Besatzideen Paludarium?

  • So Leute,


    ich blende für meinen Teil die Nebendiskussionen mal aus und hoffe die gestellten Fragen halbwegs Lückenfrei zu beantworten.

    Also: Das Paludarium ist eigentlich eher als "nice too have" gebaut worden für's Auge.

    Bisher haben lediglich unspezifizierte Hausgeckos drin gelebt, welche jetzt in ein anderes Becken umgezogen sind.

    Ich halte und züchte ansonsten noch G. Hainanensis und Tropiocolotes Steudneri.

    Bin seit ca. 10 Jahren in der Terraristik und Aquaristik aktiv und hab in der Zeit diverse Arten (hauptsächlich Geckos) gehalten und vermehrt. Außerdem hab ich auch Erfahrungen mit der Haltung/Nachzucht diverser Wirbelloser.


    Zum Terrarium: die Temperatur beträgt tagsüber im Schnitt 25°C und am Sonnenplatz ca 40°C.


    Ich hab keine genaue Tendenz ob Amphib oder Reptil bzw. Wirbellose. Schlangen dürften nur bei den anderen menschlichen Bewohnern des Hauses eher nicht so gut ankommen.


    Tagaktiv und etwas aktiv wären schön aber kein muss.

    Hatte beispielsweise Anolis Roquet schon einmal im Blick. Wie gesagt die Fische sollten zumindest am leben bleiben.

    Kosten spielen zunächst erstmal nicht die aller größte Rolle.

    Die Tiere sollten schon beispielsweise in Hamm oder über gängige Importeure erhaltbar sein.

    Papierkram (Cites etc.) Stellen kein Problem dar.


    Winterruhe würde ich eher ausschließen, Ausweichterrarien wären je nach Größe vorhanden bzw. beschaffbar. Quarantäne ist ebenso kein Problem. Es muss nicht unbedingt gezüchtet werden, bei Tieren die Bedroht sind o.ä. wäre dies aber klar auch ein Ziel.


    So hoffe das ganze ist nicht zu durcheinander und Danke schon einmal für die Antworten!

  • Ameisen gehören niemals in ein Paludarium. Ich halte selber welche und halte eine exotische Art, die im Regenwald lebt. Es gäbe eine einzige Art die im Wasser schwimmen kann, aber die Art zu bekommen ist schwer und teuer. Beim Bau(Terrarium) müsste man schon auf viele Details achten für Ameisen, da manche Sachen schädlich sind.(Pflanzen aus dem Baumarkt, auch wenn man die Gründlich abwischt, können immer noch Chemikalien enthalten.Problimatisch ist es auch, dass die sehr schnell ausbrechen können, wenn man eine kleine Art benutzt. Es wird sehr oft gesagt, dass man Ameisen kein Gewässer anbieten sollten. Manche Arten stürzen ins Wasser und ertrinken. Auch wenn es als Futter dienen sollte, ist es nicht zu empfehlen, man weiss nie wie Tiere im Wasser reagieren, über die Säure.Wenn man einmal Milben hat, kann man die Kolonie komplett vergessen.Ameisen gehören nicht in ein Paludarium! Und ausserdem sind Exotische Art teuer.

    Alles klar, ich denke du hast im Bereich Ameisen da mehr Fachwissen ich habe nur eine Kolonie:) .... aber tatsächlich habe ich schon Kolonien in Paludarien gesehen und ja es fallen relativ viele ins Wasser und verenden was für Tierliebhaber nicht so optimal ist aaaber es kann funktionieren bei ner großen Kolonie.

    Wenn ich mich auf etwas freue, ist es jeder weitere Tag den ich mit meinen Reptilien verbringen darf.

  • aber tatsächlich habe ich schon Kolonien in Paludarien gesehen und ja es fallen relativ viele ins Wasser und verenden was für Tierliebhaber nicht so optimal ist

    Welchen Sinn macht das dann?


    @ Klattosch:

    Danke für Deine Infos. Ganz spontan dachte ich gerade an Eutropis macularia (ehemals Mabuya macularia) als möglichen Besatz. Die wirst Du vermutlich nur als WF bekommen, aber Deinem bisher geschilderten Wissensstand nach zu urteilen, kein wirkliches Problem für Dich. Wenn man bei der Quarantäne konsequent arbeitet und später gesunde, parasitenfreie Tiere ins Paludarium setzt, sind sie sehr pflegeleicht.

  • Alles klar, ich denke du hast im Bereich Ameisen da mehr Fachwissen ich habe nur eine Kolonie:) .... aber tatsächlich habe ich schon Kolonien in Paludarien gesehen und ja es fallen relativ viele ins Wasser und verenden was für Tierliebhaber nicht so optimal ist aaaber es kann funktionieren bei ner großen Kolonie.

    Was für eine Art hälst du den Momentan?


    Auch wenn du sowas gesehen hast, ist es nicht der Sinn dahinter, dass man eine Kolonie in Paludarium hält als Futter. Da könnten bei manchen recht schnell viele Verlusste vergehen. Eine Kolonie im Paludarium zu halten ist eine Schwere und aufwendige Sache. Zu mal müsste alles Steril sein von chemischen Mitteln und Milben oder andere Tieren die für die Kolonie schaden könnte. Bei der Beckengrösse würde ich eine Art nehmen die Gross ist, aber die meisten bekommen nur um die 1.000 Arbeiterinnen oder manchmal unter 500. Da könnte durch das Wasser viele Verlusste geben und man sieht kaum noch Arbeiterinnen.


    Ich halte eine Messor Barbarus und bei mir sind mal ca. 15 Arbeiterinnen ersoffen. Messer Barbarus Gehört aber nicht in ein Terrarium mit Tropischen Klima!


    Daher würde ich zu einem Paludarium sagen, dass da Tiere rein gehören die dafür geeignet sind. Jeder kann es selbst entscheiden, aber man hält keine Ameisen um die zuverfüttern, erst recht keine Tropischen. Ein Art zuhalten ist es Sinn dahinter, dass die Kolonien wächst!

  • Welchen Sinn macht das dann?


    @ Klattosch:

    Danke für Deine Infos. Ganz spontan dachte ich gerade an Eutropis macularia (ehemals Mabuya macularia) als möglichen Besatz. Die wirst Du vermutlich nur als WF bekommen, aber Deinem bisher geschilderten Wissensstand nach zu urteilen, kein wirkliches Problem für Dich. Wenn man bei der Quarantäne konsequent arbeitet und später gesunde, parasitenfreie Tiere ins Paludarium setzt, sind sie sehr pflegeleicht.

    Stimmt Mabuyen. Waren meine ersten Paludarien Bewohner. Es gibt da noch Mabuya multifaskiata (hatte ich), die aber zu groß für das Terrarium wird. Bei Wildfängen aus Südostasien ist der Zustand häufig schlechter als bei den Wildfängen aus Amerika. Trotzdem kann man auch gute Wildfangexemplare bekommen. 1,1 Mabuya macularia fühlen sich bestimmt in deinem Terrariumwohl. Du ziehst ja auch Anolis in Erwägung, kann man auch Gecko's vorschlagen, da du Erfahrungen hast ? Lepidodactylus lugubris können sich gut in so einem Terrarium entfalten und vermehren. Sehr interessante Tiere (ja habe ich selbst).

    Noch zwei Amphibien Beispiele :


    Agalychnis :

    Agalychnis callydryas

    Afrixalus :

    Afrixalus fornasini


    Mfg

    Michel

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)

  • Agalychnis callydryas

    Bei adulten Tieren bin ich ziemlich sicher, daß sie den Besatz des Wasserteils deutlich dezimieren werden. Bei den von mir genannten E. macularia kann man das zwar auch nicht völlig ausschliessen, meiner Erfahrung nach jagen die jedoch eher in der Höhe des Terrariums, und meiden stehende Gewässer. Ich müßte in ein paar Büchern nachschlagen, ob Fisch bei denen überhaupt, bzw. je nach Verbreitungsgebiet, zum natürlichen Beutespektrum gehört.

  • Okay, die Pseudomugil luminatus sind ja Oberflächen orientiert. Einige Salmler im Wasserteil machen auch was her und da die meisten in der Mitte des Aquariums unterwegs sind, werden sie von den Agalychnis callydryas normal nicht gejagt. Oberflächen orientierte Fische werden fast immer "in Gefahr" sein, jedenfalls haben meine Mabuya multifaskiata gerne Guppy's gefressen. Ein oder zwei fehlen dann halt leider mal. Ist ja so, dass die Tiere jede Möglichkeit an Nahrung zu kommen nutzen (und zumindest in der Natur müssen).

    Mfg

    Michel

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  • Vielen Dank für eure Antworten :)
    Also ich habe mir die ganzen Vorschläge einmal oberflächlich angeschaut.

    Interessant für mich sind stand jetzt Eutropis macularia, bei denen sich mir momentan die Frage der Präsenz im Terrarium stellt. Des Weiteren finde ich die anfangs genannten Tropidophorus sinicus auch sehr interessant, jedoch stellt sich auch hier die Frage der Präsenz gerade im oberen Teil ..
    Um die P. Luminatus würde ich mir bei den Arten nicht unbedingt sorgen machen, da sie relativ groß gewachsen sind und sich größtenteils unter den Pflanzen des relativ verkrauteten Wasser und Uferbereiches aufhalten. Die genannten Frösche sind zwar hübsch und auch sehr Interessant jedoch auch eher nachtaktiv.

    Vielleicht könnt ihr mir zu der Sichtbarkeit im Paludarium ja kurz was sagen, bzw. weitere Infos bzw. Quellen dazu nennen.

    Danke für eure Mühe :)


  • Interessant für mich sind stand jetzt Eutropis macularia, bei denen sich mir momentan die Frage der Präsenz im Terrarium stellt.

    Meine Tiere damals empfand ich als durchaus aktiv und präsent. Frische Wildfänge flüchten zwar erstmal bei nahezu jeder Störung, nach einer gewissen Eingewöhnungsphase legt sich das jedoch. Sie scheinen schnell den Halter mit Futter zu assoziieren, und werden dann auch mal etwas aufdringlich. Besonders präsent sind sie für gewöhnlich an den Sonnenplätzen.

  • Ja meine Eutropis multifaskiata halben sich sogar fast immer sofort zur Scheibe begeben, wenn jemand vor dem Terrarium war. Ich denke das sollte auch bei Eutropis macularia so ähnlich sein/ werden.

    Mfg

    Michel

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