Leiocephalus carinatus - Rollschwanzleguane

  • Hallo,


    ich gebs zu, mich hat die Terrarisitk wieder gepackt. :]


    Nachdem ich inzwischen meine L.williamsi und ein Pärchen Rhampholeum spectrum habe, wird bei dem geplanten Büro-Umbau zuätzlich genug Platz geschaffen für ein weiteres Terrarium. Das Ganze wird noch ein Weilchen dauern, aber ich möchte mich schon im Vorfeld informieren.


    Ich habe bei einem Bekannten Rollschwanzleguane bewundert und würde gerne eine Gruppe 1.2 halten. Allerdings habe ich dazu sowohl bei Google auch hier im Forum sehr wenig Informationen, bzw wenn dann nur uralte Threads gefunden. Falls ich zu blöd bin, die Sufu zu nutzen, sagt es mir bitte :whistling:


    Gibt es zufällig hier jemanden, der die Tiere hält und mir ein wenig dazu sagen kann? Kann es sein, das die Tiere "Exoten" unter den Terrarienbewohnern in Deutschland sind?


    Folgende Seiten, auf denen einige Haltungsparameter angegeben werden, habe ich gefunden. Gibt es bessere Seiten (gerne auch in Englisch), die ich nur über Google nicht finden kann oder empfehlenswerte Literatur?


    http://www.reptilienmanager.de/rollschwanzleguan.php
    http://www.reptilica.de/produc…rinatus-Rollschwanzleguan


    Leider geben diese Seiten nicht viel her im Bezug auf notwendige Beleuchtung, Beheizung (Bodenheizung/Heizstein?) und auch die Grösse des Terrariums. Kann ich die angegebenen Parameter übernehmen?


    Wie sollte die Nachabsenkung ausschauen?


    Sollten die Tiere im Terrarium in die Winterruhe gehen, oder dafür woanders untergebracht werden? Denn dafür müssten sie aus dem Büro umziehen und ich müsste einen Platz im Keller finden. Daher ist das im Grunde mit der wichtigste Punkt.


    Was bekommen die Tiere an Futter. Ich habe Info gefunden, das sie unter anderem auch vegetarische Kost bekommen können. Aber wie oft und was darf das sein?


    Welche Zusammensetzung sollte das Sand/Lehm gemisch haben?


    Welche Pflanzen sind empfehlenswert? Werden diese von den Tieren angeknabbert?


    Es wäre schön, wenn jemand mir jemand weiterhelfen könnte.



    Gruss,
    Claudia

  • Hallo Claudia!


    die Internetseite www.leiocephalus.de ist sicher informativer und du kannst dich meiner Meinung nach an den Parametern für die Haltung von l. schreibersii orientieren. Über die l. carinatus wirst du nicht viel finden, weil die erst in letzter Zeit wieder häufiger erhältlich sind. Verbreitung: Kuba, Bahamas, Cayman Islands in diversen Unterarten, eingebürgert in Florida, wo die sich offensichtlich auch fleißig vermehren.


    MfG Dieter

  • Hallo Dieter,


    danke für den Link.. aber entweder spinnt mein PC oder die Seiten sind leer. :(


    Ich sehe die Überschriften, einige Anklinks, aber die Seiten sind ansonsten komplett schwarz. Siehst du da mehr als ich?


    Gruss,
    Claudia

  • Hallo Claudia!


    Nee, tut mir leid,da ist wohl leider einiges gelöscht worden, und kann nur das Buch empfehlen: Ackermann, Th. (2006) Schreibers Glattkopfleguan (Leiocephalus schreibersii) - Art für Art NTV Verlag Münster. (ist eines der besseren der Serie) Siehe auch: Ackermann, t. (2002): Planung, Bau, und Einrichung eines Wüstenterrariums - Draco 10: 26-40 (Wüsten: Tiere, Terrarien, Lebensräume)


    Leiocephalus carinatus ist soweit mir bekannt, die größte Art der Gattung, Terrarien der Größe 80x50x40cm mögen für L. personatus eventuell noch akzeptabel sein, sind aber für L. carinatus entschieden zu klein. Grundfläche ist wichtiger als Höhe, weil Leiocephalus weitgehend Bodenbewohner sind und relativ schlecht klettern, mindestens 120 oder 150 x 60 x 50cm wären okay. auf Heizsteine oder andere Bodenheizungen würde ich bei solchen sonnenliebenden Echsen nur einsetzen, wenn eine bestimmte Minimumtemperatur nicht unterschritten werden soll, absonsten soviel Licht wie möglich, HQI/HCI und /oder T5 mit Halogenspots für ausreichende Wärmestrahlung.


    Ernährung: Heimchen und andere Grillen, Schaben, Heuschrecken, Fliegen, gelegentlich Mehlwürmer oder Mehlkäfer, nur frisch gehäutet, über die Aufnahme von Pflanzenkost ist wenig bekannt, Obst würde ich denen nicht anbieten, wenn dann feingeschnittenes Grünzeug wie Löwenzahn etc.


    Wahrscheinlich graben sich alle Leiocephalus Arten gern in lockeres Bodensubstrat ein.


    Im Winter reicht es wahrscheinlich, die Beleuchtung und Temperatur etwas zu reduzieren .


    Meine Erfahrungen mit Leiocephalus liegen weit zurück und ich war in den letzten jahren auf die Haltung von Echsen aus Afrika und Madagascar spezialisiert, Trapelus Acanthodactylus , div. Skinke, Platysaurus, Gerrhosaurus und Zonosaurus.


    MfG Dieter


    .

  • Hallo Dieter,


    Danke für den Buchtip. Ich werde mich das Buch auf jeden Fall besorgen, egal ob ich mich jetzt für einen Leiocephalus entscheide, oder eventuell das Projekt auf später verschiebe oder eine ganz andere Art wähle. Gute Literatur kann man nie genug haben.


    Ich hatte die Hoffnung, dass es hier im Forum jemanden gibt, der speziell mit diesen munteren Genossen schon Erfahrung hat. Das sie anscheinend nicht so häufig sind habe ich mir schon gedacht, da die Suchfunktion nicht wirklich etwas ausgespuckt hat.


    Wenn ich das richtig verstanden habe, werden beide Arten ungefähr gleich gross. Die Tiere, die ich mir angesehen habe, waren adult und hatten eine Gesamtlänge von ca 25cm. Ich mache mich mal über die Haltung von l. schreibersii schlau. Allerdings habe ich die bisher nie life gesehen.


    Die Futtertiere sind kein Problem. Wir haben einen Lagerverkauf für Terraristik im Nachbardorf, der alles besorgen kann, was wir haben wollen, solange wir eine Woche vorher Bescheid sagen und bei dem wir zu zweit ein Abo haben. So kann ich auch bei meinen wenigen kleinen Tierchen mehr Abwechslung in den Speiseplan bringen. Und Grünzeug haben wir im Sommer zu Hauf im Garten.



    Gruss,
    Claudia

  • Morgen Claudia!


    Thomas Ackermann hält keine Leiocephalus mehr, in dem Terrarium leben jetzt Tympanocrytis.


    Die Männ. von den Leiocephalus schreibersi und L. personatus scalaris sind erheblich größer als die Weibchen. Schmidt/Henkel (1995) geben folgende Größen an: L. schreibersii 22cm, l. personatus 25cm L. carinatus 25cm, nur ist in dem Buch dummerweise ein Männ. L. personatus scalaris als L. schreibersii abgebildet, die Männ. von L. schreibersii sind aber definitiv größer als die von den l. personatus scalaris. Dagegen ist bei Rogner (1992) ein schönes L. schreibersii Männ. als L. personatus abgebildet. Das L. carinatus armouri Weib., dass ich einst besessen hatten, war deutlich größere als die L. schreibersii Männ., die ich zu jener Zeit ebenfalls hatte. Wie sich die einzelnen Unterarten von L. carinatus in der Größe unterscheiden, kann ich dir jetzt nicht sagen, ich weiss nur, dass ein Großhändler, dem ich immer die Echsen bestimme, sowohl WF L. carinatus aus den USA als auch NZ (Herkunft ?) auf der Liste hat, und die l. carinatus, die ich im Dez. letzten jahres dort gesehen hatte, waren nicht größer als die L. schreibersii Männ.. Bei den WF von L. schreibersii und L. personatus scalaris hatte man immer das Problem, dass das Geschlechterverhältnis Männ./Weib. ungefähr 10 : 1 betrug, so dass es schon ein Glüksfall war, wenn man auf einer Börse überhaupt ein Weib. finden konnte.


    In der Tat sieht es mit Haltungsberichten zu diesen schönen kleinen Leguanen dürftig aus,(relativ preiswerte "Anfängerechsen" !) und bin durchaus am kämpfen, ob ich nicht doch mal wieder fremdgehen sollte.....


    MfG Dieter


    Henkel/Schmidt (1995) Leguane - Ulmer, Stuttgart 248pp


    Rogner, M. (1992) Echsen Band I - Ulmer 281pp

  • Hallo!
    In der entsprechenden Fachliteratur gibt es Angaben zur pflanzlichen Nahrungsaufnahme.
    Das Fressen solcher Nahrung sowie das Klettern kann man im TerraZoo Rheinberg beobachten und fotografieren ... dort wird die Unterart Leiocephalus carinatus aquarius gepflegt.
    B b Harte

    Wahrheit tut weh!


    ... manche Signaturen sind größer als die Antworten :D :P

  • N ´abend


    Es wäre sinvoll und vor allem für die anderen User im Forum sehr viel informativer, die entsprechende Fachliteratur auch zu zitieren.


    Für einen Biologen wird das doch ein Kinderspiel sein entsprechende wissenschaftliche Arbeiten selbst zu finden oder? ;)
    Und die Normalforennutzer sollen mit sowas in Englisch doch nicht überfordert werden ... :D


    B b Harte

    Wahrheit tut weh!


    ... manche Signaturen sind größer als die Antworten :D :P

  • Für einen Biologen wird das doch ein Kinderspiel sein entsprechende wissenschaftliche Arbeiten selbst zu finden oder? ;)
    Und die Normalforennutzer sollen mit sowas in Englisch doch nicht überfordert werden ... :D


    B b Harte

    Vielen Dank, dass mir die Intelligenz, einen englischen Fachbeitrag zu lesen, abgesprochen wird, ohne mich zu kennen.


    Ich bin sehr wohl in der Lage, englische Fachliteratur zu lesen und zu verstehen und ich habe hier um Antworten und Hilfe aller Art gebeten und nicht darum, hier als unfähig dargestellt zu werden.


    Ich bitte darum, das hier geschlossen wird und werde wohl in Zukunft darauf verzichten in diesem Forum erneut um Hilfe zu bitten. Ich finde es schade, das einige anscheinend generell Anfänger, die Fragen stellen, sofort ins Lächerliche ziehen.


    Gruss,
    Claudia

  • Hey, auch wenn der Beitrag hier schon älter ist, man weiß ja nie wer ihn noch liest. Die Aussage oben das Leiocephalus schlechte Kletterer sind möchte ich für die Rollschwanleguane mal widerlegen. Ich selber habe einen Rollschwanzleguan und der klettert wie ein Weltmeister, vor allem wenn die Heimchen an der Wand lang krabbeln ;)


    MfG David