Grundlagen aus der Sicht eines Tiermediziners

  • Ich bin auf diese ältere aber inhaltlich immer noch aktuelle Arbeit gestossen ... Pathophysiology: Assessment of the husbandry problems of reptiles on the basis of pathophysiological findings: A review von P. Zwart (2001)


    Gerade in den Zeiten, wo Terraristik von den Betreibenden oft ad absurdum geführt wird durch Folienrückwände und Naturnahfanatismus, ist es wichtig solche Publikation zu lesen, enthält sie doch Inhalte, die man gewöhnlich als Basiswissen bezeichnen müsste.

    http://www.tandfonline.com/doi…080/01652176.2001.9695103

    Wahrheit tut weh!


    ... manche Signaturen sind größer als die Antworten :D :P

  • Interessanter Artikel der zweifelsohne viele wichtige und interessante Punkte enthält. Man sollte ihn hier und da wohl durchaus auch hinterfragen. Z.B. stelle ich mir gerade ein Terrarium für Leguana oder Chamäleons vor, in dem die Äste zwecks besserer Hygiene so mit Lack oder Epoxy versiegelt wurden, wie es der Artikel nahelegt. Chämaleons würden sich wohl nur noch kopfunter bewegen und Leguan zu Bodenbewohnern werden da eine solche Versiegelungen die Äste nicht nur gut zu reinigen sondern eben auch 'wundervoll' glatt macht.

  • Wenn du richtig gelesen hast, dann hast du möglicherweise verstanden, das aus Sicht des Autors (Tiermediziner!) grobe Rinde eine Brutstätte für Pilze werden kann und er einen Lösungsansatz nennt, dieses zu verhindern aber gleichzeitig die Rindenstruktur zu erhalten. ... Für Geckos mit Haftlamellen und versch. Anolis wäre das z. B. kein Problem.

    Wahrheit tut weh!


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  • Ich habe das durchaus richtig gelesen und es ist mir auch klar das manche Reptilien damit kein großes Problem hätten (ob es optimal ist Anolis oder Geckos nur glatte Oberflächen zum Klettern zu geben sei dabei mal dahingestellt). Deshalb ich es ja auch Beispiele genannt habe für die das ein Problem ist. Der Artikel macht eben keine solche Einschränkungen. Die Rindenstruktur haptisch zu erhalten und gleichzeitig perfekte Sauberkeit zu ermöglichen geht leider nicht wirklich.

  • Ich wiederhole mich ungern ... "husbandry problems of reptiles" sagt doch klar aus, das es hier nicht um die Bartagame von Franz und den Leopardgecko von Susi geht. Ein Tiermediziner (in dem Fall auch noch ein guter) beurteilt die Probleme der Reptilienhaltung aus seiner beruflichen Sicht.

    Wahrheit tut weh!


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  • Ja und ich habe lediglich angemerkt das es erforderlich ist den Artikel und die in ihm gemachten Vorschläge kritisch zu hinterfragen. Da der Artikel (notgedrungen) stark verallgemeinert muss man sich eben im Einzelfall fragen was wichtiger für das Wohlbefinden der Pfleglinge ist und dann ggf. auch Kompromisse eingehen. Hier z.B. perfekte Hygiene gegen artgerechte Umgebung/Haltung.
    Ich verstehe nicht so recht warum das ein Problem darzustellen scheint?

  • Ich verstehe nicht so recht warum das ein Problem darzustellen scheint?

    kurz gesagt ... du hast schon zu Anfang nicht die Überschrift des Artikels verstanden.

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  • Ja und ich habe lediglich angemerkt das es erforderlich ist den Artikel und die in ihm gemachten Vorschläge kritisch zu hinterfragen.

    Damit hast Du generell recht. Niemand sollte etwas lesen und dann unreflektiert handeln. Allerdings verstehe auch ich nicht so ganz, was Du hier für ein Problem erschaffst, wo es doch gar keins gibt. Dieser Artikel ist keine Haltungsanleitung, die man befolgen sollte. Ein Tierarzt bringt Probleme auf den Punkt und stellt Lösungsvorschläge aus seiner Sicht dar.


    Perfekte Hygiene gibt es bei der Tierhaltung nicht.


    Hygiene schließt artgerechte Haltung und Umgebung nicht aus. Obwohl: was ist eigentlich "artgerecht"?