Rotbauchunken: Filter, Haltung

Mahlzeit,

Bombina orientalis brauchen nicht nur einen Wasserteil sondern auch einen gut aufgebauten Landteil. Ich habe eine Aufteilung von 50/50. Die Nachzuchten werden in einer Feuchtwiese aufgezogen. Die Filterung ist dir überlassen, sei dir aber bewusst dass der Filter gerne Laich und Quappen vernichtet, wenn er eine zu große Sogwirkung aufbaut. Bei adulten Tieren hatte ich früher einen simplen Eheim Aquaball im Wasserteil, seit ein paar Jahren handhabe ich das mit regelmäßigen Wasserwechseln alle drei bis sieben Tage. Je nachdem wie viel Erde die Tiere ins Wasser ziehen. Unbedingt notwendig ist der Filter also nicht, der hat mehr mit Bequemlichkeit des Halters zu tun.

Wie viele B. orientalis du in dem Aquaterrarium unterbringen kannst, ist maßgeblich davon abhängig wie groß das Teil ist. Mit "80 Liter" kann man nichts anfangen, wie sind die Maße? Einrichtung? Prinzipiell rate ich aber dazu, die Gruppen klein zu halten. Vier, maximal fünf Tiere. Es gibt auch Leute, die behaupten die Tiere wären gesellig und würden gerne "Kuscheln", weil zehn Tiere auf einem Haufen sitzen. Aber das ist Mumpitz. Die Meisten Amphibien kommen nur zur Paarungszeit zusammen, in der Regel sind es Einzellgänger. So auch B. orientalis.

Beziehen kannst du sie über Zoohandlungen, was ich niemals tun würde, oder von privaten Züchtern. Um diese Jahreszeit wird dir aber kein vernünftiger Halter Tiere verkaufen, da sie alle in der Winterruhe sein sollten.

Gruß
Mario

Übrigens sind Bombinatoridae keine Ranidae. Unken ≠ Frösche.

Grüß dich,

wär erstmal gut wenn du mir meine Fragen beantwortest bevor ich weiter beraten kann.

Wasserfall braucht es nicht unbedingt, wenn unbedingt einer sein muss, sollte man die Luftfeuchtigkeit im Auge behalten. Die darf im Sommer gerne unter die 50% fallen am Mittag. Beim Außenfilter dann bitte den Ansaugkorb entsprechend sichern, dass die Tiere nicht mit den Gliedmaßen hängen bleiben und ertrinken.

Die Wasserwerte sind zweitrangig. Eine Eichenwurzel mit ins Becken und das ganze stabilisiert sich recht gut. Wird aber bei mir, wie gesagt, sowieso alle drei bis sieben Tage ausgewechselt, die Tiere ziehen vom Landteil gerne viel Dreck ins Wasser.

Gruß

Abend,

35cm Tiefe ist in meinen Augen viel zu wenig. Für Jungtieraufzucht in Ordnung, für Adulte Tiere sollten es schon 50cm sein. Dazu eine vernünftige Rückwand, sei es nur Kork, Hauptsache das Glas ist dicht und Pflanzen können daran hoch klettern. Die Einrichtung nimmt viel Platz weg, bei 35er Tiefe bleibt für die Tiere nicht mehr viel übrig...
Zum Landteil habe ich oben ja schon etwas geschrieben, wie der Wasserfall aussieht, frage ich mich auch gerade? Ist das so ein fertiger von ExoTerra? Wenn ja: lass es sein, die Teile sind Mist. Für den Landteil vergisst du das teure Zeug aus dem Zoohandel am besten auch gleich. Trenne Wasser- und Landteil mit einer eingeklebten Plexiglasscheibe/Glasscheibe (Kanten sauber schleifen!) füll unten groben Kies ein, darauf eine Schicht feine Filtermatte und dann normale, Düngemittelfreie Erde darauf. Ich habe durch Grünarbeiten mittlerweile eine bunte Mischung aus Kokoshumus, Gartenerde und hauptsächlich dem verwerteten Substrat meiner Diplopoden.

Viel Bepflanzung ist schon mal ein guter Ansatz, der Landteil darf gerne zugewuchert sein, sollte aber auch eine freie Stelle haben, die z.B. als Futterstelle für langsame Futtertiere, wie Regenwürmer oder kleine Nacktschnecken dienen kann, oder als Sonnenplatz. Pflanzen im Wasserteil sind ebenso nicht verkehrt. Cabomba sp. wird gerne angenommen, wuchert aber auch ab und zu über. Ich habe nur noch Epipremnum sp und Philodendron sp. im Wasser. Bildet dichtes Blattwerk, ohne dass die Tiere darin untergehen.

Mit den Dario dario kann es passieren, dass sie als Futter enden. Meine Bombina sagen zu Guppys auch nicht unbedingt nein, wenn sie einen in Schnappreichweite haben.
Die Wassertemperatur habe ich seit jahren nicht mehr gemessen. Sie sollte definitiv aber etwas unter der Lufttemperatur liegen, damit sich die Tiere nach einem Wärmebad unterm UV Spot/Wärmespot abkühlen können. Ist auch abhängig von der Jahreszeit, im Sommer wird das Wasser schon mal an die 25°C haben. Jetzt im Winter, in den überwinterungsboxen hat es nur 2-3°C. Lässt sich nicht pauschalisieren.