Schwanzspitzen Probleme

  • Art/Gattung: I. iguana rhinolopha
    Geschlecht: beide Weibchen
    Alter: 20 Monate
    WF oder NZ: private NZ
    Terrariengröße LxTxH: 270x220x240cm
    Einrichtung/Bodengrund: Stämme; Teich; normalerweise Erde, derzeit kein Bodengrund
    Luftfeuchtigkeit: 70-90%
    Temperaturen (Tag, Nacht, Sonnenplätze, Temperaturunterschiede im Terrarium): Tag 27-35°C, heisseste Stelle 45°C, Nacht ~25°
    Beleuchtung (genaue Bezeichnung): 2xHQI 150W; 2xPAR38 120W; 2x PAR38 80W; 1xVitalux 2h, in einer Ecke; 1xPowersun


    Ernährung: Wildkräuter, Winterfutter laut Liste
    Verhalten: derzeit gestresst aber scheinbar schmerzfrei


    Bilder (Tiere/Terrarium...): in einem Fotothread und unten



    weitere Anmerkungen / Fragen:


    Hallo zusammen,


    war schon länger nicht mehr hier, aber vielleicht kennt ihr mich noch.
    Zwei meiner Weibchen haben ein Problem mit der Schwanzspitze, die mir sehr viele Sorgen machen.


    Zuerst mal Patientin Nr. 1 - Hera - hat schon seit bestimmt 3 Monaten eine Wunde an der Spitze ihres Regenerats die nicht verheilt. Dazwischen war ich bereits beim Tierarzt der die Wunde frisch machte und perfekt vernähte, mittlerweile sieht sie trotzdem noch schlimmer aus.
    Bis ich die Microheimchen im Terrarium bemerkte verging leider einige Zeit, weil ich nicht mal wusste, dass wir welche haben (2 Wörter: Schwester-Vogelspinne).
    Ich weiß nicht ob es wirklich die Heimchen waren, eine andere Erklärung habe ich aber noch nicht gefunden, jedenfalls habe ich in den letzten zwei Wochen mein Möglichstes getan um die los zu werden, inkl. Terrarium komplett ausräumen, Hochdruckreiniger, mit Heißluftföhn kleine Verstecke bebrutzelt, Fallen bauen.... etc. Es finden sich noch immer einige wenige, die "ich-weiß-nicht-woher" kommen.
    Die Wunde versorge ich mit Betaisodona und 3 mal täglich Vulno-Plant, helfen tut es nicht viel.


    Patientin Nr. 2 ist Weibchen Cira, bei der ich erst seit kurzem eine Vertrocknung der Schwanzspitze erkennen kann - Nekrose?
    Ein ganz kleines Stück dürfte auch schon abgebrochen sein, aber es ist immer noch "nur" die Spitze.


    Ich suche noch nach dem Grund warum und wieso das alles passiert, die Gruppe (1.2) versteht sich sehr gut und eigentlich sind es sehr gut wachsende, gesunde Tiere.
    Derzeit sind sie in ihrer ersten Paarungsphase und es könnte gut sein, dass die Weibchen trächtig sind weil die Futterschüsseln voll bleiben und sie trotzdem dick sind.
    Das heißt für mich möglichst bald wieder Erde rein und Eiablageboxen installieren (sie sind noch nicht hoch trächtig).


    Meine Frage ist, was ist das aller aller Beste das ich jetzt machen kann?
    Beide Schwanzamputationen mit Narkose...? Und wenn sie trächtig sind?


    Viele Grüße,
    Rica

  • Hi.
    Da ich letztes Jahr auch eine schlecht heilende Wunde im Regenerat meiner Dame hatte (Biss-Wunde), kann ich nur empfehlen, die Schwanzspitzen sauber abtrennen zu lassen. Danach war die Sache in wenigen Tagen verheilt und seitdem ohne Befund.


    Bild 1: Das sieht schon ziemlich verwuchert aus und auch irgendwie angeknabbert. Mit Heimchen und deren Schandtaten kenne ich mich allerdings nicht aus. Ist die Wunde trocken oder noch nass/eitrig?
    Bild 2: Nekrose. Sollte einige cm im gesunden Teil abgeschnitten werden.


    Mein Arzt hat örtlich betäubt und einige Minuten später mit einer Schere abgeschnitten. Pflaster drum. Pflaster nach 2 Tagen entfernt. Ich bin dann zur Nachkontrolle hin, war alles o.k. und hab mir ein antibiotisches Spray mitgeben lassen, was ich 2 x täglich aufgesprüht habe (morgens und abends, wenn der Leguan noch schlief). Für die Behandlung beim Arzt wurde der Leguan nicht einmal aus dem Kopfkissenbezug herausgeholt, nur die Schwanzspitze. Die Aktion war nach 10 Minuten erledigt, also kein sonderlich aufwendiger Eingriff.


    Zeigen die Damen denn beide schon typisches Verhalten einer Trächtigkeit? Graben etc.? Sind Eierbeulen erkennbar, wenn sie flach liegen? Ob die Behandlung der Schwanzspitzen jetzt oder später sinnvoll ist, musst Du selbst entscheiden. Steht die Eiablage bevor, würde ich warten, ansonsten jetzt halt behandeln lassen.


    Gruß Sabine


    EDIT: Betaisodona (als Salbe?) wäre mir zu schmierig für so eine Wunde, ebenso scheint dieses Vulno-Plant ein (vielleicht zu harmloses?) homöopathisches Mittel. Desinfektionsspray kann Wunden besser abtrocknen (wg. dem alkoholischen). Oder halt beim Tierarzt ein antiobiotisches Spray besorgen.

  • Hi,




    beim 2. Patient handelt es sich um Nekrose.




    Das Tier kann z.B. mit der Spitze gegen die Scheibe geschlagen haben. Muss also kein Haltungsfehler sein.




    Eines meiner Weibchen und mein Männchen (vor kurzem noch) hatten das auch. Nachdem das vertrocknete Stück abgefallen war, war alles in Ordnung.




    Sollte es dann wieder nekrotisch werden, sollte man zum TA und ein Stück entfernen.




    Dieses Vorgehen hat Dr. Biron mir empfohlen und ich bin bisher damit sehr gut gefahren.




    Gruß




    Thomas

    Varanus gilleni

    Varanus prasinus (sorong)

    South African Girdled Lizards

    Bengalkatze black tabby rosetted

  • Hallo,


    mein Tierarzt sprach von einer komplizierten Amputation im gesunden Bereich unter Narkose, beim ersten Besuch.
    Jetzt frage ich mich auch warum das nicht einfach lokal gemacht wird...


    Allerdings werde ich mir heute mal telefonisch eine zweite Meinung holen, weil dieser TA ist weiter weg und es ist ja auch nicht so einfach (vor allem die 2.) einzupacken und hinzufahren.
    Mit dem Kopfkissenbezug habe ich übrigens genauso gemacht, lief daher beim TA sehr ruhig ab.


    Angst habe ich davor, dass es am Ende noch schlimmer wird, solange ich noch nicht den wirklichen Grund gefunden habe.
    Die Heimchen dürften nämlich nur das bereits entzündete Gewebe gefressen haben, was die Sache natürlich nicht besser macht.


    Immerhin ist das dann wieder eine offene Wunde, bei beiden.


    Bei der 2. kann es gut sein, dass es durch Schwanzschlagen kommt, die macht das gerne...
    Die 1. ist sich glaub ich nicht mal bewusst, dass sie einen hat, hat sie noch nie getan.


    Die große Wunde bei der 1. war zuerst trocken, hat dann geeitert (da bin ich dann zum Tierarzt), dann wurde sie von der Seite aufgefressen und hat aber vorher bereits gelblich ausgesehen unter den Schuppen und jetzt eitert sie nicht mehr, zumindest als ich heute das Foto gemacht habe war alles trocken.
    Ist immer wieder so ein hin und her...


    Zur Eiablage, Paarung habe ich beobachtet, fressen tun sie sehr wenig im Moment (alle) was sehr untypisch ist. Aber das Verhalten hat sich noch nicht geändert, viel sehen tut man auch nicht. Mir hat nur die Narkose diesbezüglich Sorgen gemacht.


    Viele Grüße,
    Rica

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  • Hi Rica.
    Bei meinem Männchen wurde vor etlichen Jahren auch ein Stück Schwanz amputiert. Diese Ärztin machte dies auch mit Vollnarkose (gespritzt) und damit habe ich leider keine guten Erfahrungen gemacht. Die Dosierung des Narkosemittels ist heikel, Rocky war einen ganzen Tage in der Praxis und abends lag er mit Infusion dort, weil er einfach nicht richtig munter wurde, obwohl schon Stunden vergangen waren seit der OP. Wir haben ihn dann in diesem Dämmerzustand mitgenommen und es wurde dann langsam besser als er sich aufwärmen konnte.


    Wenn also mit Vollnarkose, dann such bitte eine Praxis, die die Gerätschaften für Inhalationsnarkose haben. Das Betäubungsmittel wird dann ja "nur" für die Dauer der OP eingeatmet, und beim Herausnehmen des Kopfes aus der Beatmungshaube werden die Tiere recht schnell wieder munter. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.


    Ob jetzt für diese Schwanz-Behandlung eine Vollnarkose nötig ist, das entscheidet sicherlich jeder Arzt für sich. Äußer doch einfach Deine Bedenken und lass es Dir erklären, warum und wie es gemacht werden soll.


    Gruß Sabine

  • Hallo,


    eine Spritzen Narkose bekommen sie auf keinen Fall, da schaue ich schon drauf.


    Ich war heute bei einem "neuen" Tierarzt und das war eine Katastrophe.
    Am Telefon hat man mir gesagt ich solle einfach vorbeikommen (mit dem Wissen, dass eventuell zwei Amputationen anstehen!).
    Der Tierarzt selbst hat dann unnötige Kommentare abgegeben und mich unverrichteter Dinge wieder heim geschickt. :|
    (ich komme rein, sage mein Tier hat Nekrose, er erklärt mir wie eine Nekrose aussieht d::o! )


    Morgen werde ich mich mal ans Telefon hängen um einen fähigen Tierarzt zu finden und ohne fixen Termin mache ich gar nichts mehr.
    Der heute hat mir zwar vorgeschlagen einen Termin zu machen (jetzt doch oder wie?) aber dort fahre ich nicht mehr hin.


    Das vertrocknete Stückchen ist übrigens wieder von alleine abgebrochen, vielleicht verheilt es ja sogar von selbst, wie bei Thomas.


    LG
    Rica

  • Hallo,


    also, OP war gestern, unter Inhalationsnarkose.


    Mein Tierarzt hat ein Stück Schwanz entfernt, nicht viel, und genäht.
    Gegen die Heimchenattacken hat sie jetzt ein Röhrchen drauf, das am Ende mit einem luftdurchlässigem Pflaster verschlossen ist. Einen verschlossenen Verband wollte er wegen der schlechten Wundheilung nicht machen.


    Sieht jetzt so aus:


    Wir hoffen jetzt das Beste, dass es endlich verheilt und die Sache erledigt ist. Am Montag ist Nachkontrolle.


    Grüße,
    Rica