Beleuchtung Phelsuma grandis

  • Hallo, ich bin neu hier und würde mir gerne demnächst ein Phelsuma grandis Jungtier anschaffen (zunächst nur eins, da ich absolute Anfängerin bin und mich erstmal mit dem Tier vertraut machen möchte) :) nach 2 Jahren soll dann wahrscheinlich noch ein Partner/Partnerin dazu kommen, aber das ist ja erst Zukunftsmusik.


    Jetzt habe ich gebraucht erstmal ein Holzterrarium mit den Maßen 1,70x80x1,20 m LxBxH (Kletterhöhe ohne Unterschrank und Lichtkasten) erstanden, das auch schon einiges an Technik verbaut hat, u. a. eine Beregnungsanlage und die Beleuchtung. Jetzt ist es so, dass ich mich schon sehr viel belesen habe und weiß, dass es eine Grundbeleuchtung, z.B. durch T5-Röhren und einen UV-Strahler, möglichst Bright sun geben sollte und evtl noch einen Sonnenplatz.

    Verbaut sind jetzt:

    2 x Repti Glo 10.0 Leuchtstoffröhren

    1 x Sun Glo 150 w


    Hinzufügen möchte ich auf jeden Fall noch eine bright sun jungle 70 w und mein Gedanke ist, die vorhandene Sun Glo einfach als zusätzlichen Sonnenspot mittags zuzuschalten. Über Beleuchtungszeiten hab ich mich gründlich informiert und möchte auch Dämmerung, Mittagssonne, Tempersturschwankungen etc. so naturgetreu wie möglich nachstellen.


    Meine Frage ist jetzt: da die Repti Glo röhren keine normalen Röhren sind, sondern auch UV abgeben, könnte die UV-Strahlung kombiniert mit der Bright sun zu hoch werden? Oder spielt das keine Rolle? Und was haltet ihr von der Idee, den Spot mittags zuzuschalten?


    P.S. das Exo Terra nicht bevorzugt wird hab ich schon festgestellt, würde deshalb irgendwann umrüsten. Da die verbauten Leuchtmittel aber alle noch neu sind wäre es ja Verschwendung, sie nicht zu nutzen.


    Danke schonmal für eure Antworten :)

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  • Hallöchen, willkommen im Forum.

    Schöne Maße hat dein Terrarium. Auch der Plan erst ein Tier zu nehmen ist sehr vorbildlich.

    1. Zu dem Thema zweiter Spot:

    Ich denke, dass du den ruhig mittags anschalten kannst.

    Es ist ja auch natürlich mittags eine stärkere Strahlung und eine höhere Temperatur zu haben. Bei deiner Größe kann das Tier ja auch ausweichen falls es ihm zu heiß wird.


    2. Zu der eventuell zu hohen uv-strahlung:

    Meines Wissens nach soll man im Terrarium immer einige Stellen ohne direkte UV Strahlung haben, obwohl Phelsuma Grandis sehr lichtliebend ist.

    Wenn es also keine Stellen ohne direkte UV Strahlung gibt, ist es denke ich nicht gut für die Haut und die Augen des Tieres.

    In der Natur werden die Tiere ja auch nicht dauerhaft in der prallen Sonne sitzen. Andererseits kommt die Uv Stärke der Lampen auch kaum an die natürliche Strahlung der Sonne dran.

    Bei 2. würde ich mich jetzt aber nicht allzu sehr auf mich verlassen. Ich habe bei mir im Terrarium UV niedrigere Zonen und meine mich erinnern zu können, dass dies auch gut ist.

    Würde lieber noch mehr Meinungen hören.

  • Hi, danke schonmal für deine nette Antwort! :)


    Bezüglich den Röhren kann ich noch sagen, dass die wohl nur bis 50 cm UV bringen sollen... dann wäre bei 1,20 m ja noch genug Luft nach unten, um dem zu entgehen. Aber kann natürlich auch sein, dass es auch so schon zu viel ist, deshalb gerne noch weitere Stimmen :)

  • Hallo,


    habe selber einige Jahre grandis gehalten und nachgezogen.

    Ich kann dir daher sagen, dass dein Terrarium als Endterrarium sicherlich sehr schöne Maße hat und darin kann man perfekt 1,1 oder auch 1,2 halten.


    Für den Anfang bzw. die Haltung von einem Jungtier ist es aber viel zu groß! Du wirst Probleme haben das Tier ggf. zu finden, es ausreichend zu kontrollieren und auch die Futteraufnahme ist schwer zu beobachten.


    Schaffe dir erst mal ein Aufzuchtterrarium an.

    Gute Maße sind dann sicherlich 80x50x100 cm. Würde es aus Glas nehmen und der Deckel sollte aus Gaze sein. Dann kannst du die Beleuchtung auflegen bzw. drüber hängen.


    Grüße

    Thomas

    Varanus gilleni

    Varanus prasinus (sorong)

    South African Girdled Lizards

    Bengalkatze black tabby rosetted

  • Zitat

    oder auch 1,2 halten.

    Naja... die Haltung von mehreren gleichgeschlechtlichen Tieren ist immer problematisch.

    Phelsuma Grandis ist innerartlich sehr aggressiv weshalb sich auch Weibchen im Normalfall untereinander nicht tolerieren.

    Das Risiko würde ich selbst bei den Maßen nicht eingehen.

  • Hi,

    danke für deine Meinung!

    Ich habe zur Terrariengröße da verschiedene Ansichten angehört... einmal deine, aber dann auch die, dass die Natur ja auch nicht zu groß ist und es deshalb kein zu großes Terrarium geben kann. Ich tendiere bisher eher zur zweiten Meinung. Die Futteraufnahme lässt sich doch durch Pinzette und Futterbehälter trotzdem überwachen oder?

    Und vllt auch nochmal der Hinweis, dass das Jungtier schon mindestens 3-4 Monate alt sein sollte. Ab welchem Alter wäre deiner Meinung nach die Größe meines Terrariums angemessen? Gerne höre ich auch noch andere Meinungen dazu :)

  • Ich schließe mich da auch der Meinung an, dass es lieber "zu groß" ist.

    Ich hab zwar nicht ein ganz so großes Terrarium, mein Kleiner war jedoch bereits mit 4 Monaten so aktiv, dass ich ihn schon beobachten konnte.

    Und die Futteraufnahme kann man auch kontrollieren, indem man z.B die Futtertiere in einen hohen Behälter gibt.

  • Hallo,


    @Murkelzz:


    Eine Vergesellschaftung, auch 1,1, bringt immer Gefahren mit sich. Die Tiere müssen gut beobachtet werden und die Möglichkeit zur Trennung muss jeder Zeit bestehen. Habe verschiedene Gruppen von 1,2 oder auch 1,3 gehalten. Manche Dauerhaft, manche nur Zeitweise. Das Thema spielt hier aber denke ich eine untergeordnete Rolle.


    Geckooo :


    Grundsätzlich sollte man immer zwischen der Aufzucht von Jungtieren und der Haltung von adulten Tieren unterscheiden. Ein Jungtier in einem kleineren Terrarium aufzuziehen bringt eigentlich nur Vorteile mit sich. Einen Nachteil stellen nur die zusätzlichen Kosten dar, die dann wohl auch so manchen abhalten. Natürlich gibt es Möglichkeiten die Fütterung zu kontrollieren, aber Tiere von wenigen Monaten kommen in kleinste Ritzen und Löcher. Diese dann ggf. in großen Terrarien zu finden, hat schon bei so manchem zu sehr viel Aufwand beim ausräumen gesorgt.


    Mein Rat daher ganz klar, dass Tier bis zu einem Alter von ca. 1,5 Jahren erst mal gezielt in einem kleineren Terrarium aufziehen.


    Die Aussage "Zu groß gibt es nicht, in der Natur gibt es auch keine Grenzen" klingt grundsätzlich richtig und sorgt regelmäßig für Jubel. Ich dachte selber auch sehr lange so, schränke diese Aussage heute aber ein. Wir befinden uns nicht in der Natur, sondern in Gefangenschaft. Unsere Aufgabe ist es daher, die Natur in allen Bereichen möglichst gut zu simulieren. Dazu zählen einige Parameter. Die Größe des Terrariums ist dabei nur eine, die wir aber nie vollends erfüllen können. Ist ein Terrarium zu klein, kann man nur schwer verschiedene Temperatur- und Klimazonen bilden. Ist das Terrarium sehr groß, hat man zwar die Möglichkeiten die Zonen zu bilden, es wird ab einem gewissen Punkt aber auch immer schwerer und aufwändiger sie zu errichten.


    Ich halte meine Tiere alle in üppigen Terrarien, die sicherlich weit über dem Durchschnitt liegen und ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Aber wie bereits gesagt, hat auch die Größe Grenzen und ich würde meine Terrarien nicht noch größer bauen.


    Grüße

    Thomas

    Varanus gilleni

    Varanus prasinus (sorong)

    South African Girdled Lizards

    Bengalkatze black tabby rosetted

  • Thomas

    Okay, danke für deine Einschätzung. Ich werde nochmal darüber nachdenken, aber ich tendiere immer noch zu der Meinung, dass ein größeres Terra prinzipiell besser ist. Die höheren Stromkosten nehme ich in Kauf dafür, dass der Kleine sich dann voll austoben kann.


    Über weitere Meinungen zu meiner Beleuchtung und der UV-Belastung würde ich mich noch freuen :)

  • Ich würde bei der Größe schon zu zwei UV-Strahlern raten. Es gibt ja auch je nach Herstellers Spot- und Flood-Varianten. Durch die Höhe kann sich das Tier jederzeit seinen Platz suchen und gegebenenfalls der UV-Strahlung ausweichen. Aber vor allem tagaktive Arten sind auf UV angewiesen. Es gibt viele Halter, die zusätzlich noch mit Röhren arbeiten, die ebenfalls UV abgeben, da diese auch das Pflanzenwachstum begünstigen.

    Ich denke mit LSR und Metalldampflampen bist du erstmal ganz gut dabei. Alternativ oder gegebenenfalls kannst du auch noch mit einzelnen einfachen Wärmespots arbeiten, aber das muss man dann einfach testen und ausprobieren, wie die Temperaturen stimmen.

    Liebe Grüße, Lisa


    1.0 Pogona vitticeps
    1.0 Correlophus ciliatus

  • Hi Geckoo,


    kein Problem und gerne.


    Vielleicht sprichst du ja noch mal mit einem erfahrenen Phelsumenhalter, um eine weitere Meinung zu haben.


    Ich lege dir noch die Seite: http://www.ig-phelsuma.de ans Herz.

    Hier findest du auch Tipps für Einsteiger. U.a. wird bei der Unterbringung von Nachzuchten von "Kleinstterrarien" gesprochen.


    Ansonsten war es das dann soweit von mir. Solltest du bei deinen Ansichten bleiben, hoffe ich, dass du dich nicht an meine Worte erinnern musst;)


    Grüße

    Thomas

    Varanus gilleni

    Varanus prasinus (sorong)

    South African Girdled Lizards

    Bengalkatze black tabby rosetted

  • Moin Geckooo,


    170 Breite ist schon riesig... da suchst Du Dich dumm und dusselig nach dem Tier. Gerade zu Anfang kann man da schon mal verzweifeln...

    Ich würde Dir daher auch empfehlen, das Tier für die ersten paar Monate "kleiner" zu halten.

    Da man ja aber üblicherwiese ohnehin bei neuen Tieren eine Quarantäne durchführt, sollte das ja kein Problem sein...nimmst halt ein überschaubareres Quarantänebecken.


    Den Reptiglo -Röhren gegenüber bin ich bei Phelsumen ausgesprochen skeptisch. Die 10.0 hat direkt am Leuchtkörper und sogar noch ein Stückweit enfernt schon eine ganz ordentliche UVB-Abgabe - gleichzeitig aber strahlt sie verhältnismäßig wenig Wärme aus und die Helligkeit ist auch eher so lala. Ich beobachte meine kleine Phelsume öfter mal über längere Zet schön dicht an ihre T5 Röhren "gekuschelt" (die natürlich nicht direkt fü rdsie zugänglich sind), wo es angenehme 28 ° bis 30°C hat. Würde da so viel UVB abgegeben werden wie bei der o.g. hätte ich echt Sorge, dass sie sich verbrennt.


    Bei Tieren, die sich eher am Boden aufhalten und keine Möglichkei haben, zu der Lampe zu gelangen, hätte ich da weit weniger Bedenken, diese Leuchtmittel einzusetzen.


    Wenn Du sie aber unbedingt nutzen willst, dann sorge für genügend Sicherheitsabstand. evntl. würde ich sogar auf Reflektoren verzichten... das heißt aber natürlich automatisch, dass Du hier ein wenig Energieverschwendung betreiben müsstest bis die Leuchten ausgetauscht werden.


    Bei nur einem Tier halte ich eine UVB-Metallhalogeniddampflampe für ausreichend, (würde allerdings bei der Terrariengröße vielleicht eher bei Solar Raptor zugreifen... ) zwei gehen aber sicher auch.

    Musst Du entscheiden.

    Auf jeden Fall werden da noch ein paar weitere Leuchtmittel nötig sein - da würden sich wohl HCI o.ä. anbieten - Halogenlampen sind eine schöne Ergänzung besonders um den Tagesverlauf zu simulieren... man kann z.B. die hellen und "weißeren" Leuchtmittel dann staffelweise zu-/bz.w. abschalten und die Halogenlampen für Morgen und Abendstimmung nutzen.


    Im großen und Ganzen hast Du glaube ich schon einen ganz guten Plan - wird nur vermutlich nihct ganz ausreichen was bisher so da ist...


    Ich möchte Dir die Lektüre des Buches "Terrarientechnik" von Kober und Geissel empfehlen.


    Auf jeden Fall lesenswert und lehrreich. :-)

  • Hi Gekkie, Danke für deine Antwort!

    Mein Quarantänebecken ist jedoch nur 60x45x45 groß, das wäre dann zu klein für einige Monate oder?

    Als Beleuchtung ist gedacht, morgens zunächst LEDs angehen zu lassen, dann die beiden Röhren und dann die Bright Sun. Mittags dann die Sun Glo dazu. Dann wäre ja immer mindestens ein Sonnenplatz und mittags sogar zwei vorhanden. Das sollte für ein Tier reichen oder? Die Röhren sind ohne Reflektor und könnte ich auch noch höher hängen.