Was meint ihr, ist das der neue Trend?

  • Ist das denn nicht eine rein anthropozentriche Sicht?

    Es ist für mich die Richtige Sicht. Den für mich wäre es Moralisch nicht vertretbar wenn ein Tier anders leben muss bei uns als es in der Natur leben würde.. Wie gesagt, meine Ansicht kann ich selbst nicht erklären warum ich so denke. Aber ich versuch halt dem Tier das zu geben was die Natur geben würde, nur mit weniger Nachteilen ;) Wenn man sich ein Tier hält, dann mit Verantwortung und Respekt!

  • zu 1: Wie bestimmen Sie die Ihrer Meinung nach mindestens einzuhaltenden Maße?


    zu 2 : Die Erfahrung lehrt, dass die Angaben für viele Arten völlig an der realen Lebensweise (Beispiel Königspython) völlig daneben

    gehen.

    Auch ist es zum Teilvöllig überaltert, aber Sie haben recht,der Einfachheit halber wird einem wohl eine Haltung, die nicht den Angaben des Gutachtens entspricht, wohl negativ ausgelegt.


    zu 3 und 4: Was spricht denn genau eher für größere Terrarien im Sinne der Tiere. Woran machen Sie das fest?

    Ist das generelle und kategorische Festhalten an möglichst großen Terrarien nicht zu pauschal?


    zu 5: Da gebe ich Ihnen Recht, das finde auch ich zum K.......


    mfg

    jotpede


    Ich bin gerne lästig:)

  • Den für mich wäre es Moralisch nicht vertretbar wenn ein Tier anders leben muss bei uns als es in der Natur leben würde.

    Sie leben auf jeden Fall anders als in der Natur.

    zu 1: Wie bestimmen Sie die Ihrer Meinung nach mindestens einzuhaltenden Maße?

    Das Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Allem voran die natürliche Lebensweise, diese wird in nahezu jedem Fall unweigerlich massiv eingeschränkt in Terrarienhaltung. Um einem Missverständnis vorzubeugen: ich bestimmte keine Terrarienmaße. Werde ich gefragt oder stellt jemand eine entsprechende Frage im Forum, antworte ich auf Basis meiner theoretischen und praktischen Erfahrung. Am konkreten Beispiel des Stachelschwanzwarans denke ich, ist leicht nachzuvollziehen, warum ich von den Mindestanforderungen nicht viel halte.


    zu 2: was genau widerspricht sich denn bezüglich Python regius?


    zu 3 und 4: natürlich ist das sehr pauschal, doch entgegen anderslautender Meinungen in einem anderen aktuellen Thema weiß ich weder alles, noch ist mein Wort Gesetz. Wie schon geschrieben:

    Zitat

    Jeder hat Maßstäbe, und beim Erfahrungsaustausch in einem Forum ist es ziemlich naheliegend, die eigenen Erfahrungen und Maßstäbe als Grundlage zu nehmen.

    Was im Sinne der Tiere in Gefangenschaft für möglichst große Terrarien spricht? Der Bewegungsspielraum, der in kleinen Terrarien unmöglich der selbe sein kann wie in größeren. Dem Tier angemessene Struktur in beiden Beispielen vorausgesetzt. Ansonsten: man kann ein größeres Temperaturspektrum/Temperaturgefälle abdecken. Man kann leistungsstärkere Beleuchtung nutzen, ohne eine Überhitzung zu riskieren oder auf besagtes Temperturgefälle verzichten zu müssen. Man kann das Terrarium deutlich vielfältiger gestalten, als auf noch begrenzterem Raum kleinerer Behälter. Man zwingt das Tier sich für den Beuteerwerb zu bewegen. Wäre es nicht schon nach ein Uhr nachts, könnte ich vermutlich noch mehr schreiben, wenn auch weiterhin sehr pauschal und primär aus meiner Perspektive. Einige Grundsatzfragen hatten wir beide vor kurzem doch schonmal:

    Welche Art passt zu meinen Anforderungen?

  • Zitat
    Verstehe ich Deine Worte so, daß Du die Haltung gemäß dieses Gutachtens als OK empfindest, und den Hinweis auf größere Terrarien eher nicht

    Nein, der Hinweis auf mehr Größe ist nie verkehrt, aber die meist völlige Ablehnung kleinerer Größen halte ich insbesondere für Neulinge für problematisch.

    Meist sieht das nämlich so aus (auch hier):


    "Das Terrarium ist zu klein. xxxcm. xxxcm. xxxcm sollten es schon sein." - Ende keine Begründung, einfach nur eine andere Meinung, die stark verunsichert und bei der niemand sinnvoll gegenargumentieren kann, denn keiner von uns kann in den Kopf der Tiere sehen, um nachzuhorchen ob das Gehege denn groß genug ist, oder obs die andere Größe nicht doch auch getan hätte.


    Zitat


    bei Schlangen kann das Gutachten zudem noch um 10% unterschritten werden, mit welcher Begründung auch immer

    Wird im selben Gutachten einen Satz weiter sogar begründet, nämlich, dass bei Schlangen die Kopf-Rumpflänge in keinem Verhältnis zu ihrem Bewegungsdrang steht, wo auch noch hinzukommt, dass viele diese Exemplare Lauerjäger sind.

    Und das ist schonmal eine nachvollziehbare Begründung mehr, als die meisten Leute bei ihren Vorstellungen zu hören bekommen.

  • Nein, das betrachte ich nicht als nachvollziehbare Begründung. Aber so hat eben jeder seine eigene Meinung zu diesem Gutachten. Am Beispiel Stachelschwanzwaran sehe ich nichts, absolut nichts was für die Umsetzung solcher Mindestanforderungen sprechen sollte. Weder für Einsteiger, noch für sonstwen.


    Schau Dir mal an, auf welche Art Frage welche Art Antwort kommt. Je detailierter jemand etwas fragt, desto mehr Vorabinformation und Eigeninitiative er durchblicken lässt, desto detaillierter wird mit großer Wahrscheinlichkeit die Antwort darauf ausfallen. Jeder hat ausserdem die Möglichkeit, Aussagen und Ratschläge zu hinterfragen, sollte etwas unklar sein. Ich belege vieles immerhin mit Links zu fundierten Informationsquellen. So mancher sollte vor der Anschaffung eines Reptils mal zwei, drei Bücher lesen, dann würden viele Fragen gar nicht erst aufkommen. Und man müßte nicht immer und immer wieder auf die immer selben Fragen antworten.

  • Zitat

    So mancher sollte vor der Anschaffung eines Reptils mal zwei, drei Bücher lesen, dann würden viele Fragen gar nicht erst aufkommen. Und man müßte nicht immer und immer wieder auf die immer selben Fragen antworten.

    Prinzipiell hast du recht. Das ist aber trotzdem noch lange kein Grund für halbgare oder gar patzige Antworten. Ich gehe mal davon aus, dass sich der Großteil der Nutzer hier in einem zurechnungsfähigem Alter befindet, da kann sich dann auch jeder am Riemen reißen.

    Wer als Neuling Hilfe in einem Forum sucht, beweist schonmal den guten Willen Informationen ranzuschaffen, und auch wenn ihn seine ersten Schritte direkt hierhinführen, dann würde ich niemals behaupten er habe damit einen Fehler gemacht. Und genau so sollte ein jeder Neuling dann auch behandelt werden (würde ich genauso wollen).

    Wer es dann müde ist die selbe Frage zum 100ten mal zu beantworten, der soll dann doch bitte die Füße hochlegen und jmd anderes schreiben lassen.

  • hallo,


    Ich melde mich hier, um auch mal die jüngere Generation (~20) zu vertreten und gegebenenfalls eine Antwort darauf finden zu können, warum es anscheinend einen Trend hin zu minimalistischen Terrarien gibt.

    Den großen Übeltäter sehe ich hierbei wirklich bei Socialmediaplattformen wie Youtube o.Ä.

    Auch ich bin jemand, der sich gerne Videos über andere Terrarien anschaut, einfach weil man vergleichen möchte und/oder sich neue Anregungen schaffen möchte. Nun ist besonders die junge Generation auch der englischen Sprache mächtig, sodass vermehrt Videos von Amerikanern/Briten oder sonstigen Landsleuten geschaut werden (ja das tue ich auch). Leider gibts hierbei den Trend zum absoluten Animalhording (und so nenne ich es, wenn eine einzelne Person 80 oder sogar noch mehr Tiere hat) und Videos wie "all my Pets 80+" sind keine Seltenheit mehr. Im Gegenteil. Große erfolgreiche Youtuber begeistern ihre Fangemeinde, indem sie fast wöchentlich neue Tiere vorstellen, die sie dann in winzigen(!) Behältern vor sich hin wegetieren lassen.

    Ein schönes Beispiel: für eine Leopardgecko wird häufig ein 10 Gallon Terrarium beworben. Das entspricht in etwa den Maßen 45×25×30 Zentimeter. Aber es sieht natürlich toll aus... so ein Raum mit vielen bunten Behältern.


    Da es im Vergleich zu diesen Videos viel zu wenig fachliche gute Videos gibt, wird sich zunehmend an solchen katastrophalen Videos orientiert. Denn die "Jugend" holt holt sich ihre Infos nunmal leider zunehmend auf solchen Plattformen. Ich erlebe es doch selbst in meinem Umkreis... leider.


    Bevor mir jetzt aber etwas unterstellt wird 😉😉😉 ich habe mir noch ganz "altmodisch" in Fachliteratur meine Informationen gesammelt.


    Schöne Grüße!

  • Kurz und knapp ... ich beurteile alles verwendete Material immer in Hinblick auf die nötigen Rahmenbedingungen einer Art. Da ist mir geografische Genauigkeit egal. So Dinge wie z.B. Wärmespeicherfähigkeit, Wasserspeicherfähigkeit, Wärmereflexion ist da wichtiger als eine schöne Optik für irgendwelche Besucher.

    Wahrheit tut weh!


    ... manche Signaturen sind größer als die Antworten :D :P

  • Das ist aber trotzdem noch lange kein Grund für halbgare oder gar patzige Antworten.

    Auch hier wieder, pesönliches Empfinden. Man sollte einfach die Worte lesen, die geschrieben wurden, ohne etwas hineinzuinterpretieren. Eine knappe, sachliche und direkte Antwort ohne Schnickschnack ist weder halbgar, noch patzig. Ich halte es für vollkommen unrealistisch, bei Fragen zu Terrariengrößen, bleiben wir weiterhin beim Stachelschwanzwaran, in epischer Länge auszuführen warum die Mindestanforderungen gar nicht gehen, was für größere Terrarien spricht, wieso Reptilien die Möglichkeit natürliche Verhaltensweisen auszuleben brauchen, wie und auf welchem Weg man sich korrekt informiert, dann am besten noch mit detaillierter Einkaufsliste und Bauanleitung für das nächste Terrarium.


    Wer Fehler gemacht hat, sollte auch akzeptieren können, daß das so ist, wenn darauf hingewiesen wird. Warum sollte man neue User nicht auf Fehler hinweisen, wenn ganz klar welche gemacht wurden? Oder wolltest Du eher auf Foren als Informationsquelle hinaus? Wenn ja, und gerade bei Fragen die schon hundertfach gestellt und beantwortet wurden: warum bei Adam und Eva nochmal anfangen? Oder ist der gutgemeinte Rat, sich durch ein paar Links und Buchempfehlungen zu arbeiten, Deiner Meinung nach auch halbgar und patzig?


    Solange ich hier aktiv bin, bin ich bereit zu helfen, wenn ich es denn kann. Es sollte aber niemand Hilfe von irgendwem fordern. Was ich hier tue, tue ich zu meinen Bedingungen. Und wer bestenfalls ein Minimum an Eigeninitiative durchblicken lässt, nämlich sich hier registriert und eine Frage gestellt zu haben, der sollte nicht erwarten alles vorverdaut auf dem Silbertablett serviert zu bekommen. Nun denke ich, wir zwei führen das vielleicht in einem anderen Thema weiter, denn mit diesem hier hat das nicht mehr viel zu tun.

  • Zitat

    Auch hier wieder, pesönliches Empfinden. Man sollte einfach die Worte lesen, die geschrieben wurden, ohne etwas hineinzuinterpretieren

    Den Satz möchte ich am liebsten granz groß anpinnen, denn er ist verdammt wichtig.


    Ich weiß nicht, ob du gerade irgendwelche Beispiele vor Augen hast, oder meine Aussage auf dich selbst beziehst, aber jeder der sich da angesprochen fühlt ist herzlich eingeladen seine Worte nochmal nachzulesen und kurz drüber nachzudenken, ob man das nicht auch anders hätte sagen können. Damit hätte ich zumindest alles erreicht was ich wollte.

    Und da ich keine Ahnung von irgendwelchen Leguanen habe kann es durchaus sein, dass die Leitlinien da grob fahrlässig sind. Den Tieren die ich beherberge würde ich allerdings auf jeden Fall diese Mindestmaße zumuten. Auch wenn ich selbst größere Terrarien für die entsprechenden Arten halte, weil meine Schwerpunkte da anders liegen, würde ich da nie jemandem sagen, dass es nich auch kleiner geht.

  • Man kann alles in unterschiedlichste Worte verpacken. Doch mit welchem Ziel schreibt man in Foren? Wenn ich die Frage eines Users beantworte und ihm Literaturtips mit auf den Weg gebe, ist es mir herzlich egal wie ein paar andere User, die eh nur an mir herummeckern wollen ohne selbst etwas besser machen zu können, das auffassen. Ich habe es an anderer Stelle schonmal geschrieben, wer sich aktiv in einem Terraristikforum beteiligt, kann es niemals jedem Recht machen. Das ist meiner Meinung nach auch gar nicht das Ziel.


    Mein Beispiel bezog sich übrigens nicht auf Leguane, sondern auf einen Waran. Und von meiner Meinung bin ich durch die bisherigen Beiträge hier nicht abzubringen: ich empfinde die Mindestanforderungen für die meisten Echsen als mies und nicht empfehlenswert. Wem es ausreicht einem Wildtier in Gefangenschaft nur das absolut nötigste zu bieten, der soll das tun. Verantworten muß er es nur vor sich selbst. Kein Tier kann sich dazu äussern.

  • Doch, die Terraristik war jahrelang ein boomender Trend, ein Zug, auf den erschreckend viele uninformierte Menschen aufgesprungen sind. Dieser Trend befindet sich, zum Glück für viele Reptilien, schon lange in einer Abwärtsspirale.

    Zum Glück. was ich da allein auf Facebook zusehen bekam, war wirklich krass.

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