natürliche Filterung Wasserteil

  • Guten Abend zusammen!


    In mein Terrarium möchte ich einen Wasserteil integrieren, ca 12 Liter, Wasserhöhe 6-7,5cm.

    Das Becken habe ich bereits abgedichtet, zur Zeit wird beobachtet, ob der Wasserstand sinkt ;)

    Über dem Becken befindet sich eine ca. 1m hohe Spur aus Torf (mittels 2k-PU-Schaum angedrückt.

    Hierüber möchte ich einen Wasserlauf fliesen lassen, der dann ins Becken läuft und mittels Kreiselpumpe wieder hoch gedrückt wird.

    In das Becken kommen Moose, falls es Sinn macht auch eine kleine Gruppe Zwerggarnelen.


    Die Frage:

    reicht eine Filterung über den Wasserweg durch 1m Torf aus? Oder brauche ich einen zusätzliche Filter zur Kreiselpumpe?


    Dieses ist mit Moossporen geimpft. Da das Torf durch den Wasserlauf feucht gehalten wird, gehe ich auch von baldigem Mooswachstum aus.

    In dem Terrarium befinden sich Anolis. Wichtig wäre auch zu wissen, dass sich etwa 80cm über dem Becken ein Sonnenplatz befindet.

    Es können also 'zusätzliche Verunreinigungen' im Wasser auftreten.

    Eckdaten: L1,60m x T0,75m x H1,40m. Komplett mit Fliesenkleber und Epoxidharz gestrichen.

    Stellen mit direkten Wasserkontakt nochmal mit Dichtschlemme und 2k-PU-Schaum...sollte dicht sein :thumbup:

    Bei Tageslicht werde ich ein Bild machen und hochladen. Dann kann man sich besser vorstellen was ich meine.


    Vielen Dank vorab! :)

  • Mit soetwas habe ich leider noch keine Erfahrung gemacht. Meine Wasserteile werden immer mit einem kleinen Schwammfilter gefiltert. DieIdee ist aber gut und es gibt ja auch in der Aquaristik Torffilterung. Die Kreiselpumpe solltest du in einen Filterschwamm (Aquaristikfachhandel) setzen, dann bleibt da der grobe Dreck dran. Aufpassen, meine Erfahrung ist, dass Anolis leider leicht ertrinken.

    Mfg

    Michel

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)

  • Gerade wenn die Tiere ins Wasser koten, wirst du um Wasserwechsel nicht herumkommen. Es wird sich vermehrt Nitrat ansammeln, da Torf Nitrat nicht gut filtert.


    Handelt es sich um das Terrarium für die A. gingivinus?

  • Eigentlich ist das Terrarium für die Weißlippenanolis gedacht. Ich hatte früher die Gingivinus zusammen mit den Weißlippenanolis da drin.

    Trotz einiger Bedenken muss ich sagen, hat das ganz gut geklappt.

    Auf beiden Seiten des Terrariums gibt es Sonnenplätze.

    Außerdem sind die Pflanzen so strukturiert worden, dass es immer Rückzugsmöglichkeiten gab, oder man sich ausweichen konnte.

    Eine große Efeutute im oberen Bereich diente als Raumtrenner.

    Zur Sanierung des Terrariums befinden sich beide Arten schon länger in eigenen Terrarien. Ich habe bei beiden Arten keine Verhaltensänderungen festgestellt.

    Also überlege ich, die beiden Arten wieder zusammen zu setzen.

    (Auch wenn's mir hier eigentlich um die Filterung ging, wäre ich über ein Kommentar zu dem Thema froh - falls jemand etwas entscheidendes dazu sagen kann. Ich kann ja nur dazu lernen ;)


    Hier ein Bild vom geplanten Wasserfall, sowie das Terrarium in der Gesamtansicht (nicht fertiggestellt):


    terraon.de/attachment/62003/

    terraon.de/attachment/62004/

    Also oben durch das Lüftungsgitter kommt der Schlauch. Das Wasser wird durch den Torf gespült (in der Hoffnung, dass die Moossporen das mitbekommen) und unten wieder hoch gepumpt.

    Aber wie Michel schon geschrieben hat, kommt wohl ein Schwammfilter mit dazu. Optischer Nachteil: das Wasserbecken wird dadurch noch kleiner.

    In der rechten Ecke hinten des Terrariums gibt es ein HT Rohr, über das Schlauch und Kabel der Pumpe nach außen / oben geführt werden können.


    Eigentlich war das mal als Paludarium geplant. Man erkennt vielleicht den angedachten Wasserteil an der Front. Aber es ist zu fein strukturiert, als dass ich es mit Glasfasermatten hätte vernünftig abdichten können.

    Nun ja, jetzt erhoffe ich den Kompromiss! :)

  • Achso, die anolis ertrinken echt?

    Ich hatte vor Jahren Rotkehlanolis gehabt. Die konnten schwimmen...


    Was hälst du von dem Kompromiss Steine und ähnliches einzusetzen, dass immer schnell eine Insel erreicht ist?

  • Ja habe ich auch gemacht, ich meine eher die Anolis- Babys. Man findet ja viele Eier nicht, jedenfalls meine carolinensis fressen ihren Nachwuchs nicht auf, weshalb immer welche im Terrarium sitzen (teilweise auch auf den Eltern). Leider hatte ich bereits 2 tot in Wasserteil, darum meinte ich das.

    Mfg

    Michel

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)

  • Also überlege ich, die beiden Arten wieder zusammen zu setzen.

    (Auch wenn's mir hier eigentlich um die Filterung ging, wäre ich über ein Kommentar zu dem Thema froh - falls jemand etwas entscheidendes dazu sagen kann. Ich kann ja nur dazu lernen ;)

    Halte ich für eine ganz schlechte Idee. Die beiden Arten kommen aus unterschiedlichen Lebensräumen. Die Haltungsbedingungen unterscheiden sich auch. Die A. coelestinus leben eher in schattigen Trockenwäldern. Sie mögen es also etwas kühler und trockener. Die A. gingivinus mögen es brüllewarm.


    Für A. ginvgivinus schlagen Fläschendräger und Wijffels strikte Paarhaltung vor. Bei A. coelestinus ist wohl auch eine Haltung mit mehreren Weibchen möglich.


    Die Männchen werden sich auf kurz oder lang bekämpfen, da sie das andere Männchen auch wenn es eine andere Spezies ist für einen Konkurrenten halten werden.


    Hast du einen wissenschaftlichen Nachweis, dass die beiden Arten sich nicht kreuzen können? Eventuell sind deine Arten Bastarde der beiden Arten. Anolis sind außerdem auch fähig Spermien über eine gewisse Zeit zu speichern. Ich wäre äußerst vorsichtig mit deinen Nachzuchten und hoffe, dass du Käufer darüber aufklärst und diesen keine Paare verkaufst.

  • Die Arten sind schon so lange getrennt, dass ich davon ausgehen kann, dass keine Bastarde entstanden sind.

    Die drei Jungtiere sehen bis jetzt auch nicht artuntypisch aus. Aber ich nehme mir deinen Kommentar zu Herzen!


    Ich bin schon Ewigkeiten auf der Suche nach verlässlichen Quellen vor allem zu den A. gingivinus.

    Woher hast du die Informationen?

    Wenn ich mir die Klimatabellen zu Hispaniola (A. coelestinus) und Anguilla (A. gingivinus) anschaue,

    dann sind die fast identisch was Temperatur und rel. Luftfeuchtigkeit angeht.

    Ich finde Leute, die halten die A. coelestinus bei 40-60% rel. LF, andere mit 70-90% rel. LF.

    Alle haben aber NZ, für mich verwirrend!


    Eine Frage: ist es ok, dass sich das Thema in die Richtung entwickelt? Da es mit dem Ursprungsthema nicht zusammenhängt.

  • Eine absolut empfehlenswerte Standardliteratur für Anolis ist dieses Buch von Fläschendräger und Wijffels. Ansonsten kann ich die Seite Anole Annals wärmstens empfehlen und die Reptile Database. Hier sind viele wissenschaftliche Artikel hinterlegt. Ist manchmal ein wenig Sucherei und meistens auf Englisch, aber die Artikel sind wahnsinnig informativ.


    Klimatabellen sind für den Anfang nicht schlecht. Diese werden aber meistens von einer Wetterstation an einem Punkt der Insel ermittelt. Das Mikroklima in den Habitaten der Tiere unterscheidet sich dann doch. Man kann auch aus den Lebensräumen ableiten, was die Tiere bevorzugen. Eine Spezies, die blanken Fels bewohnt wird es wärmer und trocken mögen, schattige Trockenwälder sprechen für kühlere Haltung und mittlere Feuchtigkeit und Spezies, die in den Feuchtwäldern an Berghängen in höherer Höhe vorkommen mögen es etwas kühler und feuchter.


    Man muss sich viele Gedanken machen wo die Tiere herkommen und wie sie dort leben daran kann man schon sehr viel ableiten welche Bedingungen die Tiere brauchen.

  • habe mir das Anolis Buch vorhin bestellt :thumbup:

    dass auf http://www.saumfinger.de nix mehr läift versteh ich nicht. Ein auf Anolis spezialisertes Forum wäre super, gerade weil es hier so viele gibt!


    Bin echt ein bisschen aufgeschmissen. In das 90x45x60 möchte ich sie auch nicht stecken auf Dauer!

    Jetzt habe ich schon sei ein Monster an Terrarium und setze da nur zwei A. coelestinus rein...

  • Ich halte es für absolut vertretbar ein weiters Weibchen dazu zu setzen (vorausgesetzt es kommen die A. coelestinus hinein). Und ansonsten haben sie eben sehr viel Platz und können sich ausleben.

  • Naja ist es nicht so, dass sie darin irgendwie untergehen...?! Man muss ja ehrlich sagen, dass so kleine Tiere in einem großen Terrarium wirklich nicht sehr auffallen. Auch wenn es den Tieren gefällt, man muss ja immer eine gewisse Kontrolle haben, z.B. um zu sehen ob sie krank sind oder so.

    Mfg

    Michel

    Wie gut, dass mich keiner denken hören kann ... ;)

  • In der Regel sind die Tiere in großen Terrarien deutlich häufiger zu sehen und leben ihren Bewegungsdrang deutlich mehr aus. Durch die Etablierung verschiedener Futter- und Sonnenplätze wir der Anreiz geschaffen diese Orte aufzusuchen. Bei kluger Strukturierung wird für das Männchen der Anreiz geschaffen das Revier an exponierten Stellen zu überwachen. Gerade bei einer Haltung mit mehr Weibchen werden die Weibchen auch verschiedene Reviere innerhalb des männlichen Reviers bilden und dort vom Männchen aufgesucht werden.


    Dass man seine Tiere ständig kontrollieren muss, ist ein Irrglaube. Man muss die Tiere nicht bei jedem Blick ins Terrarium sehen können. Die Tiere müssen sich auch immer dem Blick des Halters entziehen können. Eine Sichtkontrolle z.B. bei Fütterung sollte ausreichen. Sollte ein Tier ein absolut verstecktes Leben führen, spricht dies dafür, dass die Struktur des Terrariums den Tieren nicht genug Sicherheit gibt.