Eine Frage stellt sich mir: warum ist das Deckelglas mit Kork verkleidet? Wenn der weg wäre, könntest du die Röhre über dem Glas anbringen und hättest über dem Gazestreifen Platz für weitere Lampen. Z.B. für eine 70 W HCI und einen PAR38-Strahler, die du später im Endterra sowieso brauchen wirst und die mehr Wärme reinbringen würde.
Bei zwei Lampen im Korb könnte es seitlich zu heiss werden. Zudem könnten sie selber überhitzen, was die Lebensdauer der doch nicht ganz billigen Leuchten verkürzen kann.
Wie heiss der Korb mit einer stärkeren Lampe wird, kannst du mit der Hand selber prüfen. Wenn du sie nicht drauf liegen lassen kannst, auch seitlich neben der Lampe, ist es auch für das Chamäleon zu heiss. Falls das so ist, muss dir klar sein, dass das Becken nicht lange genutzt werden kann. Grade wer noch nie ein Chamäleon gehalten hat, macht sich keine Vorstellung darüber, wie geschickt sie klettern und wie sie an die unmöglichsten Orte kommen.
Ein Beispiel: ich setzte meinen mal auf eine Zimmerpflanze, weil ich was im Terrarium hantieren musste und er mir dauernd in die Quere kam (er war sehr neugierig). Ich ging schnell aus dem Zimmer, um was zu holen und als ich 2 Minuten später zurück kam, hockte er auf einer Orchidee, die in einem Korb frei an der Wand ca. 150cm über dem Boden hing, und verspeiste eine Blüte. Wie er dort hochkam? Ich habe ihn zurück gesetzt und konnte zuschauen, wie er wieder los spurtete (es ging ja ums Essen, er liebte farbige Blüten): von seiner Pflanze auf den Boden, dann über ein Heizungsröhrchen aufs Fensterbrett, am glatten Fensterrahmen hoch, d.h. die Dichtung zwischen Glas und Rahmen und das bisschen Spalt am Fensterrahmen haben ihm zum Festhalten gereicht. Vom Fensterrahmen hat er dann eine Luftwurzel der Orchidee in gut 20cm Entfernung erwischt und sich rüber gehangelt.
Dein Chamäleon wird darum schnell mal von einem Ast oder der Korkwand aus den Lampenkorb erreichen, denn mit voll ausgestreckten Beinen und Armen können sie sowohl waagrecht wie senkrecht Punkte in einer Entfernung von mehr als dem Doppelten ihrer Kopf-Rumpflänge erreichen. Es genügt, wenn eine Kralle das Ziel erreicht, dann wird sich mit dem Schwanz abgestützt und die drei restlichen Füsse nachgezogen.
Darum fragt sich schon, wie viel Aufwand für so eine kurze Zeit betrieben werden soll.