Care Sheet - Die Gattung Uromastyx


  • FAQ - Agamidae

    [color=#ff0000]Die Gattung Uromastyx[/color]

    (MERREM, 1820)

    [size=10]Update: 04. November 2010[/size]


    [u]Trivialnamen[/u]

    D: Dornschwanzagamen
    E: Spiny-tailed Agamids
    F: Les Fouette-Queue



    [u][b]Systematik[/b][/u]

    » Klasse: Reptilien (Reptilia)
    Ȇberordnung: Schuppenechsen (Lepidosauria)
    »Ordnung: Eigentliche Schuppenkriechtiere (Squamata)
    »Unterordnung: Echsen (Lacertilia)
    »Teilordnung: Leguanartige (Iguania)
    »Familie: Agamen (Agamidae)
    »Unterfamilie: Schmetterlingsagamenartige (Leiolepinae, Uromasticinae)
    »Gattung: Dornschwanzagamen (Uromastyx)



    [u][b]Die [/b][b]Gattung Uromastyx[/b][/u]

    Die Gattung Uromastyx umfasst 18 Arten und 10 weitere Unterarten.
    Dornschwanzagamen oder Uromastyx, wie sie mit wissenschaftlichem Namen heißen, sind eine Gattung aus der Familie Agamidae und bilden darin zusammen mit den nahe verwandten Leiolepis (Schmetterlinsagamen) die Unterfamilie Leiolepinae, die sogenannten Schmetterlingsagamenartigen.


    Die Verwandtschaftsverhältnisse innerhalb der insgesamt 18 Arten beinhaltenden Gattung sind etwas kompliziert und sollen hier somit lediglich kurz oberflächlich abgehandelt werden. Die Arten werden der besseren Systematik wegen in verschieden Artkomplexe unterteilt. Auf diese möchte ich jetzt aber an dieser Stelle nicht weiter eingehen, sofern sie Gegenstand dieser Internetpräsentation sind, finden man sie bei den Artportraits.


    • Uromastyx acanthinura (Nordafrikanischer Dornschwanz, Veränderlicher Schleuderschwanz) (BELL, 1825)

    • Uromastyx aegyptia (ägyptischer Dornschwanz) (FORSKAL, 1775)

      • Uromastyx aegyptia aegyptia (FORSKAL, 1775)

      • Uromastyx aegyptia microlepis (ARNOLD, 1980)

      • Uromastyx aegyptia leptieni (WILMS & BÖHME 2000)

    • Uromastyx alfredschmidti (WILMS & BÖHME, 2001)

    • Uromastyx asmussi (STRAUCH, 1863)

    • Uromastyx benti (ANDERSON, 1894)

    • Uromastyx dispar (Südsaharischer Dornschwanz) (HEYDEN, 1827)

      • Uromastyx dispar dispar (HEYDEN, 1827)

      • Uromastyx dispar flavifasciata (MERTENS, 1962)

      • Uromastyx dispar maliensis (JOGER & LAMBERT, 1996)

    • Uromastyx geyri (Geyrs Dornschwanzagame) (VALENCIENNES, 1854 / MÜLLER, 1922)

    • Uromastyx hardwickii (GRAY, 1827)

    • Uromastyx loricata (BLANFORD, 1874)

    • Uromastyx macfadyeni (PARKER, 1932)

    • Uromastyx nigriventris (ROTHSCHILD & HARTERT, 1912)

    • Uromastyx occidentalis (MATEO, GENIEZ, LOPEZ-JURADO & BONS, 1999)

    • Uromastyx ocellata (Geschmückte Dornschwanzagame) (LICHTENSTEIN, 1823)

    • Uromastyx ornata (HEYDEN, 1827)

      • Uromastyx ornata ornata (HEYDEN, 1827)

      • Uromastyx ornata philbyi (PARKER, 1938)

    • Uromastyx princeps (O'SHAUGHNESSY, 1880)

    • Uromastyx shobraki (WILMS & SCHMITZ, 2007)

    • Uromastyx thomasi (PARKER, 1930)

    • Uromastyx yemenensis (Südarabische Dornschwanzagame) (WILMS & SCHMITZ, 2007)

      • Uromastyx yemenensis shobraki (WILMS & SCHMITZ, 2007)

      • Uromastyx yemenensis yemenensis (WILMS & SCHMITZ, 2007)



    [u][b]Verbreitungsgebiet und Lebensweise[/b][/u]

    Der Lebensraum der Dornschwanzagamen (Uromastyx) erstreckt sich von Nordafrika - wo auch die westlichsten Verbreitungsgebiete zu finden sind - über die Halbinsel Sinai, die arabische Halbinsel, Vorderasien bis hin nach Pakistan und den westlichen Teilen Indiens als östlichste Verbreitungsgrenze.


    Sie bewohnen dort vorzugsweise karge, aride, Geröllwüsten, und felsige Halbwüsten/Wüstenregionen mit nur spärlichem Pflanzenwuchs und sehr hohen Tageshöchsttemperaturen. Reine Sandwüsten werden gemieden.



    [u][b]Beschreibung und Einordnung[/b][/u]

    Dornschwanzagamen bilden innerhalb der Agamen gemeinsam mit den Schmetterlingsagamen der Gattung Leiolepis, eine eigene Unterfamilie Leiolepinae.


    Es handelt sich im Allgemeinen um plumpe, rein tagaktive Agamen, mit kurzen, kräftigen und grabtauglichen Extremitäten und einem mit dornförmigen Schuppen bewehrten Schwanz, dessen Form je nach Art anders ausgebildet ist. Sie sind hervorragend an die lebensfeindlichen Bedingungen in ihrem Habitat angepasst; einige Arten sind gute Kletterer.

    Je nach Art sind ein Geschlechtsdichromatismus und/oder auch morphologische Unterscheidungsmerkmale zwischen den Geschlechtern vorhanden.



    [u][b]Alter[/b][/u]

    Aufgrund der im Vergleich zu anderen Agamenarten erst spät einsetzenden Geschlechtsreife kann man von mindestens 15-20 Jahren ausgehen, im Terrarium wo die natürlichen Feinde, und sonstige äußere ungünstige Einflüsse, wie Überweidung der Lebensräume, kalte Winter usw. fehlen kann man aber von einer weitaus höheren Lebenserwartung erwarten.



    [u][b]Verhalten[/b][/u]

    Uromastyx sind vergleichsweise ruhige Agamen, die aufgrund ihres kräftigen Körperbaus teils träge wirken. Doch dieses Verhalten kann trügen, sofern den Bedürfnissen der Tiere nachgekommen wird. Die Tiere können je nach Art (vor allem die kleineren Arten: U. ocellata, U. geyri, U. ornata) recht gut klettern und allesamt bei ausreichendem Platzangebot schnell laufen. Untereinander zeigen vor allem Pärchen und mehrere Männchen ausgeprägte und sehr interessant zu beobachtende Verhaltensweisen wie z.B. den “Kreiseltanz“, Nicken usw.

    Gerade die kleineren Arten und insbesondere Jungtiere sind oft noch ein Stück weit agiler als die Adulti und oft den ganzen Tag in Bewegung.




    [ Uromastyx ocellata ]


    [u][b]Besatz[/b][/u]

    Uromastyx sind in der Natur überwiegend solitär lebend, also Einzelgänger. Einige Arten, vorwiegend U. hardwickiis, U. geyris und einige Arten des Ocellatakomplexes lebend jedoch auch in kleinen Gruppen von einem Männchen und 1,2,x Weibchen. Wobei man sich dies nicht auf 1-2m² vorstellen darf, sondern vielleicht auf der 200-400 fachen Fläche mit passendem “unbegrenztem” Raum zum Ausweichen. Jedoch kommt nie mehr als ein Männchen in so einem lockeren Verbund vor, da diese sich untereinander sehr territorial und aggressiv zeigen.


    Für die Terrarienhaltung empfiehlt sich bei besonders aggressiven Tieren nur die Einzelhaltung, ansonsten ist eine paarweise Haltung im Allgemeinen möglich. Gefährlich wird alles was darüber hinaus geht mit mehreren Weibchen in einem Terrarium, dafür sollte man die Tiere kennen, und auch vorübergehende Trennungsmöglichkeiten und Ausweichbecken zur Verfügung haben. Eine 1.2 Haltung kann harmonisch verlaufen, es kann aber auch immer wieder zu Schwierigkeiten kommen, alles mit mehr als drei Tieren ist eher für ein Gewächshaus geeignet oder entsprechend dimensionierte Großterrarien.



    [u][b]Geschlechtsbestimmung[/b][/u]

    Generell gibt es einige äußerliche Unterschiede, so haben Männchen häufig einen etwas breiteren Kopf, vor allem kann man hier die Ausbildung der Femoralporen als Merkmal heranziehen.


    Je nach Art weisen die Tiere teilweise einen deutlichen Geschlechtsdichromatismus auf, d.h. Männchen sind wesentlich farbintensiver und bunter als die oft nur unscheinbar matt bis schmutzfarben wirkenden Weibchen, denen teils die Farben bis auf kleine Bereich auch gänzlich fehlt. Am Sichersten sind die Kehlfärbungen und Farbanteile auf der Bauchseite zu werten, da dies fast immer Männchen sind.



    Gezeichnet: Andreas Krieger

    Agamidae, Agamen

    "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen." von Immanuel Kant

  • Ernährung

    Uromastyx sind in der Natur überwiegend bis ausschließlich herbivor, also Pflanzen fressend. Insekten dienen nur als gelegentliche Beigabe, lediglich trächtige Weibchen und im Wachstum befindliche Jungtiere sollten hin und wieder Insekten bekommen.


    Wichtig für die Ernährung sind neben einer abwechslungsreichen Fütterung mit Wiesenkräutern, Unkräutern und Wildpflanzen, denen man in geringeren Teilen gelegentlich Salate, Wurzelgemüse und anderes Kulturgemüse in passender Größe beigeben kann, vor allem das Vorhandensein einer Körnermischung aus verschiedenen Sämereien. Hier werden vor allem Linsen, Hirse, Erbsen, Weizen, Mais usw. gern angenommen. Insekten müssen vor der Fütterung ebenfalls selbst gut angefüttert werden.

    Eine gute Auswahl an Futterpflanzen finden sie auf unserer (Grünfutterliste).



    Supplementierung

    Die Supplementierung dient der Sicherstellung, Aufwertung und Optimierung des Futters. Hierbei handelt es sich primär um die Zugabe von Mineralstoffen (vor allem Calcium), Vitaminen und Spurenelementen. Da man diese teils überdosieren kann und sie sich ungewollt schädlich auswirken können, ist hier mit Bedacht vorzugehen.

    Glücklicherweise gibt es heutzutage einige optimal, auf die Bedürfnisse des Reptilienorganismus, eingestellte Präparate. Hierzu zählen:

    • Korvimin ZVT

    • Herpetal Complete T

    • AminoRep

    Teils ist noch eine Zugabe von Calcium erfordlich, oder man wechselt das Präparat bei jeder zweiten Fütterung mit einem reinen Calciumpräparat wie z.B. Herpetal Mineral ab.

    Ferner sollte den Tieren eine frei verfügbare Calciumquelle im Terrarium dauerhaft, vor allem aber während der Trächtigkeit und der Wachstumsphasen, angeboten werden. Hier eignet sich ein Ca-Salz, oder auch einfach fein geriebene Sepiaschale.



    Winterruhe

    Bei vielen Arten reicht es ab Oktober aus - im Zusammenspiel mit äußeren Einflüssen, die die Tiere auch im Terrarium spüren - langsam die Beleuchtungsdauer zu reduzieren, keine Insekten mehr zu verfüttern, und auf trockenes Futter umzustellen (Winterfütterung).


    Vorher sollte allerdings noch eine Kotprobe parasitologisch untersucht werden. Ab November wird je nach Einzelfall entschieden, ob es genügt einen Teil der Spots, Strahler abzuschalten, oder nur verkürzt zuzuschalten, oder einfach auch hier die Betriebsdauer reduziert. Durch die in der Regel auch etwas kühlere Umgebungstemperatur, sofern das Terrarium nicht in einem geheizten Wohnzimmer steht, kühlt sich das Terrarium von selbst um ein paar Grad ab.


    Häufig genügt diese verringerte Aktivitätszeit auch aus. Von einer “Lampen aus Methode” ist nichts zu halten, weil dies nicht den natürlichen Möglichkeiten, die die Tiere an warmen Tagen wahrnehmen können, entspricht. Die Temperaturen senken sich, es kühlt ab, jedoch wird es nicht dunkel.

    Nach 6-8 Wochen, oder wenn die Tiere von selbst aus der Winterruhe kommen, kann man die Beleuchtung und Temperaturwerte wieder schrittweise erhöhen und einstellen.



    Uromastyx_ornata01.jpg
    [ Uromastyx ornata]


    Zucht

    Die Zucht von Uromastyx gelingt nur bei einem geringen Teil der Art regelmäßig und in ausreichender Anzahl. Dabei ist erstmal zu beachten, dass es pro Weibchen nur ein Gelege pro Jahr gibt. Die Eier sind auch recht empfindlich was freie Flüssigkeiten, also Wassertropfen und zu feuchtes Inkubationssubstrat betrifft.


    Über die pro 100g Substrat zugegeben Wassermenge herrscht unter den Züchtern und Wissenschaftlern auch nicht gerade Einigkeit. Ich selbst habe bei 60ml Wasser auf 100g Vermiculit bei 28-34° die besten Erfahrungen gemacht. Das Vermiculit darf nicht triefen es sollte feucht, aber nicht nass sein und vor dem Einbringen in den Inkubator etwas ausgedrückt werden.

    Bei anderen Inkubationssubstraten muss die Wassermenge entsprechend angepasst werden. Eier die nicht mehr 100% in Ordnung aussehen sollten isoliert und weiter bebrütet werden.


    Ocellata und Geyri werden regelmäßig gezüchtet und sind jedes Jahr als Nachzuchten verfügbar. Anderen Arten werden nur in geringer Zahl nachgezogen und einige Arten werden nur selten oder noch gar nicht gezüchtet. Die Zucht ist absolut empfehlenswert um den Bedarf an Nachzuchten decken zu können und stabile Bestände aufzubauen.



    Häutung

    Wie für die meisten Agamen typisch, häuten sich auch Dornschwänze nicht am Stück, sondern eher in kleinen Fetzen. Während die Rückenpartien und Bauchbereiche meist noch großflächig und relativ schnell abgelöst sind, dauert die Häutung am Kopf, den Gliedmaßen und vor allem dem Schwanz meist deutlich länger und als Halter muss darauf geachtet werden, dass sich die gesamte alte Hautschicht ablöst.


    Bei Problemen kann eine leichte Erhöhung der Luftfeuchtigkeit helfen, oder auch bestimmte Salben auf Lebertranbasis (Wilms 2001). Eventuelle Schwierigkeiten können ebenfalls bei Vitamin A Mangel entstehen. Eine genaue Einhaltung der Emphehlungen der Präparate ist zu beachten.



    Terrarium/Einrichtung

    Für die kleineren Arten/Exemplare und für halbwüchsige Tiere reichen bei einzel- oder paarweise Haltung Größen von 120-140 cm Länge aus. Die Tiefe sollte nicht unter 60, besser 70-80 cm betragen.
    Mittelgroße Arten sollten 150 cm Terrarienlänge zur Verfügung stehen.
    Die großen ägyptischen Dornschwanzagamen, sie werden eher selten gehalten, sollten Becken mit mindestens 180 cm, besser um die 200 cm oder darüber an einer Terrarienlänge und auch einer Tiefe mit mindestens 80, besser 100 cm erhalten.

    Die Terrarienhöhe kann bei kleinen bis mittelgroßen Arten rund 80-100 cm betragen. Verbaute Rückwände wie Einrichtungsgegenstände werden durchaus genützt.
    Die großen Arten der Familie der Uromastyx nützen eher niedrigere Aussichtspunkte und Klettermöglichkeiten. Eine Mindesthöhe von 60-70 cm sollte dennoch berücksichtigt werden.

    Einrichtung und Substrat

    Ein grabfähiger Bodengrund aus Sand-Lehm in Kombination mit einer künstlichen und für die Tiere durch Terrassen, und künstliche Felsaufbauten nutzbar gemachten, entsprechend strapazierbarer Rückwand, stellen die Grundlage da. Ergänzt werden sollte dies durch weitere Äste, Rindenstücke und eventuell Natursteine/künstliche Steine. Steine und künstliche Aufbauten müssen wie alle anderen Einrichtungsgegenstände, die in der Lage wären die Tiere zu erdrücken, vor dem Untergraben und Umstürzen gesichert werden.

    Bepflanzung

    Vor einer Bepflanzung eines Uromastyxterrariums ist im Allgemeinen klar abzuraten. Es erhöht den Pflegebedarf, die Pflanzen müssen, sofern sie den Tieren standhalten und das Klima vertragen, dennoch regelmäßig eine Erholphase auf der Fensterbank/Gewächshaus durchmachen, da sie es sonst kaum langfristig durchhalten.

    Die integrierten Pflanzen dürfen nicht giftig sein und vor allem sollten sie nach dem Kauf nicht direkt ins Terrarium, sondern erstmal umgetopft, abgespült und 2-3 Monate aufbewahrt werden, damit Gift und Düngestoffe sich verflüchtigen bzw. abbauen können. Uromastyx können immer mal eine Genussprobe nehmen.



    Beleuchtung

    Uromastyx sind wie alle wüstenbewohnenden Agamen Sonnenanbeter, die im Terrarium kaum zu viel Licht abbekommen können - wenn man die Wüstensonne als Maßstab nimmt.

    Zwingend erforderlich sind Halogenmetalldampflampen, in Kombination mit Spotstrahlern oder sonstigen Wärmequellen. Zur Aufhellung von Schlagschatten können Leuchtstoffröhren Verwendung finden.
    Auch eine UV- Quelle für die Vitamin D3 Synthese darf nicht fehlen.

    Für ein Terrarium der Größe 160x80x80 zu empfehlen sind:

    2-3 HCI/CDM Strahler 70-150W
    1-2 Wärmestrahler (Spots) 50-80W
    UV-Quelle (z.B. Osram Vitalux; Bright Sun etc.)

    Idealerweise kombiniert man bei den HCI jedoch Flood mit Spotmodellen und erreicht somit, neber einer ordentlichen und akzeptablen Grundhelligkeit. auch punktuell sehr hohe Lichtintensitäten auf den Sonnenplätzen. Fehlende Wärme muss man mittels Spots oder weiteres Strahler kompensieren bis die Werte stimmen.



    Uromastyx01.jpg
    [ Uromastyx ornata]


    Temperatur

    28-40° C Grundtemperatur, punktuell an den Sonnenplätzen Werte von 55-60° C.

    Kühlere Rückzugsplätze sollten selbstverständlich vorhanden sein. Nachts genügt Zimmertemperatur, lediglich bei der Aufzucht von Jungtieren sollte grade bei Tieren des Ocellatakomplexes darauf geachtet werden, nicht unter 22° zu kommen.



    Luftfeuchtigkeit

    Die Werte sollten tagsüber 30-40% rel. Luftfeuchtigkeit betragen, was sich meistens durch die Wärmeabgabe der Lampen von selbst einstellt. Nachts dürfen die Werte etwas ansteigen. Generell spielt die Luftfeuchtigkeit für Uromastyx eher eine untergeordnete Rolle.



    Sonstiges

    Uromastyx sind sehr interessante Tiere, die die Scheu vor dem Pfleger schnell verlieren und ein breites Verhaltensrepertoire zeigen. Wie auch alle anderen Reptilien, eignen sich Uromastyx nicht als Streicheltiere, oder um sie aus dem Terrarium zu nehmen und herum zu tragen. Es sind reine Schautiere zum Beobachten.



    Schutzstatus

    Alle Arten der Gattung Uromastyx stehen unter Artenschutz, WA (Washingtoner Artenschutzabkommen) Anhang B und sind somit Melde- und Buchführungspflichtig. Dafür ist es erforderlich beim Kauf eine entsprechende Bescheinigung mitzuerweben, verantwortungsvoller Züchter/Halter legen diese bereits von alleine bei.

    Auch als Verkäufer ist es notwendig die Tiere wieder abzumelden, wozu man optimalerweise auch ein solches Schriftstück anfertigen sollte. Je nach Bundesland oder Stadtstaat, sind dafür die Regierungspräsidien oder die untere Naturschutzbehörde zuständig. Hierhin kann man sich auch bezüglich weiterer Fragen bei Unklarheiten wenden.



    Literatur

    Im folgenden beschränke ich mich auf allgemeine Literatur über diese Tiere:

    Wilms T. (2001, 2004): Dornschwanzagamen, Lebensweise-Pflege-Zucht, Herpetonverlag.

    Evers M. (2007): Die bunte Dornschwanzagame (Uromastyx ornata); Natur und Tier Verlag, Art für Art Reihe.

    Frahm S. (2006): Die geschmückte Dornschwanzagame (Uromatyx ocellata); Natur und Tier Verlag, Art für Art Reihe.

    Löhr, B. (2005): Geyrs Dornschwanzagame- Uromastyx geyri; NTV Münster.

    Fremdsprachige Bücher, die als Ergänzung und der aufgrund der erklärenden Abbildungen wegen empfehlenswert sind:

    Antonini, O. (2004): Les Fouette-Queues/Lezards du genre Uromastyx; Animalia Editions.

    Bartlett, R. D. (2003): Spiny-tailed Agamids: Uromastyx and Xenagama; Barrons.



    Gezeichnet: Andreas Krieger

    Agamidae, Agamen

    "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen." von Immanuel Kant

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