Designermorphe: zu rechtfertigender Trend oder genetischer Müll?

  • . Du hast halt einen Morph, für mich halt Genetischer Müll aber der Trend geht ja dazu über das Farbformen "in" sind. Frag mal den von dem Du das Tier hast

    So muss man das Tier nicht nicht bezeichnen. Das halte ich für ungehörig. Dem Aussehen nach könnte das sogar eine helle "Hog Island"-Variante sein. Allerdings halte auch ich diesen ganzen "Morphen"-Wahn bei diversen Schlangen für ziemlichen Unsinn. Gerade und weil die normale innerartliche Varianz bei Boa constrictor, Boa Imperator und Python regius schon sehr groß ist. Man muss nicht gleich in jedem :Tier, von dem man glaubt, es sei ein bisschen anders, eine "Morphe sehen"


    mfg

    jotpede

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von jotpede ()

  • Was Du für ungehörig hälst oder nicht bleibt dir überlassen.


    Für mich sind Farbmorphe genauso wie Hybride einfach Müll. Sowas gibt es durch Menschenhand. Weil die Tiere billig geworden sind züchtet jeder egal ob es ein Überangebot gibt oder die Tiere keinen Platz finden. Viele akzeptieren nicht mal das diese Futtertiere sein könnten (Ophiophagus hannah ernährt sich von Schlangen)


    Erfreue dich an deinem Tier. Kümmer dich um deine Papiere. (Als ich meinen Beitrag geschrieben hatte gab es den von Erdbähr nicht)

    das ist erstmal wichtiger


    Meine erste Schlange war auch eine Mix-Boa und das Tier war fantastisch.


    Meine Meinung hinsichtlich gegen den Genetischen Müll spricht nix gegen das einzelne Tier (das nix dafür kann) nur gegen die Züchter und Käufer (die unbedingt eine Besonders Karierte Schlange mit Glitzer brauchen)

    Eines Tages fand eines dieser Genies, dass es unbedingt nötig wäre, das Cola Rezept zu verbessern und was kam dabei raus?


    Die neue Coke, oder wie ich sie gerne nenne - Syrupartiges Pisswasser
    (Doug Heffernan)

  • Nun denn, meine Meinung dazu: wer Tiere als "genetischen Müll" oder "einfach Müll" bezeichnet, zeigt doch mehr als deutlich, wes Geistes Kind er ist. Ende


    jotpede

  • Wenn man nich weiter weiß wird man frech. Zeigt mir auch einiges

    Eines Tages fand eines dieser Genies, dass es unbedingt nötig wäre, das Cola Rezept zu verbessern und was kam dabei raus?


    Die neue Coke, oder wie ich sie gerne nenne - Syrupartiges Pisswasser
    (Doug Heffernan)

  • Hallo,


    ich würde mich auch gerne nochmal zum Thema äußern.


    Zunächst einmal kann ich beide Seiten verstehen und möchte mich auf keinen Fall auf eine Seite stellen.




    Neben dem Begriff "Farbmorphen" würde ich zunächst gerne nochmal über natürliche "Farbformen" schreiben. Dazu hat sich Jotpede ja auch schon einmal kurz geäußert:


    (Leider bekomme ich es heute nicht hin, hier ein Zitat einzufügen, also schreibe ich sein Zitat nachfolgend hin)


    Zitat von Jotpede: Man muss nicht gleich in jedem :Tier, von dem man glaubt, es sei ein bisschen anders, eine "Morphe sehen"


    Dem kann ich nur zustimmen. Bei einigen Arten sieht man viele Farbvarianten, die innerhalb der Art auch in der Natur so vorkommen. Nachfolgend habe ich einmal ein paar Beispiele aufgeführt:


    - Melanistische Exemplare z.B. von Vipera berus

    - Rote Form bei Salamandra salamandra

    - Rotrücken-Form bei Lacerta agilis


    Zudem gibt es sicherlich natürliche Variationen der Farbe z.B. bei Eublepharis macularius.


    Wenn man also von "Morphen" spricht, muss man dabei ganz klar zwischen Designermorphen oder natürlicher Variabilität unterscheiden.


    Die gezielte Zucht von Morphen ist menschengemacht und hat in den meisten Fällen kommerzielle Hintergründe. Dass hierbei oft das Wohl der Tiere eine untergeordnete Rolle spielt, muss hier wohl nicht weiter diskutiert werden. Das mag zwar bei verantwortungsvollen Züchtern vielleicht nicht der Fall sein, allerdings gibt es genug dubiose Vermehrer, die mit der Zucht von ausgefallenen Farbformen Geld verdienen wollen. Da der Markt und das Interesse ja (leider) da sind, haben diese Vermehrer damit auch noch Erfolg. Solange die Nachfrage da ist, wird es auch noch Designermorphen geben.


    Für mich persönlich sind einige Züchtungen jedoch vertretbar, solange sie nicht durch Inzucht o.Ä. entstehen. Darunter fallen für mich z.B. Morphen, die wildfarbenen Tieren ähneln. Des Weiteren sind Albinos auch noch vertretbar, da es solche Mutationen auch in der Natur gibt. Diese Tiere überleben in freier Wildbahn allerdings nicht lange.


    Absolute Negativbeispiele sind wohl Leatherback-Bartagamen, usw.


    Fakt ist, dass die gezielte Züchtung von Designermorphen einen immer größer werdenden Platz in unserem Hobby einnimmt. Ob und in wie weit man dies unterstützt/nicht unterstützt, muss jeder für sich selbst beantworten. Dann muss man aber auch hinterfragen, was der Sinn der Terraristik allgemein ist, wenn man mit der Zucht von Morphen gezielt in die Genetik einer Art eingreift.


    Ebenfalls ist klar, dass sich immer wieder neue "Opfer" für die kommerzielle Zucht von Designermorphen finden. Waren es vor einigen Jahren hauptsächlich Python regius, Eublepharis macularius oder Pogona vitticeps, so finden sich heute in vielen Arten verschiedenen Farbformen wieder. In Zukunft werden für den Markt wohl Morphen von Tiliqua scincoides intermedia, Correlophus ciliatus, Rhacodactylus auriculatus oder leider auch Naja kaouthia und Crotalus atrox interessant werden. Gerade bei den zuletzt genannten Arten finde ich es persönlich sehr ärgerlich, dass diese im Begriff sind, den selben Weg wie Python regius zu gehen.


    Ich persönlich züchte z.B. auch Correlophus ciliatus oder Eublepharis macularius. Dabei lege ich jedoch keinen Wert auf irgendwelche Farbformen. Wichtig ist für mich die Gesundheit meiner Pfleglinge.


    Vielen Dank für das Lesen meines Beitrages. Möge man mich bitte kritisieren, wenn man nicht einer Meinung mit mir ist...


    MfG

  • Wenn man also von "Morphen" spricht, muss man dabei ganz klar zwischen Designermorphen oder natürlicher Variabilität unterscheiden.

    Ich bin sehr sicher das getan zu haben, denn von mir stammt der Titel dieses seperat erstellten Themas. Der lautet:

    Designermorphe: zu rechtfertigender Trend oder genetischer Müll?


    Mir sind diverse natürlich vorkommende Farb- und Zeichnungsvarianten unterschiedlichster Gattungen bekannt. Den Titel Designermorphe nutzte ich ganz bewußt, um zu differenzieren.


    Ursprünglich ging es dem Fragesteller ebenso um einen sog. Designermorph, unabhängig der Frage, ob genau dieser tatsächlich auf seinen Fotos zu sehen ist oder nicht. Wenn natürlich vorkommende Farb- und Zeichnungsvarianten hier gleichermaßen thematisiert werden sollen, dann nur zu. Es sind aber schon zwei Paar Schuhe.

    Das mag zwar bei verantwortungsvollen Züchtern vielleicht nicht der Fall sein, allerdings gibt es genug dubiose Vermehrer, die mit der Zucht von ausgefallenen Farbformen Geld verdienen wollen. Da der Markt und das Interesse ja (leider) da sind, haben diese Vermehrer damit auch noch Erfolg.

    Das gilt für alle, die sogenannte Designermorphe, die hoch- bis höchstpreisig gehandelt werden, vermehren oder es versuchen. Mir kann niemand weismachen, daß ein Händler, der z.B. Python regius "sunset" vermehrt und verkauft, nur Geld verdienen will - ein privater Züchter der die selben Tiere vermehrt und verkauft hingegen nicht.


    Wo fängt hier Verantwortung an, wo Profitgier? Gibt es da wirklich einen Unterschied zwischen Gewerbe und privat? Ich denke schon, wobei so mancher Privatmann in meinen Augen bei weitem nicht so gut abschneidet, wie in den Augen der Allgemeinheit.

    Für mich persönlich sind einige Züchtungen jedoch vertretbar, solange sie nicht durch Inzucht o.Ä. entstehen. Darunter fallen für mich z.B. Morphen, die wildfarbenen Tieren ähneln. Des Weiteren sind Albinos auch noch vertretbar, da es solche Mutationen auch in der Natur gibt. Diese Tiere überleben in freier Wildbahn allerdings nicht lange.

    Beruhen die beiden großen "Albino"-Linien von Boa constrictor nicht auf adulten Wildfängen? Wie viele adulte Wildfänge unterschiedlichster Farb- und Zeichnungsvarianten sind die Basis heutiger Zuchten, egal bei welcher Gattung oder Art? Warum sind "Albinos" in der Nachzucht vertretbar? War da nicht mal bei Boa constrictor was mit einäugigen und augenlosen Tieren? Wie können nicht lange überlebensfähige Tiere in der Natur adult werden, und in ausreichender Menge gefunden und gefangen werden, daß bis heute Zuchtlinien darauf basieren?


    Was ist das mit der Inzucht? Wer kann das in Terrarienhaltung kontrollieren? Macht irgendwer Gentests? Nein? Ist Inzucht wirklich ein Problem? Wenn ja, wie können bis heute Inselpopulationen Bestand haben?


    Sind "Morphe" die wildfarbenen Tieren ähneln tatsächlich nicht eventuell doch auch durch Inzucht entstanden? Wenn Du sicher bist es ist nicht so, wie kommst Du darauf?

    Dann muss man aber auch hinterfragen, was der Sinn der Terraristik allgemein ist, wenn man mit der Zucht von Morphen gezielt in die Genetik einer Art eingreift.

    Guter Punkt. Bedauerlicherweise greift jedoch jeder "Züchter" ein, selbst diejenigen, die strikt wildfarbene Tiere "züchten". Die Natur funktioniert nicht so, daß sich von einem Menschen zusammengestellte 1,1 einer Gattung/Art/Unterart zufällig über den Weg laufen und dann den Rest ihren Lebens untereinander fortpflanzen. Der Mensch kann selbst im besten Fall nur versuchen zu selektieren, und das tut bereits kaum einer, jedoch nie natürliche Gegebenheiten und natürliche Selektion nachempfinden.

    In Zukunft werden für den Markt wohl Morphen von Tiliqua scincoides intermedia, Correlophus ciliatus, Rhacodactylus auriculatus oder leider auch Naja kaouthia und Crotalus atrox interessant werden. Gerade bei den zuletzt genannten Arten finde ich es persönlich sehr ärgerlich, dass diese im Begriff sind, den selben Weg wie Python regius zu gehen

    Ich kann nicht in jedem Fall mitreden. Bei den ersten drei beispielsweise nicht. Bei den beiden letzten wärst Du mal besser ruhig gewesen, denn die Zeit der Farbformen derer ist schon lange, lange wieder vorbei. Es gibt sie zwar noch, aber irgendeine Tendenz in Richtung Python regius entspringt lediglich Deiner mal wieder blühenden Phantasie.

    Gnade bringt uns nicht weiter!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Erdbähr ()

  • Hallo,


    mein Kommentar war keinesfalls auf Dich bezogen. Ich wollte nur den Begriff der natürlichen Farbvarianten noch einmal aufgreifen und habe den Begriff nie mit Designermorphen gleichgesetzt. Das war ganz unabhängig davon.


    MfG

  • mein Kommentar war keinesfalls auf Dich bezogen.

    Das habe ich wohl erkannt. Da Du aber mal wieder eine Menge geschrieben hast ohne wirklich nachzudenken und/oder ohne Hintergrundwissen, habe ich Deine Worte einfach aufgegriffen. Mal schauen ob das wieder auf "Erdbähr ist doof" hinausläuft, hm?!

  • Hallo,


    (da ich es immernoch nicht schaffe, Teile eines Beitrages zu zitieren, kopiere ich sie einfach so unten hin)


    Zitat von Erdbähr:

    Das gilt für alle, die sogenannte Designermorphe, die hoch- bis höchstpreisig gehandelt werden, vermehren oder es versuchen. Mir kann niemand weismachen, daß ein Händler, der z.B. Python regius "sunset" vermehrt und verkauft, nur Geld verdienen will - ein privater Züchter der die selben Tiere vermehrt und verkauft hingegen nicht.


    Wo fängt hier Verantwortung an, wo Profitgier? Gibt es da wirklich einen Unterschied zwischen Gewerbe und privat? Ich denke schon, wobei so mancher Privatmann in meinen Augen bei weitem nicht so gut abschneidet, wie in den Augen der Allgemeinheit.


    Mein Kommentar "Das mag zwar bei verantwortungsvollen Züchtern vielleicht nicht der Fall sein" bezog sich auf meine Aussage, dass oft bei Händlern das Wohl des Tieres nicht unbedingt an erster Stelle steht. Da muss man ganz klar sagen, dass es viele Züchter gibt, die viel Wert darauf legen, ihre Tiere in ausreichend großen Terrarien zu halten.

    Natürlich will auch ein privater Züchter mit der Abgabe seiner Nachzuchten sich etwas Geld dazu verdienen. Verantwortungsvoll sind Züchter m.M.n. wenn sie ihre Tiere nicht an jeden Halter einfach so abgeben, der einfach eine bunte Schlange will und diese z.B. in 50er Rackboxen hält. Verantwortungsvolle Züchter sollten Wert darauf legen, dass ihre Nachzuchten ein artgerechtes und gutes Zuhause bekommen. Dass dies im Zoo"fach"handel oft anders abläuft, ist ja kein Geheimnis... Genauso ist es sicherlich auch bei einigen privaten Vermehren, die ich ja auch bereits angesprochen habe.


    Zitat von Erdbähr:

    Beruhen die beiden großen "Albino"-Linien von Boa constrictor nicht auf adulten Wildfängen? Wie viele adulte Wildfänge unterschiedlichster Farb- und Zeichnungsvarianten sind die Basis heutiger Zuchten, egal bei welcher Gattung oder Art? Warum sind "Albinos" in der Nachzucht vertretbar? War da nicht mal bei Boa constrictor was mit einäugigen und augenlosen Tieren? Wie können nicht lange überlebensfähige Tiere in der Natur adult werden, und in ausreichender Menge gefunden und gefangen werden, daß bis heute Zuchtlinien darauf basieren?


    Damit habe ich mir tatsächlich ein Eigentor geschossen, sodass ich meinen Kommentar diesbezüglich zurückziehen möchte. Zu den Albino Tieren: Die Aussage, dass albinotische Tiere in der Natur kaum überleben, habe ich aus der Aquaristik bezogen. Dies ist aber auf Reptilien wohl nicht übertragbar und daher möge man meine Aussage bitte als gestrichen betrachten.

    Zu den einäugigen bzw. augenlosen Tieren kann ich mich leider nicht äußern, da ich mich im Bereich der Schlangen leider kaum auskenne.


    Zitat von Erdbähr:

    Was ist das mit der Inzucht? Wer kann das in Terrarienhaltung kontrollieren? Macht irgendwer Gentests? Nein? Ist Inzucht wirklich ein Problem? Wenn ja, wie können bis heute Inselpopulationen Bestand haben?


    Sind "Morphe" die wildfarbenen Tieren ähneln tatsächlich nicht eventuell doch auch durch Inzucht entstanden? Wenn Du sicher bist es ist nicht so, wie kommst Du darauf?


    Dass gewisse Terrarienpopulationen auf eine kleine Gruppe an Tieren zurückzuführen sind, die vor Jahren importiert wurden, ist richtig. Jedoch haben sich auch daraus verschiedene Zuchtlinien entwickelt, sodass es heutzutage eine relativ große genetische Vielfalt gibt. Vielleicht könnte sich ja Harte im Bezug auf Rh. leachianus nochmal dazu melden.


    Außerdem spielt ein möglichst großer Genpool immernoch eine wichtige Rolle. Bei "Modetieren" wie z.B. Eublepharis macularius oder Python regius wohl eher weniger, da Züchter meist durch Inzucht die ausgefallensten Farbformen züchten. Inwiefern dies nun ein Problem ist, kann ich leider nicht beurteilen. Jedoch kann ich mir nur schwer vorstellen, dass Inzucht den Tieren zu Gute kommt...

    Bei vielen Arten wird jedoch großer Wert auf eine große genetische Vielfalt gelegt. Das ist vor allem bei Arten der Fall, die sich aktuell in Zuchprogrammen befinden. Dabei legt der Koordinator des Zuchtbuches großen Wert darauf, dass es in der Zucht gar nicht erst zur Inzucht kommen kann. Dies wird durch regen Austausch von potentiellen Zuchttieren unterhalb der beteiligten Zoos erreicht.


    Zitat von Erdbähr: Guter Punkt. Bedauerlicherweise greift jedoch jeder "Züchter" ein, selbst diejenigen, die strikt wildfarbene Tiere "züchten". Die Natur funktioniert nicht so, daß sich von einem Menschen zusammengestellte 1,1 einer Gattung/Art/Unterart zufällig über den Weg laufen und dann den Rest ihren Lebens untereinander fortpflanzen. Der Mensch kann selbst im besten Fall nur versuchen zu selektieren, und das tut bereits kaum einer, jedoch nie natürliche Gegebenheiten und natürliche Selektion nachempfinden.


    Das habe ich auch gar nicht gemeint. Selektion ist ein wichtiger Punkt, um gesunde Nachkommen zu ziehen. Verfälschung dieser starken Zuchtlinien durch irgendwelche Hokuspokus-Farben ist der falsche Weg und m.M.n. ein fataler Eingriff in die Genetik einer bestehenden starken Zuchtgruppe.


    Zitat von Erdbähr: Bei den beiden letzten wärst Du mal besser ruhig gewesen, denn die Zeit der Farbformen derer ist schon lange, lange wieder vorbei. Es gibt sie zwar noch, aber irgendeine Tendenz in Richtung Python regius entspringt lediglich Deiner mal wieder blühenden Phantasie.


    Vielleicht war N. kaouthia kein gutes Beispiel für meine Argumentation, jedoch habe ich persönlich den Eindruck, dass gerade in letzter Zeit wieder vermehrt Farbformen von Crotalus atrox angeboten werden. Fast täglich sehe ich Angebote von C. atrox (het.) Albino oder Red. Das ist aber - wie gesagt - nur meine persönliche Wahrnehmung.

    Und vielen Dank auch, dass du behauptest, ich würde mir hier irgendwelche Geschichten ausdenken. Eine derartige Unterstellung ist eine Frechheit!


    Zitat von Erdbähr: Mal schauen ob das wieder auf "Erdbähr ist doof" hinausläuft, hm?!


    Das wird sich wohl noch zeigen...


    MfG


    EDIT: Kurz Off Topic: Kann es sein, dass die Forensoftware vor Kurzem aktualisiert wurde? Ich kann irgendwie keine Beiträge mehr zitieren. Ich schreibe zwar meist vom Handy aus, jedoch hat das Zitieren bis vor Kurzem auch so funktioniert hat...




  • Natürlich will auch ein privater Züchter mit der Abgabe seiner Nachzuchten sich etwas Geld dazu verdienen. Verantwortungsvoll sind Züchter m.M.n. wenn sie ihre Tiere nicht an jeden Halter einfach so abgeben, der einfach eine bunte Schlange will und diese z.B. in 50er Rackboxen hält. Verantwortungsvolle Züchter sollten Wert darauf legen, dass ihre Nachzuchten ein artgerechtes und gutes Zuhause bekommen.

    Und Du glaubst im von mir genannten Beispiel, das sich im fünfstelligen Bereich bewegt, kümmert es Händler oder private Züchter? Private Züchter, die ihre Viecher halten weil sie es wollen, kaufen keine zukünftigen Zuchttiere in dem Preissegment ohne Hintergedanken. Es sei denn sie sind stinkreich, was wohl in dem Zusammenhang eher selten sein dürfte. Alle wollen an der Zucht mit solchen Tieren verdienen. Und selbst der vorbildlichste Moralapostel, den es auf dieser Welt geben könnte, theoretisch, kann jedem Kaufinteressenten nur vor den Kopf gucken, nicht hinein. Wer macht schon Hausbesuche, um die zukünftige Haltung zu begutachten? Wenn selbst wenn es jemand tun sollte, wer garantiert, daß nicht ein Showterrarium begutachtet wird, das Tier verschwindet 5 Minuten später in einem Rack und wird binnen 12 Monaten zur Zucht gemästet?

  • Zu den Albino Tieren: Die Aussage, dass albinotische Tiere in der Natur kaum überleben, habe ich aus der Aquaristik bezogen. Dies ist aber auf Reptilien wohl nicht übertragbar und daher möge man meine Aussage bitte als gestrichen betrachten.

    OK, in der Aquaristik habe ich nur wenig Erfahrung. Was ist mit Ambystoma mexicanum? Ich weiß, da wird viel gestritten was in Gefangenschaft noch mit wildlebenden Tieren zu tun hat, und ob nicht überwiegend Hybriden im Spiel sind. Im Bereich Amphibien fällt mir aber schon noch mehr ein. Bei Fischen, weil ich diese Viecher einfach mag, fällt mir der Stör ein, den es in Farbvarianten gibt. In beiden Bereichen bin ich nicht wirklich sattelfest, darum behaupte ich jetzt nichts das ich nicht sofort belegen kann. Ich schlage vor, Du handelst in Zukunft ähnlich in allen Bereichen, in denen Du wenig Ahnung hast. Hier ging es ursprünglich um Schlangen. Wenn Du von Aquaristik sprechen oder Vergleiche dorthin ziehen möchtest, mach das bitte von Beginn an kenntlich.


    Dass gewisse Terrarienpopulationen auf eine kleine Gruppe an Tieren zurückzuführen sind, die vor Jahren importiert wurden, ist richtig. Jedoch haben sich auch daraus verschiedene Zuchtlinien entwickelt, sodass es heutzutage eine relativ große genetische Vielfalt gibt.

    Wie soll aus einer kleinen Gruppe Wildfänge eine relativ große genetische Vielfalt entstehen können, egal wie viele Zuchtlinien daraus entstanden? Meine ursprünglichen Fragen mag ich nun nicht wiederholen.

    Außerdem spielt ein möglichst großer Genpool immernoch eine wichtige Rolle.

    Ja. Wofür?

    Bei "Modetieren" wie z.B. Eublepharis macularius oder Python regius wohl eher weniger,

    Warum ausgerechnet hier nicht?


    da Züchter meist durch Inzucht die ausgefallensten Farbformen züchten.

    Und bei nicht "modischen" Tieren ist Inzucht ausgeschlossen, weil kein "buntes" Ergebnis zu erwarten ist? Wie ursprünglich gefragt, wie ist das denn mit dem Genpool? Macht da jemand Tests? Was ist mit Inselpopulationen?

    Bei vielen Arten wird jedoch großer Wert auf eine große genetische Vielfalt gelegt. Das ist vor allem bei Arten der Fall, die sich aktuell in Zuchprogrammen befinden. Dabei legt der Koordinator des Zuchtbuches großen Wert darauf, dass es in der Zucht gar nicht erst zur Inzucht kommen kann. Dies wird durch regen Austausch von potentiellen Zuchttieren unterhalb der beteiligten Zoos erreicht.

    Und wie genau wird das kontrolliert und belegt? Kommen hier Gentests zur Anwendung? Wie viele Gattungen und Arten sind es denn in der Terraristik, die für Zucht- und Wiederauswilderungsprogramme in Frage kommen? Sicher, daß sowas Terrarianer wie Dich und mich überhaupt betreffen könnte? Ich führe übrigens auch Zuchtbücher, und kann trotzdem nichts zum Genpool meiner Viecher sagen. Keine Ahnung was manche Zoos so treiben, vielleicht weißt Du da ja mehr als ich. Ich weiß nur nicht, was Zoos nun in diesem Zusammenhang zu suchen haben sollten.


    Verfälschung dieser starken Zuchtlinien durch irgendwelche Hokuspokus-Farben ist der falsche Weg und m.M.n. ein fataler Eingriff in die Genetik einer bestehenden starken Zuchtgruppe.

    Jetzt also starke Zuchtlinien. OK. Du hast meine Frage nicht verstanden. Man kann auch mit wildfarbenen Tieren 100% het für garnix alles kaputtzüchten, wenn man sich nur genug bemüht.

    Vielleicht war N. kaouthia kein gutes Beispiel für meine Argumentation, jedoch habe ich persönlich den Eindruck, dass gerade in letzter Zeit wieder vermehrt Farbformen von Crotalus atrox angeboten werden. Fast täglich sehe ich Angebote von C. atrox (het.) Albino oder Red. Das ist aber - wie gesagt - nur meine persönliche Wahrnehmung.

    Persönliche Wahrnehmung interessiert nicht. Sucht man z.B. bei terraristik.com nach "atrox", ist das Angebot schier erdrückend. Natürlich gibt es Angebote darüber hinaus, aber das ist kein Vergleich zu dem, was vor >10 Jahren los war. Ja, das ist dann meine persönliche Wahrnehmung, weil ich dabei war. Trotzdem lege ich Wert darauf, daß weder Du noch ich den Markt widerspiegeln können. Du vielleicht noch etwas weniger als ich.


    Het für irgendwas ist übrigens keine Farbform. Und nur weil man ein "red" an eine Gattung und Art anhängt, wird daraus noch lange keine Farbform. Es gibt je nach Verbreitungsgebiet farbliche Unterschiede, es gibt sogar deutliche Unterschiede in der Größe. Zwergformen in terraristischen Begriffen gibt es deswegen ebensowenig wie die Farbform "red".


    Ich sehe auch fast täglich Angebote, wenn ich fast täglich die immer selben Angebote ansehe.

    Und vielen Dank auch, dass du behauptest, ich würde mir hier irgendwelche Geschichten ausdenken. Eine derartige Unterstellung ist eine Frechheit!

    Wir drehen uns im Kreis, mal wieder. Lies was ich geschrieben habe. Nur das. Nicht das, was Du gern lesen möchtest. Wenn Du Dir Geschichten ausdenken solltest, was ich nie behauptet habe, würde ich diese vermutlich erkennen und aufdecken können. Möchte ich aber nicht. Ich habe nur viele Deiner Aussagen zu hinterfragen versucht, und auf offensichtliche Fehler hingewiesen.

    Was ich geschrieben habe kannst Du nachlesen, und Teile davon, also Deine eigenen Fehler, hast Du bereits anstandslos bestätigt. Also bitte Füße stillhalten.

  • Vielleicht hast Du Recht, das möchte ich nicht nachlesen um es kontrollieren zu können. Bereits der zweite Absatz aus besagtem Link sorgt für Kopfschmerzen:


    Zitat

    Die Art wird in dern Gatttung Rhacodactylus - den Lappenfingergeckos geführt. Seit 2012 wird die Art nicht mehr in die Unterarten Rhacodactylus leachianus leachianus, Rhacodactylus leachianus henkeli und Rhacodactylus leachianus aubrianus Umgangssprachlich werden die Tiere als Riesengeckos, Leachis, New Caledonia Giant Gecko, Gigant Gecko und Leachis Gigant Gecko bezeichnet.

    Lesbare und sofort verständliche Quellenangaben wären nett. Was auch immer Du gerade zu belegen versuchst, auf dem Niveau bitte nicht.


    Ok, ok, ich habe doch weitergelesen, will hier ja nicht der Spielverderber oder Erbsenzähler sein. Was Du als genetische Vielfalt propagierst, ist sicherlich eine solche. Wenn man denn Tiere, nur weil sie aktuell der selben Art angehören, in den selben Topf wirft. In der Auflistung der "Varianten" scheint der Autor die Unterarten ignoriert zu haben, und sowohl Auswahlzuchten als auch Tiere einzelner Verbreitungsgebiete gleichzusetzen. Du hast nach Harte gerufen. Ich gebe zu, ich habe von dieser Gattung keine Ahnung. Wenn ich bereits beim zweiten Absatz des verlinkten Textes Kopfschmerzen habe, bin ich in der Tat auf seine fachliche Meinung dazu, und zum Thema insgesamt, äusserst gespannt.