natürliche Filterung Wasserteil

  • vielen Dank für euren Support!

    Ich bin ein Fan von großen Terrarien, und rege mich jedes mal darüber auf, wenn ich von den 'Mindestgrößen' für eine bestimmte Art höre. Trotzdem tut es mir weh, wenn ich jetzt die A. gingivinus in dem 90x45x60 Terrarium lassen muss. Hatte gehofft das über gute Strukturierung innerhalb des Terrarriums mit beiden Arten lösen zu können.

    Auf Dauer sollte da wahrscheinlich ein größeres Terrarium her. So langsam haben meine Tiere zu Hause mehr Platz zur Verfügung als ich!...(dank einer verständnisvollen Frau!) :D

  • In der Regel sind die Tiere in großen Terrarien deutlich häufiger zu sehen und leben ihren Bewegungsdrang deutlich mehr aus. Durch die Etablierung verschiedener Futter- und Sonnenplätze wir der Anreiz geschaffen diese Orte aufzusuchen. Bei kluger Strukturierung wird für das Männchen der Anreiz geschaffen das Revier an exponierten Stellen zu überwachen. Gerade bei einer Haltung mit mehr Weibchen werden die Weibchen auch verschiedene Reviere innerhalb des männlichen Reviers bilden und dort vom Männchen aufgesucht werden.


    Dass man seine Tiere ständig kontrollieren muss, ist ein Irrglaube. Man muss die Tiere nicht bei jedem Blick ins Terrarium sehen können. Die Tiere müssen sich auch immer dem Blick des Halters entziehen können. Eine Sichtkontrolle z.B. bei Fütterung sollte ausreichen. Sollte ein Tier ein absolut verstecktes Leben führen, spricht dies dafür, dass die Struktur des Terrariums den Tieren nicht genug Sicherheit gibt.

    Ja klar aber wenn man ein kleineres Terrarium nimmt, kann man im Krankheitsfall besser eingreifen. Man muss natürlich nicht immer alles gleich sehen klar, aber regelmäßig sollte dies schon der fall sein. Dies ist natürlich einfach wenn man revierbildende (und tagaktive) Tiere wie Anolis hat.

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)

  • Ja klar aber wenn man ein kleineres Terrarium nimmt, kann man im Krankheitsfall besser eingreifen. Man muss natürlich nicht immer alles gleich sehen klar, aber regelmäßig sollte dies schon der fall sein. Dies ist natürlich einfach wenn man revierbildende (und tagaktive) Tiere wie Anolis hat.

    Sorry für die harten Worte, aber das ist ja mal totaler Bullshit um kleine Terrarien zu rechtfertigen. Ich halte seit nun fast 20 Jahren Amphibien und Reptilien. Die Anzahl der Arztbesuche für die Tiere aus dem Terrarium entnehmen musste, kann ich an einer Hand abzählen. Bei einer gut durchgeführten Quarantäne und guter Haltung treten äußerst selten Krankheitsfälle auf. Du willst doch jetzt echt nicht behaupten, dass man die Tiere besser in kleinen Behältern hält, damit man alle 5 Jahre mal eine Behandlung durchführen kann. Sollte tatsächlich mal eine medikamentöse Behandlung notwendig sein oder eine größere Verletzung vorliegen ist es sinnvoller die Tiere in ein Quarantäneterrarium zu überführen.


    Ich weiß, dass oft viele Argumente für kleine Terrarien gesucht werden. So war ich in der Anfangszeit auch unterwegs, bzw. hab mir nicht so viele Gedanken gemacht da zu jung. Aber wenn man mal etwas Erfahrung hat und reflektiert und ergebnisoffen an die Sache herangeht, gibt es keine wirklichen Argumente für kleine Terrarien, die zum Wohl des Tieres sind. Das wohl häufigste Argument, dass dann aber von anderen verdeckt werden soll, ist wohl, dass man zu wenig Platz hat, bzw. mehr Terrarien aufstellen möchte.

    Ich halte mittlerweile lieber weniger Arten und diese dafür richtig, als viele und diese dann alle mit Kompromisslösungen.


    coelestinus : Das Terrarium ist wunderbar groß. Ich bin ein wenig neidisch. Man kann es toll bepflanzen und einen super Blickfang daraus machen. Ich würde darin auch nur ein Pärchen Anolis halten und ich glaube kaum, dass es langweilig wird.

  • einen Blickfang daraus zu machen ist mein Ziel, das Ding steht extra im Wohnzimmer....und ich lasse mir ewig Zeit mit dem Umbau, dass das auch nach was aussieht am Ende. Ich kann heute Abend mal ein Bild hochladen vom aktuellen Bearbeitungsstand.


    Mein Problem ist mehr, dass ich die A. gingivinus bisher nur ungenügend unterbringen kann. 90x45x60 halte ich für zu klein.

    Das A. gingivinus Männchen is mir früher schon n knappen Meter allein gesprungen im großen Terrarium.


    Bin auch am überlegen, ob ich das große Terrarium in der Mitte mit einem Netz teile, und kräftig mit Efeututen&Co bepflanze, dass ich wirklich zwei getrennte Bereiche habe. Gedanken über Gedanken...:/

  • Ja, gerade die Höhe ist deutlich zu gering. Ich empfehle bei Anolis mindestens 1 m, besser 1,2 m. Das Terrarium zu trennen wäre auch eine gute Möglichkeit und die Größe beider Teile sollte auch mehr als ausreichend sein. Du könntest auch überlegen eine Scheibe einzusetzen, falls das baulich noch möglich ist. Wenn die Tiere sich sehen können ist das nicht so schlimm, solange sie auch Plätze haben an denen Sie ihren Blicken ausweichen können. Das würde das Verhalten nur bereichern. Die Tiere verteidigen dann ihr Revier durch ihr Anzeigeverhalten, können sich aber keine ernsthaften Schäden zufügen. Es sollte in jedem der Terrarien einen Sonnenplatz geben, der nicht vom anderen Terrarium einsehbar ist.

  • Hi,

    bitte bedenken das wenn Rivalitaeten auftauchen auch Verletzungen entstehen koennen wenn die Tiere gegen die Glasscheibe springen. Also ich bin nicht sicher ob es eine gute Idee ist wenn sich die Tiere sehen koennen.

  • Also ich habe noch nie erlebt, dass die Tiere mit einem beherzten Sprung auf ihren Rivalen zugesprungen sind. Es wird sich aufeinander zubewegt und dann aus kurzer Distanz eine Beißerei begonnen. Diese Beißerei wird mit der Scheibe verhindert. Dass beide Tiere auf der Glasscheibe sitzen und versuchen sich durch die Scheibe anzugehen würde ich nicht ausschließen. Allerdings schätze ich das Risiko hier eher gering ein. In den meisten Fällen wird es sich auf Imponiergehabe beschränken.

  • Hi,

    in den meisten Faellen ja, aber eben nicht immer. Die Glasscheibe wird nicht immer als solche erkannt.

    Ausserdem geht es darum Stress zu vermeiden und ich sehe keinen Sinn dahinter sich ggf. rivalisierende Tiere nebeneinander zu setzen so das sie sich sehen koennen.

    Aber ist eure Entscheidung was ihr macht.

  • Sorry für die harten Worte, aber das ist ja mal totaler Bullshit um kleine Terrarien zu rechtfertigen. Ich halte seit nun fast 20 Jahren Amphibien und Reptilien. Die Anzahl der Arztbesuche für die Tiere aus dem Terrarium entnehmen musste, kann ich an einer Hand abzählen. Bei einer gut durchgeführten Quarantäne und guter Haltung treten äußerst selten Krankheitsfälle auf. Du willst doch jetzt echt nicht behaupten, dass man die Tiere besser in kleinen Behältern hält, damit man alle 5 Jahre mal eine Behandlung durchführen kann.

    Ich meine das es merkwürdig ist, Tiere gleich mal in so große Becken zu setzen. Erstmal Quarantäne, abgesehen ist es jetzt so das du bereits 1,1 beider Arten hast, oder nurvon einer ? Das dachte ich nämlich. Ansonsten kann ich nichts gegen riesige Terrarien sagen, dass stimmt. Ich habe meine Acanthosaura lepidogaster auch in 60x60x160 Terrarien. Das ist das doppelte von dem, was empfohlen wird. Und meine Anolis carolinensis haben auch nen 90x45x90 Terrarium.

    Mfg

    Michel

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)

  • Also für Acanthosaura lepidogaster empfiehlt sogar Terra Exotica 80x50x100. Da ist deine Grundfläche um 10 Prozent kleiner. Deine Höhe ist allerdings sehr schön. Für arboricole Arten kann es eigentlich nicht hoch genug sein. Ich würde aber auch wenn die Grundfläche um 10 cm unterschritten wird noch nicht von einem zu kleinen Terrarium für 1,1 sprechen.


    Bei den Anolis finde ich die Tiefe zu gering. Habe ich selber so gehabt und mehr Tiefe tut den Tieren doch sehr gut. Man merkt deutlich, dass die Tiere ihr Verhalten ändern und sich sicherer fühlen. Auch die 90 cm Höhe sind eher Mindestmaß.


    Aber ich will dir hier auch nicht sagen, dass du was ändern musst. Es geht auch so, aber riesig ist es nicht.

  • Habe mich dazu entschieden, nur eine Art einzusetzen, und daher mit dem Einrichten begonnen.

    Anbei ein Bild der aktuellen Situation.

    Bis jetzt ist nur die Drainageschicht eingebaut, die Pinienerde kommt zum Schluss rein.

    Im Internet sieh man teilweise geniale Terrarien

    (z.B. https://www.bing.com/images/se…ectedIndex=333&ajaxhist=0)

    Wie die das machen ist mir ein Rätsel. Für mich ein echtes Kunststück aus Ästen und Pflanzen ein solches Terrarium zu gestalten!

    Meistens wirkt die Einrichtung der Terrarien eher zusammengesetzt, aber nicht natürlich.

    Der jetzige Stand ist nicht final. Ein Teil der Einrichtung ist gerade in den provisorischen Terrarien.

    Habt ihr Vorschläge wie man das Terrarium besser bepflanzen kann, um ein natürlicheres und homogeneres Bild herzustellen?

    Hier auch noch ein Bild vom späteren Wasserlauf und dem dazugehörigen Becken.



  • Ich würde von Pinienrinde abraten. Die Weibchen vergraben ihre Eier lieber in einem Erde-Sand-Gemisch. Außerdem soll die Pinienrinde auch relativ leicht schimmeln. Das kann ich aber nicht persönlich bestätigen, da ich keine Pinienrinde benutze.


    Das Terrarium sieht so schon ganz schön aus. Ich würde noch 2 bis 3 vertikale Äste einbringen. Daran sitzen die Männchen gerne und beobachten ihr Revier. Generell sind es ja bisher nur 2 Ästchen.

  • findest du nicht, dass es noch zu kahl aussieht?

    Die Orchidee muss unten noch richtig befestigt werden (hängt bisher am Metallhaken).


    Pinienrinde wird doch gerade bei feuchter Haltung empfohlen, da die etherischen Öle der Schimmelbildung entgegen wirken?

  • Schimmelbildung ist für gewöhnlich eine Frage mangelnder Belüftung.


    Ich würde mich eher fragen, ob mit ätherischen Ölen angereicherter Bodengrund so optimal für den Tierbesatz ist.


    Jedes frisch eingerichtete Terrarium sieht erstmal kahl aus. Bei der Bepflanzung sollte man immer den zukünftigen Zustand vor dem inneren Auge haben, anstatt sich auf den aktuellen Zustand zu fixieren und alles mit Pflanzen zuzukleistern. Die müssen halt erstmal (an)wachsen.

  • Aber ich will dir hier auch nicht sagen, dass du was ändern musst. Es geht auch so, aber riesig ist es nicht.

    Es ging mir auch nur darum, dassich selbst ein Befürworter großer Terrarien bin. Nur mal am Rande, es gibt eigentlich keine einheitlich empfohlene Größe für Acanthosaura lepidogaster. Leider sind auch die Mindestanforderungen irgendwie Müll. Ich beziehe mich deshalb auf das Buch von Oliver Drewes "Kompaktwissen Agamen" darin wird 60x60x80 für 1,1 als "artgerecht" beschrieben. Aber das ist ja jetzt auch nicht Thema. Das Terrarium sieht übrigens bis jetzt schon ganz gut aus. Mit der Pinienrinde würde ich Erdbär recht geben. Und Gast im Bezug auf die Äste, aber es ist ja auch noch nicht vertig.

    Mfg

    Michel

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)