Bahamaanoli

  • Hallo,
    mein Bahamaanoli ist gestern verstorben. Ich wusste echt nicht was los war, er hat sich seit ca. 3 Tagen gehäutet, ist aber nie irgendwie richtig zum Ende gekommen. Er war total durcheinander und kraftlos, konnte meiner Meinung nach kaum noch laufen und sehen. Er ist ab und zu auch auf dem Rücken gefallen und es sah aus als würde er sich tot stellen, oder bzw. tot sein. Mich hat's auch total gewundert, dass er sich teilweise anfassen lassen hat (sonst war er immer sehr scheu, was ja auch für die Anolis typisch ist), aber das lag wohl eher daran, dass er so "verwirrt" war. Seine Gliedmaßen haben oftmals gezuckt. In meiner Nähe gibt es keinen Reptilienarzt, zumindest wüsste ich das nicht und hab auch nichts herausgefunden. Zumal ich auch zuerst dachte, er würde sich nur häuten, bin ich zu spät darauf gekommen, dass es was Ernstes sein könnte. (Gibt es denn zufällig einen guten Reptilienarzt im Emsland?, da ich auch noch andere Reptilien hab und so einen Information dann immer von Nutzen sein kann!) Heute Morgen war er dann tot... leider. Hat jemand eine Idee was das gewesen sein könnte, wie das zu verhindern ist und ob das evtl. ansteckend ist (aufgrund meines Bahamaanoliweibchens)?
    Damit das Weibchen nicht solange alleine sein muss, habe ich mich direkt um einen neuen "Kumpel" gekümmert. Ich hoffe, dass sie sich umgewöhnen kann und das alles wieder gut klappt. Können Anolis sich schnell an andere gewöhnen?
    Ich bin grade völlig überfragt, obwohl ich die Beiden eigentlich schon länger hatte und immer alles gut gelaufen ist, bis die letzten Tage..


    Ich hoffe, da kann mir jemand helfen. Danke schonmal!!!!

  • Hallo,


    herzliches Beileid zum Verlust Deines Tieres.


    Die Symptome, die Du beschreibst, können verschiedene Ursachen haben, darunter Mangelerscheinungen.
    Am besten wäre es wohl, Du würdest Dein verstorbenes Tier obduzieren lassen. Dies bieten auch manche reptilienkundige Tierärzte an. Am einfachsten wäre in Deinem Fall aber vermutlich, das Tier an exomed zu schicken. Unter www.exomed.de findest Du nähere Informationen dazu.


    Vorsichtshalber würde ich an Deiner Stelle auch das verbliebene Tier in Quarantäne setzen, bis Du näheres weißt.


    Bis ich Gewissheit hätte, würde ich kein neues Tier anschaffen.


    In der Tierarztliste des DGHTkannst Du nach einem reptilienkundigen Tierarzt in Deiner Nähe suchen. Machmal muß man weitere Strecken in Kauf nehmen, um seine Tiere gut versorgen zu lassen...


    Lieben Gruß und viel Glück für Deinen restlichen Bestand,
    Gekkie

  • Danke für deine Antwort :-)
    Ich hab nochmal ein bisschen im Internet rumgesurft und hab dann nach langem Suchen eine mögliche Ursache für den Tod gefunden. Die dort beschriebenen Symptome passen 100%ig. Könnten es vielleicht diese Krämpfe gewesen sein? Die entstehen tatsächlich, an Mineralienmangel/Vitaminmangel. Wenn das der Fall ist, kann ich mit ruhigem Gewissen meinem Weibchen ihren Kumpel lassen.
    Denn ich denke, dass jetzt durch Obduktion herauszustellen, was mein Anoli hatte, für eine 16 Jährige Schülerin etwas zu teuer sein wird, auch wenn ich das liebend gerne machen würde, damit es meinen Tieren zu 100% gut geht.
    Ich versuch mein Bestes & hoffe, dass es doch "nur" die Krämpfe waren :-(

  • Hallo,


    Bei exomed kostet eine Sektion incl. pathologisch-anatomischer und parasitologischer Untersuchung
    23,80 €, mit histologischer Untersuchung 56,33 €. Ich würde Dir schon dazu raten. Wenn Du aber das Geld hierfür nicht aufbringen kannst, dann laß bitte wenigstens den Kot Deines Weibchens vorsichtshalber auf Endoparasiten untersuchen. Mangelerscheinungen müssen soweit ich weiß nicht unbedingt mit fehlerhafter Supplementierung zu tun haben, sondern können auch durch Endoparasiten hervorgerufen werden, die dem Tier sozusagen die Nährstoffe wegfressen, b.z.w. im es ihm unmöglich machen, diese für sich zu nutzen.


    Außerdem sollte ein neues Tier niemals (!) ohne Quarantäne und Kotuntersuchungen zu Bestandstieren dazugesetzt werden. Falls Du das Tier noch nicht gekauft hast (was ich doch schwer hoffe), kannst Du ja das dafür geplante Geld für die Untersuchung verwenden.


    Es ist schön, daß Du Deinen Tieren nur das Beste wünschst, bitte sei Dir auch Deiner Verantwortung ihnen gegenüber bewußt. Manchmal verursacht ein Tier unvorhergesehene Kosten. Darüber sollte sich jeder Tierhalter von vornherein im Klaren sein.
    In Deinem Fall müßten auch Deine Eltern sich dessen bewußt sein, daß sie einen Teil der Verantwortung mit tragen!


    Lieben Gruß,
    Gekkie


    Übrigens:


    auch wenn es "nur"-wie Du schreibst an fehlerhafter Supplementierung lag, daß Dein Tier eingegangen ist, solltest Du doch dringend Deine Haltungsbedingungen hinterfragen.
    Stelle doch bitte mal Deine Haltung (Beckengröße, Beleuchtung, Bepflanzung, Temperatur, Futter, Supplementierung, u.s.w.) entweder hier oder in diesem Forum vor.

  • auf saumfinger ist nix mehr los.Aber vielleicht mal in dieses Büchlein schauen......Bahamaanolis


    Ansonsten ist es verwunderlich,das nicht das Weibchen auch darunter leidet.


    Trotzdem wäre es schön mal was von dem Terra-und deinen Haltungsbedingungen zu erfahren


    schatten

  • Hallo Schatten,

    Ansonsten ist es verwunderlich,das nicht das Weibchen auch darunter leidet.

    weiß man's?
    Vielleicht sind nur noch keine deutlichen Symptome zu sehen b.z.w. erkannt worden.
    Sollte es beim Männchen tatsächlich eine Mangelerschenung gewesen sein, muß die ja auch schon länger bestanden haben. Auch dort wurden erst die wirklich schlimmen Symptome erkannt.
    Es ist nuneinmal nicht leicht, die ersten Anzeichen richtig zu deuten, wenn man keine wirkliche Erfahrung hat. Ich würde es mir nicht zutrauen und lieber auf Nummersicher gehen - d.h. Quarantäne und Untersuchungen und keinesfalls ein zweites Tier dazu, bevor Klarheit herrscht, was es war und ob das Weibchen nicht doch etwas hat.



    Grüße,
    Claudia

  • Mein Terrarium ist 60cm lang, 30cm hoch, 30cm breit. Als "Einstreu" benutze ich Pinienrinde, in meinem Terrarium hab ich an eine Seitenscheibe Plastikefeu geklebt, da können die Tiere sich verstecken und kletter. Unter anderem stehen dort 5 mittelgroße Klettersteine (extra für Terrarien), ein Ast (ebenfalls extra für Terrarien) und eine kleines Wasserbecken. Ich hab eine Wärmelampe (UV Lampe) (ich kenn mich nicht so gut mit Elektrik aus, aber auf dieser Lampe steht max. 250 Watt, 230 Volt; wurde mir allerdings für die Anolis im Zoogeschäft empfohlen), eine "Lichtlampe".
    Meine Anolis bekommen Grillen der Größe 4-6 zu fressen, die selber in einem seperaten Terrarium leben und Mineralien, sowie Gemüse zu fressen bekommen. Bei Bedarf hol ich meinen Anolis auch schonmal Mehlwürmer, allerdings ist das nicht so gut bei den angekommen, hat ihnen wohl nicht ganz so geschmeckt. Und wenn ich mal eine Fliege finde, schmeiß ich diese auch mal ins Terrarium (hab gelesen, dass die wirklich fast alles an Insekten fressen/ fressen dürfen!?). Unter der Wärmelampe beträgt die Temperatur meistens >30°C, und ich halte die Luftfeuchtigkeit immer durch 2-3 mal Wasser sprühe aufrecht.
    Sie haben sich regelmäßig gehäutet und weiter keine Beschwerden gehabt. Aber mir ist heute eingefallen, dass ich vor zwei Wochen mal zwei schwarze Käfer im Terrarium entdeckt habe. Ich wusste nicht wo die herkamen, hab mir auch nichts dabei gedacht. Allerdings könnte das ja auch eine Ursache sein. Ich hab sie mittlerweile Gott sei Dank alle raus. Da werde ich nochmal nachgucken, und alles in die Wege leiten, was ich kann.
    Desweiteren schonmal danke für die Antworten, die mir in einigen Hinsichten weiter geholfen haben