Pilze im Terrarium

  • Hallo liebe Gemeinschaft,


    Ich hab gestern in einem meiner Terrarium für meine Kronengeckos zwei Lilakörnige Faltenschirmlinge gefunden aber nicht herausgefunden ob diese für Geckos giftig sind oder nicht. Ich hoffe jemand hat da Erfahrungen oder kann mich auf zuverlässige Quellen verweisen.


    Liebe Grüße

    Das Leben ist ein Dschungel voller Freunde und Feinde.

  • Nicht alle Pilze dieser Gattung sind giftig. Wie es sich mit genau dieser Art verhält, und ob das Gift, sofern vorhanden, für Reptilien schädlich sein könnte, weiß ich nicht. Ich selbst entferne grundsätzlich jeglichen Pilz aus meinen Terrarien, den ich nicht bewußt dort eingebracht habe.

  • Tiere, die aus dem Regenwald kommen sind umringt von Pflanzen, auch von giftigen und müssen mit diesen zusammen leben. In Costa Rica sah ich Leguane, die über eine Dieffenbachia liefen. Diese Pflanzen enthalten Kalziumoxalat-Kristalle und sind für Menschen wie Tiere sehr giftig. Entweder haben die Tiere es im Laufe der Evolution in den Genen enthalten was giftig ist oder nicht, oder sie riechen es oder sie probieren eine geringste Dosierung und sammeln Erfahrung. Keine Ahnung. Auf jden Fall würden ansonsten massenweise Tiere sterben. So halte ich es auch im Terrarium. Ich hatte in meinem Terrarium der grünen Leguane 10 Jahre lang Philodendron und Diffenbachien und niemals haben die Tiere davon gekostet. Pilze bezeugen ein gutes Klima und ich würde sie lassen. Pilze wachsen bei mir auch öfter mal - aber mein Chamäleon geht da nicht ran. Man muss es einfach nicht übertreiben mit der Ängstlichkeit. Steril lebende Wesen werden auch öfter und intensiver krank als unbedarfte.

  • In einem Punkt volle Zustimmung: man muß es nicht übertreiben.


    Das Leben in der Natur ist dann aber doch etwas anderes als das Leben in Gefangenschaft in einem kleinen, geschlossenen Behälter. Da liegt es an uns Haltern, unnötige Gefahren zu vermeiden.

  • Tiere, die aus dem Regenwald kommen sind umringt von Pflanzen, auch von giftigen und müssen mit diesen zusammen leben. In Costa Rica sah ich Leguane, die über eine Dieffenbachia liefen. Diese Pflanzen enthalten Kalziumoxalat-Kristalle und sind für Menschen wie Tiere sehr giftig. Entweder haben die Tiere es im Laufe der Evolution in den Genen enthalten was giftig ist oder nicht, oder sie riechen es oder sie probieren eine geringste Dosierung und sammeln Erfahrung. Keine Ahnung. Auf jden Fall würden ansonsten massenweise Tiere sterben. So halte ich es auch im Terrarium. Ich hatte in meinem Terrarium der grünen Leguane 10 Jahre lang Philodendron und Diffenbachien und niemals haben die Tiere davon gekostet. Pilze bezeugen ein gutes Klima und ich würde sie lassen. Pilze wachsen bei mir auch öfter mal - aber mein Chamäleon geht da nicht ran. Man muss es einfach nicht übertreiben mit der Ängstlichkeit. Steril lebende Wesen werden auch öfter und intensiver krank als unbedarfte.

    Da ein Kronengecko allerdings nicht aus Deutschland kommt der Pilz allerdings schon denke ich nicht das die Evolution dort viel hineinspielt

  • Stimmt, da gibt es noch viel mehr Arten und um einiges giftigere Pflanzen. Wohlriechende oder furchtbar stinkende riesige fleischfressende Pflanzen, Pilze so groß wie ein Sonnenschirm, Dieffenbachien mit Blüten und Blättern groß wie eine Autotür, und ... Gibt´s einen tötlichen Bodenpilz, der nur in Deutschland wächst und einmalige Stoffe enthält?

  • Ich wollte nur sagen das ich nicht glaube das die Evolution viel damit zutun hat .-.

    Stimmt, da gibt es noch viel mehr Arten und um einiges giftigere Pflanzen. Wohlriechende oder furchtbar stinkende riesige fleischfressende Pflanzen, Pilze so groß wie ein Sonnenschirm, Dieffenbachien mit Blüten und Blättern groß wie eine Autotür, und ... Gibt´s einen tötlichen Bodenpilz, der nur in Deutschland wächst und einmalige Stoffe enthält?

  • Hatte auch mal Pilze im Terrarium. Habe sie entfernt und meinem Chamäleon gehts prima. Die Tierärztin meinte auch, es wäre nach Entfernen der Pilze nichts bedenklich. Ob die Pilze für die von dir genannte Tierart giftig sind kann ich nicht sagen. Ich würde sie sicherheitshalber entfernen.

    LG:)

  • Wollte nur kurz anmerken, dass Calciumoxalat nicht wirklich giftig ist.

    Nachdem ich den Post gelesen habe, musste ich erstmal nachforschen, was genau an der Dieffenbachia so giftig sein soll, und es wird im Netz tatsächlich viel über die Oxalsäure gefaselt. Ich fand es dabei erstaunlich wie selbstverständlich Oxalate dabei als "tödliches Gift" hantiert werden.


    Das Calciumsalz der Oxalsäure selbst ist quasi unlöslich in Wasser, was den Hautkontakt relativ ungefährlich macht. Abgesehen davon kommen in tausenden Pflanzenarten Oxalatnadeln verschiedener Form vor, von denen die meisten sogar als allgemein ungiftig gelten. Und zu guter Letzt ist Oxalsäure in vielen unserer Lebensmittel enthalten. Hier macht mal wieder die Menge das Gift (nicht zu viel Rhababer oder Spinat mümmeln :P) und lediglich beim Verzehr könnte ich mir vorstellen, dass durch den Kontakt mit Salzsäure die freie Oxalsäure wieder freigesetzt wird, welche dann zu Nierensteinen führen kann.


    Die Giftigkeit der Dieffenbachia muss in anderen Inhaltsstoffen (Alkaloide o.Ä.) begründet sein. Oxalsäure ist es sicher nicht.

  • Dann rate ich mal hier "Dieffenbachia" einzugeben und nachzulesen, was das Institut für Veterinärpharmakologie und -toxikologie der Uni Zürich dazu schreibt.

    „Ich weiss, dass ich nichts weiss“. Sokrates


  • Nachdem ich den Post gelesen habe, musste ich erstmal nachforschen, was genau an der Dieffenbachia so giftig sein sol

    Nachdem ich Deinen Beitrag gelesen habe, mußte ich erstmal nachforschen, wo es überhaupt jemals um Dieffenbachia ging. Aldo hat die erwähnt, mit dem Thema hat das rein gar nichts zu tun. Hier geht es um einen bestimmten Pilz.

  • Der Schutzmechanismus über die Raphide ist echt interessant, und ein ausgeklügelter Fraßschutz. Mehr aber auch nicht. Die bloße Berührung dürfte beim Menschen kaum eine Irritation hervorrufen (dafür ist die Haut einfach zu dick) und ein geschupptes Reptil dürfte davon gar nichts merken. Die Beobachtung über die Dieffenbachia-kletternde Echse ist also bestimmt keine Seltenheit, da das Tier gar nicht mitbekommen wird, dass es gerade mit dem Tode selbst spielt, solange sie nicht ihre Schleimhäute auf empfindliche Pflanzenteile drückt.

    Und selbst dann sollte man wenig mehr erwarten, als eine rote und juckende Zunge, denn die Schleimhautirritation funktioniert bestimmt effektiv (ähnlich der Brennnessel), aber solange man dem natürlichen Instinkt nachgibt und die Pflanzenteile wieder ausspuckt, dürfte kaum mehr passieren.

    Der Oxalsäureanteil der Pflanze ist vergleichbar mit unserem Spinat, sowie Mangold oder Süßkartoffeln, also toxikologisch kaum der Rede wert.


    Ein paar Stellen der verlinkten Seite machen mich da aber echt stutzig. Gesprochen wird da z.B. von einer irreversiblen negativ inotropen Wirkung auf den Herzmuskel, bei der ich mich doch ernsthaft wundere, wie der Verfasser diese Wirkung begründen mag. Demzufolge wäre die Pflanze auf einem Level wie der überlebte Herzinfarkt, was ich gelinde gesagt bezweifeln möchte.


    Sorry fürs Off-Topic, aber man bekommt nur selten Gelegenheit über die eigenen Berufsfelder zu diskutieren.

  • Sorry fürs Off-Topic, aber man bekommt nur selten Gelegenheit über die eigenen Berufsfelder zu diskutieren.

    Stimmt. Ich könnte jetzt anfangen über reptilienbasierte Epigenetik oder Zytogenetik zu schwafeln. Oder über's Waffeln backen. Da es hier um einen bestimmten Pilz geht, tue ich das nicht. Und ich möchte darum bitten, das alle anderen ebenso beim Thema bleiben. Das Forum bietet genug Raum um über alles mögliche zu diskutieren.