einfach einzuschätzen, auch für Einsteiger in die Haltung.


    Was vorne reingeht, kommt hinten wieder raus. Chamäleons koten i.d.R. da, wo sie sich die meiste Zeit aufhalten, also in der Höhe des Terrariums. Man wird also normalerweise auf Einrichtung und Bepflanzung sehen, ob und wie viel Kot abgesetzt wird. Bei bodenbewohnenden Reptilien und vielen Nützlingen im Bodengrund wäre das nicht so einfach.


    Ein deutlich abgemagertes Tier sollte IMMER untersucht werden, entweder direkt beim reptilienkundigen Tierarzt, oder eben in Form von Laboruntersuchungen. Sicher ist sicher.

  • Was vorne reingeht, kommt hinten wieder raus. Chamäleons koten i.d.R. da, wo sie sich die meiste Zeit aufhalten, also in der Höhe des Terrariums. Man wird also normalerweise auf Einrichtung und Bepflanzung sehen, ob und wie viel Kot abgesetzt wird. Bei bodenbewohnenden Reptilien und vielen Nützlingen im Bodengrund wäre das nicht so einfach.

    Nö - meine habe ich schon mehrfach dabei beobachtet, dass sie sich zum Koten gezielt weiter nach unten begibt - mal abgesehen davon dass sie sich auch bei Futtersuche und Insektenfang durchaus ins "Bodendickicht" begibt also nicht nur im oberen Bereich unterwegs ist.

    Noch dazu setzt sie ihren Kot in aller Regel nicht direkt auf den Zweigen/Blättern ab, auf denen sie zum Koten sitzt, sondern wendet i.d.R. ihren Hintern zur Seite , sodass der Kot 'runterfällt. Dasselbe gilt übrigens auch für meine Geckos

    In meinen dicht bepflanzten Becken mit dunklem Erdboden samt Asseln &Co. kann ich da mit Sicherheit nicht jeden Kotkrümel wiederfinden geschweigedenn einem Tag zuordnen - das schätze ich wiederum bei manch strengem Bodenbewohner leichter ein - die sind ja immer nur unten auf dem Boden ;-) wenn's dann dazu noch Steppenbewohner sind... Auf hellem Boden lässt sich dunkler Kot einfacher finden.

    Soweit ich weiß, ist auch bei einigen Endoparasiten nicht immer der Fall, dass kein oder stark veränderter Kot ausgeschieden wird...


    Natürlich ginge ich mit einem extrem abgemagerten Tier sofort zum Arzt - aber lieber wär's mir, es müsste garnicht erst soweit kommen, und ich könnte schon beim ersten Anzeichen von eventueller Gewichtsabnahme sicher einordnen, ob das Tier lediglich mal wieder 'ne Extraration Futter bekommen sollte oder ich mir doch ernsthaftere Gedanken machen muss.


    Aber ich merk' schon - wir sind da einfach unterschiedlich gestrickt :-) . Du hast ganz offensichtlich deutlich mehr Zutrauen in Deine Erfahrung und Deutungssicherheit als ich in die meine.

    Nur gibt es eben auch Menschen wie mich ;-) Die haben dann eben lieber "ausbruchsichere" Gaze udn genaue Kontriolle über Futtermengen...