Nekrose an der Schwanzspitze

  • Hallo zusammen, hoffe meine Frage ist im richtigen Thread gestellt.

    Chilli, mein grüner Leguan bereitet mir wirklich Sorgen. Seit einer Woche frisst er so gut wie gar nichts mehr und liegt ziemlich schlapp unter seinem lieblings Heizstrahler. Nun habe ich festgestellt, dass seine Schwanzspitze abgestorben ist ca. 1.5 cm (Mykose).

    Was mich aber besonders verunsichert ist, dass er aus der Höhe kotet. (Ich weiss, ist eigentlich absolut untypisch für einen grünen Leguan, sich auf den Boden zu begeben um abzukoten, war bei ihm aber schon seit immer der Fall)

    Meine eigentliche Frage ist nun, ob ich mit ihm zum TA gehen soll. Hab ehrlich gesagt ein bisschen bammel davor, da er Jahrgang 1991 hat und mit seinen 27 Jahren doch schon ein stattliches Alter hat. Möchte ihm auf keinen Fall unnötigen Stress zumuten. Vor allem aber denke ich, dass sie im Tierspital nicht gross was unternehmen werden wegen seines alters. Habe diesbezüglich schlechte Erfahrungen gemacht, als ich mit Chief, meiner Bartagame 8 jährig aus einer Auffang Station übernommen habe und nach einer Woche zum TA ging meinte dieser nur, er wäre vom Vorgänger absolut falsch ernährt worden und hate zwei Lebertumore etc... Sie gaben ihm keine 10% überlebens Chance, wollten ihn aber trotzdem operieren, da sie noch nie so einen Fall hatten (war vor 20 Jahren). Allerdings hat er alles bestens überstanden und hat noch weitere 11 Jahre gelebt. Und dies ist genau mein Punkt an dem ich unsicher bin. Bei ihm hat man in seinem letzten Lebensjahr das Alter deutlich gemerkt, vor allem die letzten 3 Monate.

    Dies ist bei Chilli ganz anders. Bis vor zwei Wochen war er normal aktiv und hat dem Frühling gespürt.

    Wie würdet ihr vorgehen. Hat jemand Erfahrung mit älteren Leguanen? Wie haben die sich verhalten? Bin um jeden Ratschlag dankbar.


    Phil

  • Hallo Phil


    Ich denke, du meinst eine Nekrose. Mykose wäre eine Pilzerkrankung.


    Mit Leguanen habe ich zwar keine Erfahrung, aber ich würde dir schon raten, einen Tierarzt aufzusuchen. Klar bedeutet das Stress, aber wenn es ihm offensichtlich schlecht geht und er so schnell abgebaut hat, gibt es ja kaum eine Alternative.

    War das vor 20 Jahren denn die letzte (schlechte) Erfahrung, die du gemacht hast oder gab es noch jüngere? In der Zwischenzeit dürfte sich wohl einiges geändert haben, grade bei Exoten.

    Meinst du das Tierspital Zürich? Falls du in der Umgebung wohnst, könnte ich sonst noch Dr. med. vet. Zenker in Uster empfehlen. Er hat viel Erfahrung mit Reptilien, war auch längere Zeit in verschiedenen Zoos tätig.


    Ich drück dir die Daumen, dass es ihm bald besser geht.


    Gruss

    Salome

    „Ich weiss, dass ich nichts weiss“. Sokrates

  • Ciao Salome,

    ja meine Nekrose, autokorrektur fail...

    Bin eigentlich begeistert vom Tierspital, aber leider haben die im Moment zu viel zu tun. Bin sonst immer zu einem Spezialisten in Zug gefahren, die gibt es aber mittlerweile nicht mehr. Herzlichen Dank für den Tip mit Uster, kannte ich noch nicht, werde mich da gleich melden.

    Ja hab mehr sorgen wegen des Alters. Der Wikipedia Eintrag hier hat mich ein wenig verunsichert. (Sie werden in Gefangenschaft gut 10 bis 17 Jahre alt, es wurde aber schon von Tieren berichtet, die 25 Jahre alt wurden.) Wie reagieren die denn wenn ich mit meinem Greis auftauche... War mir irgendwie auch n8cht bewusst wie alt er schon ist, da er bis anfags der Woche sehr aktiv und vital war, ohne irgend eine Altersschwäche. Wie gesagt, war bei meiner Bartagame ganz anders, dem hat man die 19 Jahre zuletzt angemerkt.

    Aber herzlichen Dank nochmal für den Tip.

    Wünsche Dir noch einen schönen Sonntag

  • Ich war mit meinem mit 11 Jahren ebenfalls greisen Jemenchamäleon (Lebenserwartung gemäss Büchern +/- 6 Jahre) bei Dr. Zenker.

    Er zeigte auch keinerlei Altersanzeichen, bis er von einem Tag auf den andern krank wurde. Das ist für Reptilien ja recht typisch, denn wer in der Natur Schwäche zeigt, würde schnell zum Opfer eines Fressfeindes.

    „Ich weiss, dass ich nichts weiss“. Sokrates

  • Hallo.

    Die Nekrose ist nicht heilbar. Es muss zwingend amputiert werden, im gesunden Gewebe. Wenn es sehr weit hinten ist im dünnen Bereich sollte es eine Kleinigkeit sein. Mein Tierarzt hat dies z. B. Per Schere einfach abgeschnitten, Alu Spray drauf, Pflaster drum, fertig. Ein anderer Tierarzt hat es mit Vollnarkose (gespritzt, keine Inhalationsnarkose) gemacht und mein Leguan wäre fast bei draufgegangen. Also vorher abklären wie dein Arzt es machen wird.


    Wenn du sagst er frisst einige Zeit schon nicht, dann wäre ich dafür umso besorgter.

    Leguane zeigen krankhafter Verhalten leider erst, wenn es oft schon zu spät ist.

    Ich würde also für beide Fälle sehr schnell zum Tierarzt fahren.


    Alles Gute für euch.


    LG Sabine