Anfänger braucht Hilfe!

  • Hallo erstmal zusammen! :-)
    Ich habe mir jetzt endlich meinen Traum erfüllt und bin in die Terraristik eingestiegen und nun benötige ich mal ein bisschen Hilfe, da ich ein paar Fragen geklärt haben müsste. Ich bin seit 2 Tagen Besitzer eines Halsbandleguanweibchens, laut Angaben der Familie, die ihn mir verkauft hat, ist sie ca. 5 Jahre alt.
    Das Terrarium habe ich so übernommen wie es war, lediglich die UV-Röhre habe ich ausgewechselt, da ich mich ja im Vorfeld erkundigt hatte und gelesen habe, dass man die UV-Lampe alle 6 Monate wechseln sollte.


    Mal ein paar andere Angaben zum Terrarium: (bei Bedarf können Bilder ergänzt werden)

    • Maße sind 60x29x38
    • eine Exo-Terra Repti Glo 10.0 Leuchtstoffröhre
    • Rückwandverkleidung aus Styropor
    • Wüstensandboden ohne Heizmatte oder ähnlichem
    • eine Höhle mit kleiner Wasserschale
    • eine Wärmelampe (leider Wattzahl nicht mehr richtig lesbar) aber schafft zwischen 30-35°C

    Jetzt zu meinen Fragen/Problemen/Beobachtungen.


    Die Luftfeuchtigkeit in meinem Terrarium beträgt immer zwischen 35-40%, Nachts klettert sie allerdings auf knapp über 60%, wie kann ich dies am besten beheben?
    Desweiteren habe ich beobachtet, dass sich die Kleine eigentlich den ganzen Tag über nur in ihrer Höhle aufhält und so gut wie gar nicht rauskommt, es sei denn ich gebe ihr eine Heuschrecke oder ein paar Heimchen zum knuspern, dann bewegt sie sich raus, frisst und verschwindet kurz darauf wieder in ihrer Höhle, ist das normal? Bzw. woran kann das liegen?


    Zum Schluss dann nochmal die wichtigste Frage von allen: Ist denn soweit alles in Ordnung? Bzw. was kann/muss ich verändern, damit Sie sich wohl fühlt?


    Ich bin über jeden Rat sehr dankbar und bedanke mich an dieser Stelle schonmal im vorraus :446:


    Mfg Daikirai

  • Hallo!
    Ich habe leider zZ nicht viel Zeit, nur soviel zu dem Thema: es ist im Prinzip alles falsch, was man nur falsch machen kann.
    Beleuchtung, Terrariumgrösse, zZ sollte Winterruhe sein, das Verschreckte: neue Umgebung, der SANDBODEN muss weg &&&&&&
    Ich würde jetzt mal alles studieren, was das Forum zum Thema Halsbandleguan hergibt.
    mfg

  • Hi,
    hast du dich im Vorfeld eingehend mit den Bedürfnissen deines Tierchens auseinander gesetzt? Ich halte zwar selber keine Halsbandleguane, aber das Terrarium kommt mir doch etwas sehr klein vor.





    Zu deinem eigentlichen Problem, dass das Tier nur in der Höle sitzt:


    >Lass das Tier etwas in Ruhe, es muss sich erstmal eingewöhnen. Winterruhe sollte eigtl auch anstehen.





    Schön wäre, wenn du mal ein Bild von dem Terrarium einstellen könntest, dann können dir Experten, die die Tiere halten noch ein paar mehr Tipps geben... nimm diese nur bitte auch an


    Beste Grüße

  • Hallo,


    wie meine Vorgänger schon angedeutet haben stimmt da wohl
    so einiges nicht. Auch ich besitze die Tiere nicht selber, aber wenn man
    die Haltung von Halsbandleguanen etwas studiert oder sieht wie sie bei
    anderen Usern hier im Forum gehalten werden fällt jedem Laien auf das da
    was prächtig falsch läuft.


    Als erstes: Ich glaube es grenzt an
    ein Wunder das dieses arme Tier in dem Terrarium mit der Beleuchtung 5
    Jahre alt geworden ist.


    1. Besorg dir ordentliche Fachlektüre, 1-2 gute Bücher über die Tiere.
    2. Erkundige dich schleunigst ob und wie du noch eine Winterruhe organisiert bekommst.
    3. Die Zeit der Wintertruhe kannst du dann nutzen um dir ein neues Terrarium zu bauen.


    Vielleicht meldet sich dann hier noch jemand von der Leguan-Fraktion z.B. jaybee, der/die kann dir dann sicher noch etwas zur seite stehen. Du solltest dem Tier zu liebe aufjedenfall auf Ratschläge und eigene Bildung durch Bücher in nächster Zeit bauen.




    Grüße
    Marc

  • Hallo,


    ich nochmal.
    Kurz googel bemüht bin ich auf das hier gestoßen, nur um mal vorweg noch eine Richtung zu geben:

    Zitat

    "Für erwachsen Halsbandleguane ist eine mind. Größe von 6x4x4 von KRL
    Länge vorgeschrieben (Paar), was dann ca 100x60x60cm wäre. Für jedes
    weitere Tier benötigt man 20% mehr Platz. Grundsätzlich ist zu sagen,
    das es nur zu kleine Terrarien geben kann, nie zu große! Halsbandleguane
    sind sehr aktive Tiere und je mehr Platz um so besser.
    "

    Du siehst, da kommt also einiges auf dich zu. Trotzdem hoffe ich das sich noch wer meldet der die Tiere selbst hält und Erfahrung hat.



    VG
    Marc

  • Hi,


    oh weh... Da steht Dir jetzt erstmal eine Menge Arbeit und Lesen bevor. Zuerst möchte ich Dir das Buch "Halsbandleguane" von Robert Schumacher und ggf. auch das Buch von Jürgen Lipfert ans Herz legen. Dann solltest Du unbedingt Kotproben auf Endoparasiten untersuchen lassen. Sollten 2 Kotproben innerhalb von 2-3 Wochen ohne Befund ausfallen, solltest Du mit den Vorbereitungen für die Winterruhe beginnen. Sollten sich Parasiten herausstellen, dann sollte das Tier entsprechend behandelt werden. Eine Winterruhe sollte nach Durchführung der Behandlung aber auf jeden Fall durchgeführt werden. Zur Not reichen auch 6-8 Wochen aus - regulär sind je nach Herkunftsgebiet 3-5 Monate empfehlenswert. Die Winterruhe benötigt das Tier zur Erholung und Regeneration. Während der Winterruhe solltest Du ein Terrarium mit den Mindestmaßen 150x80x60cm (BxHxT), besser 180x80x80cm o.ä. besorgen bzw. selbst bauen und Dich ganz intensiv mit der Materie beschäftigen, welche Beleuchtung, UV-Quelle, Futter, Bodenbeschaffenheit, Supplementierung, Einrichtung etc. diese Art benötigt.


    Erstmal kannst Du Dich aber mal hier im Forum ein wenig einlesen und wirst sicher bald selbst feststellen, dass Dir da Tierquäler, ja so kann man die Verkäufer durchaus nennen, ein Tier untergejubelt haben. Wollen hoffen, dass das arme Tier nicht zu starke gesundheitliche Probleme aus der Qualhaltung mitgenommen hat.


    Solltest Du Fragen haben, scheue Dich nicht, sie zu stellen.


    LG Jana

  • Oh jeh...na das ist ja mal ein super Start :| Erst einmal vielen Dank schonmal für die Antworten.


    Also wie gesagt, ich hab mich logischerweise schon vor der Anschaffung des Leguans mit der Materie beschäftigt und erkundigt.
    Als ich das Tier vom Züchter samt Terrarium abgeholt habe, habe ich mich auch beim Züchter selbst erkundigt um nochmal quasi "fachkundige" Tipps einzuholen, aber da wurde mir scheinbar ein dicker Bär aufgebunden. Der Züchter selber meinte noch wortwörtlich zu mir, dass das Tier eigentlich jetzt Winterruhe halten müsste, die das wohl auch die letzten Jahre gemacht haben, aber es wohl jetzt nicht mehr notwendig sein sollte, wegen gewissem Alter usw. ...naja, und als dann die Zweifel die Überhand ergriffen, hab ich mich hier angemeldet, weils mir dann doch alles zu spanisch vor kam.


    Nun mal zu meiner weiteren Vorgehensweise:


    • Das eine Buch von Jürgen Lipfert hab ich gleich zum Leguan mit dazu bekommen und hab das auch so gut wie ausgelesen.
    • Innerhalb der nächsten Tage werde ich sofort einen Tierarzt aufsuchen, der auch für Reptilien spezialisiert ist.
    • Desweiteren werde ich mir (sobald es finanziell wieder möglich ist) ein neues Terrarium in der ordentlichen Größe bestellen, inkl. kompletter Ausstattung, versteht sich.

    Als Futter bekommt sie zur Zeit Heimchen und Wüstenheuschrecken, welche sie auch gut annimmt. Also wie gesagt, sobald sie sieht, dass Futter in der Nähe ist, kommt sie aus ihrer Höhle geschlichen und verputzt alles was sich bewegt. Abend dann war sie auch zum ersten Mal etwas länger aus ihrer Höhle draußen und hat unterm Wärmestrahler gelegen.
    Also wie gesagt, ich werde schnellstmöglich versuchen, dass Tier wieder aufzupeppeln und es ihm angenehm zu gestalten. Falls jemand noch irgendwelche Erfahrungstipps hat, nehme ich diese auch dankend an. z.B. welche Beleuchtung, Einrichtung etc.
    Echt schade, ich hab mir den Start in dieses Hobby etwas angenehmer vorgestellt, aber naja. Ich werd das Kind schon schaukeln :)

  • Hey!

    • Kopf nicht hängen lassen
    • GANZ WICHTIG WÄRE: das Buch HALSBANDLEGUANE v Robert Schumacher besorgen und gleich mal auswendiglernen. Ich habs immer in Griffweite. Ist zwar etwas älter, aber immer noch höchst aktuell.
    • TA aufsuchen, nur der muss wirklich was von HBL's verstehen. Kotprobe mitnehmen.
    • raus mit dem Sand bzw grosse Steinplatten und Muschelgrit hineinlegen/hineinstreuen. Polygonalplatten aus dem Bauhaus bzw Schieferplatten. Die Steine speichern auch die Wärme.
    • Wärmelampe: 30-35° (32° hab ich im *Eiskasten*, sprich das kühlste Eck im Terrarium). Hab auf den *Wärmeinseln* tw bis zu 47° im Sommer. (43/44 ist normal) dh stärkere Lampe hinein.
    • zum Futter: würde statt Heimchen, Grillen nehmen. Ein Heimchen hat mir einmal durch einen Bíss und eine darauffolgende Blutvergiftung ein Leguanweibchen gekillt. (lt Pathologie der VetMedUni Wien)
    • Futtertiere: gehören gut gefüttert. Meine Heuschrecken und Grillen haben je ein Terrarium indem sie getunt werden, sprich mit Gemüse, Heu, Kräutern aus der Natur gefüttert werden. Das nennt man dann: gutloading. (Erklärung wieso das so ist, irgendwann später)
    • Bei der Fütterrung gehören die Futtertiere mit Vitamine und Spurenelementen bestäubt. Ich verwende *Herpetal Complete T(errarium)* (gehört zur Aufbewahrung id Eiskasten).
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    • hast Du ein Weibchen oder Männchen? Auf jeden Fall braucht das Viecherl einen Partner oder Partnerin. (Jedoch keine 2 Männchen). Hab eine Zeitlang ein Weibchen alleine in Quarantäne halten müssen, die wurde dann extrem aggressiv mir gegenüber mit Pfauchen und Beissen. Optimal wäre 1 Männchen & 2 Weibchen.
    • Ich weiss gar nicht, was ich noch alles aufzählen soll ..............
    • LG C