Terrarienzimmer

  • Hey,

    ich werde demnächst meinen Kindheitstraum verwirklichen und ein ganzes Zimmer mit einer Terrarienanlage einrichten. Das Zimmer ist 3,80 m x 3,60 m. Die Grundfläche beträgt ca. 14 m2. Der Raum hat eine Tür, die aber verschlossen wird um mehr Platz an der Wand zu schaffen. In das Zimmer wird man vom Wohnzimmer aus reinkommen. Dort ist ein Durchbruch. Hier wollte ich nen kleinen Sockel oder ähnliches verbauen, damit man mit einem Schritt in den kleinen Urwald gelangt. Viele Pflanzen sollen rein. Beheizt wird durch den Heizkörper in dem Raum. Die Anlage soll L-Förmig in die Ecke mit einer Gesamtlänge von ca. 6m kommen. Es werden hauptsächlich Geckos und Chamäleons das Zimmer bewohnen. Aber auch 1-2 Schildkröten sollten mit rein. Ich liebäugele mit Pantherschildkröten. Meine Idee ist es, diese frei im Zimmer laufen zu lassen. Quasi ist der Plan, das kpl. Zimmer mit Teichfolie auszulegen und darauf dann Sand,Erde,Streu. Durch den Socken ist es ihnen dann auch nicht möglich ins Wohnzimmer zu gelangen.


    Jetzt stellt sich mir die Frage, ist sowas möglich. Jemand Erfahrung mit Teichfolie in der Wohnung? Auf was muss ich achten? Ich könnte mir vorstellen das sich unter der Folie Feuchtigkeit bildet und es schimmelt.


    Die Terrarienanlage wollte ich selber aus Holz bauen, vielleicht gibts im Netz ne gute Bauanleitung. Ich habe leider nicht viel gefunden.


    Ich denke Europaletten bilden ein gutes Fundament für die Anlage.


    Freue mich auf Anregungen. Ich habe jetzt 4 Wochen Urlaub und möchte soweit wie möglich kommen. Befreie zur Zeit das Zimmer von alten Möbeln.


    LG

  • Bei Terrarienzimmern muß man diverse Faktoren beachten. Ich selbst mache mir erstmal Gedanken darüber, ob der geplante Tierbestand rein von den Rahmenbedingungen her gemeinsam in das selbe Zimmer passt. Auch wenn Du mit der Raumheizung für eine Grundtemperatur sorgen willst, kannst Du natürlich nicht auf Beleuchtung der jeweiligen Terrarien, Wärmespots etc. verzichten. Bedenke, daß die Abwärme vieler Terrarien die Raumtemperatur weiter erhöhen wird.


    Zu den Schildkröten: Du weißt schon wie groß Stigmochelys pardalis werden? 14qm² Grundfläche abzüglich der Grundfläche der Terrarien ist ziemlich knapp bemessen. Allein deswegen solltest Du diese Idee schon wieder verwerfen. Ausserdem müßtest Du ständig zwischen der/den Schildkröten herumlatschen, denn an den diversen Terrarien fällt -oft täglich oder sogar mehrfach täglich- Arbeit an.


    Ob das nun Hysterie ist oder nicht, muß jeder für sich beurteilen. Doch ich kenne mehrere Terrarianer, die ihre Schildkröten im Traum nicht im selben Raum halten würden wie ihre restlichen Reptilien, Stichwort Salmonellen/Amöben.

  • Guten Morgen,

    das mit der Beleuchtung der einzelnen Terrarien ist mir bewusst. Das hab ich nicht geschrieben weil es selbstverständlich für mich war 🙃 Halte schon sehr lange Diverse Reptilien.

    Möchte jetzt einfach nur alles in einem Raum in einer ordentlichen Anlage haben. Durch die Abwärme der ganzen Spots sollte es möglich sein, kleinere Wattzahlen zu verwenden. Alles in allem etwas wirtschaftlicher zu werden.


    Ok das mit den Schildkröten macht Sinn. Wobei ich noch nen großen Garten habe und die Zimmerhaltung nur im Winter in Frage käme. Das ich dann ständig zwischen ihnen durch gehen müsste ist mir bewusst. Aber ich denke nicht das es Stress für sie bedeuten würde. Meine Griechen freuen sich jedes Mal wenn sie mich sehen und kommen sogar direkt zu mir gelaufen.


    Das mit den Salmonellen habe ich schonmal gehört, aber ich denke da ist etwas Hysterie dabei. Ich hatte vor vielen Jahren als die Griechen noch winzig waren, diese im selben Zimmer wie Jemenchamäleon, Tokeh und Leopardgeckos. Klar habe ich mir jedesmal die Hände gewaschen und das Arbeitsgerät strikt getrennt. Aktuell habe ich eine ganz junge Schildkröte direkt neben den Leopardgeckos in Terrarien stehen.


    Wenn du dir auch Gedanken über ein solches Zimmer gemacht hast, was benutzt du als unterkonstruktion für die Anlage. Habe mich heute morgen mit Europaletten beschäftigt und bin eigentlich begeistert von Ihnen. Klar optisch weniger schön, aber kann man streichen oder verkleiden. Die Tiefe ist genial, und sie sind super stapelbar bei gerade mal 7,50 Euro pro Stück. Habe auch Seiten mit Palettenmöbel gefunden und dort einige Inspiration gefunden , Schubladen oder ähnliches einzusetzen.

  • Reptilien freuen sich garantiert nicht über die Anwesenheit des Halters. Der Halter vermenschlicht das Verhalten seiner Tiere in reizarmer Umgebung, und interpretiert es oft falsch.

    Wenn ich meine persönliche Meinung zur Freihaltung in einem Terrarienzimmer konsequent aussen vor lasse und versuche sachlich zu argumentieren, so sehe ich kein vernünftiges Argument, das dafür spricht.


    Stigmochelys pardalis kann im Freiland gehalten werden. Fraglich ist jedoch, wie lange, bzw. wie wenige Monate im Jahr, in Hinblick auf deren Haltungsansprüche speziell die Temperaturen betreffend. Und den Rest der Zeit müßten sie dann eben doch drinnen leben, dafür ist die nutzbare Grundfläche des Terrarienzimmers schlicht zu klein. Selbst wenn es sich um Jungtiere handeln sollte, so werden auch die wachsen, und vermutlich steht der Kauf eines neuen Eigenheimes nur für ein bis zwei Schildkröten in einigen Jahren nicht zur Debatte.


    Wenn ich eine Unterkonstruktion nutze, dann meist nur Kantholz in unterschiedlichen Stärken, das ich direkt unter dem untersten Terrarium verschraube. Wenn Du Europaletten nutzen möchtest, tu das. Sie erfüllen ihren Zweck.

  • Hi


    S. pardalis kann man nur kurz im Freien halten. Meine Tiere kamen bei Nachttemperaturen unter 20°C wieder rein, weil es einfach zu kalt ist für die Tiere. Wenn tagsüber nicht dauerhaft 28°C erreicht werden, macht es auch wenig sinn für diese Art.


    Ich hatte selbst bis vor kurzem ein Terrarienzimmer, ein Durchgangszimmer. In diesem Raum stehen immer noch 2 Großterrarien die direkt in den Raum integriert sind und erstmal bleiben (wer weiß was noch alles kommt ;)). Die beiden Becken wurden direkt auf den Boden gebaut. In dem einen befanden sich meine Boas, Unterkonstruktion hatten wir keine, allerdings wurde der Boden (Laminat) mit Teichfolie geschützt. Diese wurde einfach an den Wänden auf einer Höhe von ca. 50cm festgetackert. In dem anderen Terrarium waren zuerst meine Chuckwallas und danach meine Springmäuse. Die Spalten wurden einfach nur mit Silikon versiegelt und es wurde ein Sand Lehm Gemisch aufgebracht. Dieses wurde einfach regelmäßig ausgetauscht, sobald das draussen war haben wir mit einem Aschesauger nachgesaugt.


    Das dritte "größere" Becken hatte eine Grundfläche von 150x100cm, auf dieser Fläche hatten wir mehrere Becken, ein großes von 130x100x80cm mit unseren Chuckwallas, untendrunter im selben Korpus 2 Becken unserer Zuchttiere Kurzschwanzopossums (jeweils 75x100x80cm) und auf einem angebauten Regalbrett standen dann noch 2 normale Glasbecken. Die gesamte Konstruktion stand auf Rollen. In einer anderen Ecke auf Regalen standen dann noch 3 normale Glasbecken.


    Das Projekt für die Zukunft wird eine Anurenanlage auf Regalböden. Soll dann in die Ecke, in der das Große auf Rollen stand. Wird auch als L- Form gebaut. Wann das Projekt startet, weiß ich noch nicht, wahrscheinlich erst, wenn unser Zwerg da und auch älter ist.

    Auf Dauer werden wahrscheinlich die beiden Raumbecken miteinander verbunden und wahrscheinlich als zukünftiges zuhause für Kleinsäuger dienen. Zumal direkt neben diesem Zimmer unsere Dachterrasse ist auf welcher man ein schönes Aussengehege bauen könnt.


    Grüße

    Suche:

    0,1 Rhacodactylus leachianus henkeli Bayonnaise max NZ 13 min. NZ 14.

  • Danke für die Antworten,

    Genug Platz hätte ich noch in meinem Haus 😛 Nein aber dann hat sich das erledigt. Unsere Durchschnittssommer sind eher ungeeignet dafür.


    Direkt auf den Boden wollte ich nichts stellen, man wird auch nicht jünger 😬, da ist mir ein tägliches hantieren im stehen wesentlich lieber. Aber das mit der Teichfolie werde ich auch machen.


    Ich plane mal weiter und werde es hier dokumentieren.

  • Moin, gucke doch einfach mal bei dahmstierleben.de ! Er hat nen Großraumterrarium gebaut, ca. 17m2


    Teichfolie etc. verwendet.

    Er hat alles dokumentiert mit Bildern etc. , das lässt sich bestimmt auch etwas umplanen.

  • Hab übers Wochenende schon mal etwas mit meinem Zimmer angefangen. Von der Schildkrötenhaltung frei im Zimmer bin ich erst mal wieder weg. Auch werd ich die Terrarien nicht wie geplant auf Europaletten zu stellen. Das ganze schien mir etwas schwer zu werden. Stattdessen nutze ich jetzt leere Bierkästen. Da diese Optisch aber nicht so schön sind, werden sie mit Tarnnetzen abgehängt. Das eine Bild zeigt so nen Unterbau. Das Bitburger Logo kleb ich noch mit panzertape oliv ab. Das scheint zu sehr durch. Die Tage baue ich dann neue Terrarien. In die fertige Ecke kommt eins mit den Maßen 1.50 x 0.80 x 0.80


    Für Anregungen bin ich offen 😁

  • Die Chamäleons werden sich nicht sehen, die kommen alle auf die gegenüberliegende Wand nebeneinander. Hier in die Ecke kommen die Leopardgeckos und die Bartagame. Das Terrarium für die Bartagame hab ich heute den Korpus zusammengeschraubt. In der Ecke die Leopardgeckos stehen da erst mal provisorisch.

  • Ich würde noch ein paar mehr erhöhte Liegenflächen dazu basteln. Momentan wirkt es so geradlinig. Und eine Höhle einbauen (ist zumindest auf dem Bild nicht zu erkennen).

    Liebe Grüße, Lisa


    1.0 Pogona vitticeps
    1.0 Correlophus ciliatus