+++Notfall Jemenchamäleon+++

  • Hallo Reptilienfreunde,


    mein weibliches Jemenchamäleon ca. 3 1/2 Jahre alt ist seit heute Mittag sehr kraftlos und bewegt sich gar nicht mehr außer die Augen und das Maul (vermutlich um zu Atmen)!

    Ich bin ein absoluter Tierfreund, die Temperatur und auch die Feuchtigkeit ist in Ordnung (gegeben durch eine Regenanlage!).


    Der Zustand ist innerhalb weniger Stunden rapide schlechter geworden...

    Eine Tierklinik direkt vor Ort kennt sich mit Reptilien gar nicht aus und hat deshalb eine Behandlung verweigert! Der nächste Reptilienexperte ist über 100 Kilometer entfernt und hat heute ebenfalls geschlossen!


    Es ist mein zweites Chamäleon!


    Aktuell liegt es im Terrarium in einem Karton unter einer Wärmelampe aber ist nach wie vor regungslos - ich kann das überhaupt nicht verstehen, vor Allem weil es so schnell ging ohne Vorwarnungen!


    Ich möchte dazu erwähnt haben, dass ich das Chamäleon so gut wie nie aus dem Terrarium genommen habe (auch nicht um zu präsentieren...!!!)


    Ein Video kann zugesendet werden! Ich möchte ihr helfen...


    Freue mich über hilfreiche Antworten!


    Viele Grüße

    Sascha

  • Hallo


    Ferndiagnosen sind leider nicht möglich. Das sieht nicht gut aus und ein Tierarztbesuch ist unumgäglich, wenn es nicht schon zu spät ist. Hier findest du evtl. einen in deiner Nähe: http://agark.de/mitgliederlist…e-umfasst-alle-tierarzte/


    Es ist typisch für Chamäleons, dass Symptome erst sehr spät gezeigt werden und es dann aussieht, als wären sie von jetzt auf gleich todkrank geworden.


    Eine Legenot kann ausgeschlossen werden?


    Vielleicht beschreibst du doch mal die Haltungsbedingungen genau. Es kommt leider häufig vor, dass diese als bestens beschrieben werden und sich bei der Nachfrage herausstellt, dass gar nichts stimmt.


    Ich drück die Daumen!


    Gruss

    cham-sitter

    „Ich weiss, dass ich nichts weiss“. Sokrates

  • Hallo ihr Zwei,


    vielen Dank für eure Antworten!


    Legenot kann ausgeschlossen werden weil sie diesbezüglich letztes Jahr operiert wurde!


    Ich werde mich jetzt mal durchtelefonieren - vielen Dank euch!


    Liebe Grüße

    Sascha

  • Hallo Liebe Community,


    ich wollte nur Bescheid geben, dass meine Lucy vor ein paar Minuten in meinen Händen ,,eingeschlafen“ ist!


    Der Termin beim Tierarzt war heute auf 12:30 Uhr vereinbart - früher ging es wegen akuten ,,Notfällen“ nicht!


    Sie hat sich selbst erlöst und ich stehe unter Schock weil das wirklich sehr schnell ging!


    Gestern Vormittag noch geklettert, gefressen und getrunken, Mittags ,,müde“ zwischen den Ästen gehangen, als ich ihr geholfen habe kam keine Gegenwehr (das war für mich mein Zeichen, dass irgendwas nicht gestimmt hat!) - ich habe sie dann zum ersten Mal in unseren Garten gesetzt, dort hat sie alles um sich herum beobachtet...

    Gegen 17:00 Uhr habe ich sie zurück ins Terrarium gesetzt und beobachtet - sie konnte ihr Gleichgewicht nicht mehr richtig halten! Die hinteren Beine waren noch kräftig, die vorderen waren wie gelähmt...

    Aus Angst vor einem Sturz habe ich sie in einen kleinen Behälter gegeben und unter die Wärme- bzw. UV-Lampe gesetzt!


    Dort hat sie alles um sich herum beobachtet - hat sich dann aber nicht mehr bewegt!


    Ich habe das Licht dann eine Stunde früher ausgemacht um sie schlafen zu lassen - hat funktioniert! Ich dachte so kann sie sich vielleicht regenerieren?! Heute Vormittag ist sie aufgewacht und die Augen waren ,,klarer“! Ich dachte es könnte vielleicht doch bergauf gehen - leider falsch gedacht...


    Sie war in der ganzen Zeit immer noch wunderschön grün gefärbt - deshalb verstehe ich es einfach nicht!


    Kurz nach 11:30 Uhr ist sie in meiner Hand eingeschlafen! Ich habe sofort gemerkt, dass es wohl die letzten Atemzüge sind - das spürt man einfach!


    Ich kann leider gar nicht sagen was passiert ist aber bei einem Menschen hätte ich auf ,,Organversagen“ oder auf einen Schlaganfall getippt!


    Das alles mitzuerleben war hart und auch wenn es ,,nur“ ein Chamäleon gewesen ist - ich habe sie als Baby bekommen und groß gezogen!


    Ich wünsche meiner Lucy alles Gute und hoffe das sie jetzt an einem noch besseren Ort ist - in Freiheit lebend...


    Euch allen alles Gute und vielen Dank für die schnellen Antworten!


    Viele Grüße

    Sascha

  • Hallo Sascha


    Das tut mir leid für dich und das Tier. Es schmerzt immer, ich hab's vor 2 Monaten erlebt, auch wenn meiner mit 11,5 Jahren ein gutes Alter erreicht hat.

    Wenn ich dich wäre, würde ich sie obduzieren lassen, damit ich wüsste, was der Grund war. Das kann, vor allem wenn man wieder ein Chamäleon halten will, möglicherweise helfen, Fehler zu vermeiden. Oder auch nur um zu wissen, dass man keinen Fehler gemacht hat.


    Alles Gute

    Salome

    „Ich weiss, dass ich nichts weiss“. Sokrates

  • Ich kann leider gar nicht sagen was passiert ist aber bei einem Menschen hätte ich auf ,,Organversagen“ oder auf einen Schlaganfall getippt

    Auch hier bin ich ganz bei cham-sitter: willst Du Gewissheit, wirst Du das Tier einem TA zur Sektion überlassen oder es dafür in ein Labor schicken müssen. Sollte das für Dich in Frage kommen, das verstorbene Tier bis dahin nur kühlen, nicht einfrieren.


    Allgemeine Hinweise für den Tierkörperversand findest Du z.B. auch bei Dr. Biron, http://www.reptilienlabor.de :

    http://www.biron.de/ta/versand.html

  • Hallo Erdbähr,


    vielen Dank für deinen Ratschlag!

    Ja ich glaube das ich es machen werde! Einfach um Gewissheit zu haben...

    Ich werde mir auch darüber Gedanken machen erneut ein Chamäleon anzuschaffen!

    Es sind wunderschöne Tiere aber wenn irgendwas ist, vor Allem am Wochenende, gibt es in meinem Umkreis keine Hilfe...

    Hilflos zuzuschauen geht gar nicht und ich habe wirklich nichts unversucht gelassen! Sogar eine teure 0900-Nummer (2,99/Minute) habe ich angerufen um Hilfestellung zu bekommen, die mir letztendlich für den heutigen Tag ein Termin organisieren konnte - leider zu spät wie wir jetzt wissen...!



    Viele Grüße

    Sascha

  • Eine solche Erfahrung ist natürlich das, was kein Reptilienhalter, oder Tierhalter allgemein, je erleben möchte. Doch so ist das Leben nunmal, Tiere können jederzeit erkranken und sterben, auch bei bester Haltung und ohne, daß vorher Symptome erkennbar gewesen wären. So bitter das sein mag, überleg nochmal in aller Ruhe, ob es nicht in Zukunft doch nochmal ein Chamäelon in Deinen vier Wänden geben könnte.


    Ein weiteres mal bin ich ganz bei cham-sitter:

    Es ist typisch für Chamäleons, dass Symptome erst sehr spät gezeigt werden und es dann aussieht, als wären sie von jetzt auf gleich todkrank geworden.

    Reptilien leiden still und selbst erfahrene Halter sehen nicht immer sofort was los ist.


    Manchmal ist es einfach zu spät zu reagieren. Manchmal ist tatsächlich nicht die nötige Zeit gegeben, oder es ist ein ungünstiger Zeitpunkt um einen TA zu erreichen.


    Ein letztes mal sabbele ich nach, was cham-sitter bereits erwähnte, und wo ich der selben Meinung bin: nur zur Sicherheit, um Fehler auszuschließen bzw. für die mögliche Zukunft zu vermeiden, stell bitte möglichst detailliert Deine Haltung vor. Danke.