Nachzucht unterentwickelt ?

  • Hallo zusammen,


    seit einer Woche habe ich nun eine zweite Nachzucht an Leopardgeckos. Der erste Schlüpfling macht mir Sorgen. Mir ist aufgefallen dass er motorisch sehr unbeholfen ist. Wenn er läuft dann sieht recht wackelig aus. Klettern versucht er, schafft es aber nicht. Hunger hat er zwar, ist aber zu lagsam um sich eines der Mikroheimchen zu schnappen. Ich helfe da momentan mit der Pinzette nach was auch ganz gut klappt. Er ist auch sehr schnell erschöpft.
    Meine Frage ist nun ob er zu früh geschlüpft ist und daher noch unterentwickelt ist?
    Äusserlich gibt es jedenfalls keine Anzeichen auf Krankheit. Er sieht normal aus, keine Deformierungen, ist auch nicht zu dünn... Ob er Kot absetzt muss ich jetzt mal sehen. Ich habe ihn erst gestern vom anderen getrennt.


    Der zweite ist fit, hat einen ordentlichen Appetit und ist auch sehr flink.


    Hat jemand schon mal so ein Verhalten bei einer seiner NZ gesehen?


    Gruß
    Queeny

  • Hallo nochmal,


    hat mir zumindest jemand einen Tip wie ich ein geschwächtes Tier versuchen kann aufzupäppeln? Gibt es da irgendwelche Präparate die ich unters Wasser mischen kann oder nen Brei anrühren kann oder so was?
    Ich will es zumindest versuchen....


    Gruß
    Queeny

  • HI,


    Wenn du ihn jagen lassen, statt von der Pinzette fresssen lassen willst, dann stell die Heimchen vorher eine Zeit lang in den Kühlschrank. Das betäubt sie und macht sie sehr träge.
    Habe schon öfter gehört, dass Vogelspinnen Züchter das so machen, wegen der enormen Anzahl an Nachzuchten, die mit jeweils einem Heimchen versorgt werden muss.
    Hilft ihm vielleicht ;-)

  • Ja ich weiß... wenn er nicht von selber packt würde er in der Natur nicht überleben. Bin ich halt zu arg Mädchen grad... is halt n kleines Lebewesen um daß ich mich doch irgendwie noch kümmern möchte wenn es geht. Ich hab das ja bisher auch so gehandhabt dass ich ihm einfach genug Mikroheimchen in die Box getan habe in der Hoffnung er berappelt sich.


    Ich denke es war mit diesem Kleinen Zufall. Der Schlüpfling aus dem zweiten Ei ist ein paar Tage später geschlüpft und topfit. Ich denke der erste hätte diese paar Tage einfach noch zur Entwicklung gebraucht.


    Ist von unseren zwei Damen halt jetzt jeweils die erste Nachzucht gewesen die wir auch behalten werden und ja... häng ich halt grad dran dass die das überleben. Aber wie gesagt ich freunde mich mit dem Gedanken an entweder er packt es oder nicht. Ich hoffe zumindest noch auf letzteres...


    Vielen dank für die Antwort


    Queeny

  • Nun muss ich doch noch was nachtragen.


    Im zusammenhang mit Selektion / in der Natur überleben nur die stärksten usw. wirft sich mir dann aber die Frage auf, wenn ein vorher scheinbar gesundes Tier erkrankt? Dann ist es aber in Ordnung zu TA zu gehen und sich um das Tier zu kümmern oder heißt es dann auch nur der stärkste überlebt?
    Das würde ich in jedem Fall tun, mal davon abgesehen. Wäre ja dann aber ein gewisser Widerspruch zur Einstellung wie es in der Natur wäre. Da steht ja auch kein TA am nächsten Baum...


    Ich will mit dieser Äusserung niemanden angreifen, aber warum sollte ich dann einen Schlüpfling mehr oder weniger der Natur überlassen (auch wenn ich der Meinung bin er packt es wenn ich etwas nachhelfe), andererseits wenn ein Tier später erkrankt ist es kein Thema sofort zu helfen (mit Mitteln die in der Natur auch nicht da sind)?
    Dazu würden mich auch mal eure Meinungen interessieren...

  • Ja Stichwort ist Kümmerling. Das bedeutet nicht, dass so ein kleiner Schlüpfling etwas verzögert aus den Startlöchern kommt, dann aber sehr schnell sich artgerecht entwickelt. Tut er das aber gar nicht und man versucht ständig dem Tier zu helfen, so ist das schlicht Tierquälerei.

    Ich werde das die nächsten Tage weiter beobachten. Zumindest wird er schon mal agiler und die Kletterversuche klappen auch langsam. In meinen Augen tut sich jedenfalls was und ich für mich kann das noch durchaus vertreten ihn etwas zu unterstützen.


    Deine Frage, ob man mit einem erkrankten Tier aus dem gleichen Grund der natürlichen Selektion nicht zum TA gehen und es nicht behandeln lassen sollte, ist etwas provozierend.

    Das war ja nicht direkt eine Frage wie das zu handhaben ist. Für mich steht ausser Frage dass ich einem Tier helfe wenn es krank ist. Hab ich aber auch geschrieben. Ich wollte damit nur mal einen Gedanken in den Raum werfen. Da es für mich in gewisser Weise doch irgendwo ein Widerspruch ist. Aber ja. Lassen wir das halt. Ecke ich mit meiner Meinung wieder mal an. Vielleicht kann ich die ja in nächster Zeit noch ablegen...



    Und dann muss ich abschließend noch sagen, wir züchten nicht. Das waren für uns die ersten (und einzigen) NZ unserer beiden Leodamen die wir auch behalten werden. Was allgemein das Nachzüchten und Genpools usw. betrifft, das hat man überall. Nicht nur bei Reptilien. Fast alle Haustiere sind mittlerweile überzüchtet. Aber solange es eine Nachfrage dafür gibt, wird sich daran auch nichts ändern.


    Gruß
    Queeny


  • Nein, direkt widersprüchlich finde ich deine "Frage / Anregung" nicht. Nur: ein von Geburt an geschwächtes Tier hat keinen guten Beginn und KANN auch nach einigen Wochen/Monaten selektiert werden, weils eben nicht die Eigenschaften entwickeln kann oder gänzlich erkrankt. Hier mal ein Beispiel aus der Igelzucht: die Igelin gebar 3 Babies, während eines schon von Anfang an schwächelte und von ihr außerhalb des Nestes gebracht wurde. Was wäre passiert, wenn man es da liegen lassen hätte? Es wäre a) erfroren und b) verhungert. Die Züchterin half nach, der Kleine wurde groß - durch Zufüttern per Hand und immer wieder ins Nest legen. Er war schon immer viel leichter als seine Wurfgeschwister, doch er wurde adult und dann plötzlich baute er ab auch hier half die Züchterin mit Zwangsernährung nach. Kein TA konnte feststellen, was der Kleine hatte. Eines Tages lag er tot im Terrarium. Meiner Meinung nach hätte man sein Leiden verkürzen können/MÜSSEN.


    Abschließend möchte ich sagen: es liegt in der Verantwortung der Züchter, welche Tiere nachgezüchtet werden und für mich stehen hierfür nur Tiere mit gesunden Genen zur Verfügung. Aber auch die Halter sollten daran interessiert sein und nicht immer die utopischsten Farbformen wollen!

    LG Silke
    _____________________________________________________
    Je größer der Dachschaden, desto besser der Blick in die Sterne

  • Mir ist klar dass ich den Kleinen nicht mit der Hand aufziehen kann. Er muss sich sein Futter letztendlich selbst fangen können. Das ist mir klar. Ich dachte nur, vielleicht, wenn ich ihm etwas Starthilfe gebe packt er das auch. Ich werde das sicher nicht wochenlang mit ansehen wenn keine Besserung eintritt. Soweit bin ich im Kopf schon klar. Dann hat es eben nicht sein sollen.


    Wobei meine ursprüngliche Frage ja auch noch nicht direkt beantwortet ist. Ist sein Verhalten ein Anzeichen von Unterentwicklung (zu früh geschlüpft) oder kann das auch eine Erbkrankheit oder sonst was sein? Kann man das überhaupt unterscheiden? Daher war auch meine Frage ob schon jemand anders dies bei seinen NZ an Verhalten gesehen hat. Ich selbst gehe davon aus er ist zu früh geschlüpft. Da kann ich auch daneben liegen und er ist krank und berappelt sich auch nicht mehr.



    Natürlich sollten im allgemeinen auch nur die Tiere mit gesunden Genen weiter gezüchtet werden. Aber es gibt mit Sicherheit immer noch genug Halter die auf Kosten der Tiere doch immer wieder etwas spezielles haben wollen. Sei es Farbe, Form oder sonstiges und damit meine ich Tiere allgemein und es wird immer Züchter geben die genau diese Nachfrage befriedigen.

  • Woher die Elterntiere ursprünglich stammen wissen wir nicht. Wir haben sie von einem Bekannten der bei sich die Terrarien umgebaut hat und nicht wusste wohin damit. Als wir sie bekommen haben , vor ca. einem Jahr waren sie wohl schon 1- 1 1/2 Jahre alt, was aber auch nicht sicher ist. Die Weibchen war zu dem Zeitpunkt schon trächtig (sagt man das auch bei Eiern?). Das war dann aber auch vor der Winterruhe. Die Eier waren auch unbefruchtet.
    Dieses Jahr haben beide Weibchen 5 mal Eier gelegt. Wobei ich nach dem 3. oder 4. mal Eierlegen das Männchen separiert habe, da die Weibchen doch sehr gestresst waren. Zumal sie ca 1-2 Wochen vor der Eiablage nichts mehr gefressen haben und danach in recht kurzen Abständen wieder gelegt haben. Die Weibchen habe ich wärend dieser Zeit fast täglich gefüttert und jedes zweite mal mit Calcium und Vitaminen supplementiert. Sie haben auch Sepia zur Verfügung, aber da gehen sie nicht ran.
    Die letzten Eier der Weibchen waren jeweils befruchtet und davon haben wir auch die 4 Kleinen. Die ersten beiden sind im Vergleich früh geschlüpft, aber beide völlig gesund und wachsen schön heran.
    Die zwei Eier vom zweiten Weibchen haben länger inkubiert und davon ist jetzt halt der erste dieser "Kümmerling". Der zweite entwickelt sich wunderbar und ist fit.


    Kann sein dass wir anfangs bei der Haltung Fehler gemacht haben, indem wir das Männchen z.B. hätten früher rausnehmen sollen damit sich die Damen erholen können, aber ja... Mehr fällt mir nicht ein.
    Die Haltungsparameter sind sonst alle in Ordnung. Ich habe hier auch anfangs schon nachgefragt und nachgelesen dass das alles passt.Da gibt es nichts was ich mir vorwerfen könnte. Ich kann halt nicht sagen in wie weit das vorher alles in Ordnung war. Bevor wir die 3 bekommen haben.


    Wie dem auch sei. Wir haben ja nicht vor zu züchten, daher brauch ich mir auch soweit um zukünftige NZ keine Gedanken machen. Vielleicht war es einfach nur Pech. Ich werd mir den Kleinen die Tage noch anschauen und wenn er nicht auf die Beine kommt hab ich zumindest alles versucht.


    Gruß
    Queeny

  • So,
    ich wollte dann mal den aktuellen Stand mitteilen.


    Seit Freitag bin ich doch einen entscheidenden Schritt weiter.


    Der Kleine war bisher weiterhin etwas tapsig und konnte die Heimchen weiterhin nicht schnappen. Was mir aufgefallen war, seine Augen waren nie ganz geöffnet.


    Wie ich festgestellt habe hatte sich der Kleine gehäutet, aber leider nicht an einem Stück. Er konnte die alte Haut nicht komplett abstreifen und sie war teilweise noch drauf. Da hab ich dann etwas nachgeholfen. Wie sich herausgestellt hat waren die Augen durch die alte Haut fast zu und nachdem ich die abgezogen hatte konnte der Kleine endlich die Augen weit öffnen.


    Von "Tapsigkeit" keine Spur mehr. Der ist jetzt sowas von flink geworden der Kleine. Er konnte wohl einfach nicht gut sehen durch die halb geschlossenen Augen. Wenn er jetzt sein Futter selber schnappt denke ich war es das auch.


    Gruß
    Queeny

  • Hallo.


    Das klingt doch shconma nicht schlecht.


    Allerdings vetrete ich die Meinung aller Anderen hier. Auch ich musste erst lernen, dass gut gemeinte Tierliebe nichts bringt. Man erhält ein Tier "künstlich" am Leben und verlängert damit nur seinen Leidensweg. Selbst wenn das Jungtier es nicht schafft, sich von allein zu häuten (ich setzte jetzt richtige Haltungsparameter vorrraus) dann stimmt doch etwas nicht. Du kannst es ja noch ein paar Tage beobachten, aber ich denke wenn der Zustand so bleibt, sollte man das Tier vll erlösen. Freu dich über deine gesunde Nachzucht und handel tiergerecht. Genau das ist ja das schöne am Tierreich, dass man nur gesundem Leben eine Chance gibt.


    Liebe Grüße Jenny

    www.colorgeckos.de


    Eublepharis macularius, Coleonyx elegans (3,0 abzugeben),Coleonyx brevis, Coleonyx mitratus, Pachydactylus rangei, Nephrurus milii (1,0 abzugeben), Rhacodactylus ciliatus, Rhacodactylus chahoua, Rhacodactylus auriculatus, Cyrtodactylus louisiadensis, Morelia viridis, Morelia spilota variegata, Crammostola rosea , Physignathus cocincinus

  • Ich habe für mich jetzt soweit nachgeholfen dass ich es vertreten kann. Ich konnte halt nicht einfach nichts tun. Keine Ahnung ob die Häutung nicht so gut gelaufen ist weil er vielleicht auch zu früh geschlüpft ist. Die Haut ging auch nicht an einem Stück runter. Das waren immer wieder kleinere Fetzen und am Kopf hat er die halt einfach nicht runter bekommen.
    Jetzt liegt es an ihm ob er allein anfängt zu fressen. Ich werde das die nächsten Tage beobachten. Wäre zwar sehr schade wenn nicht, aber das ist mir klar, den Schritt muss er jetzt allein schaffen.


    Die anderen entwickeln sich jedenfalls super und das freut mich natürlich sehr.

  • Schön zu hören, dass es ihm ein wenig besser geht. Vll hatte er nur Startschwirgikeiten und wird nun ohne Einschränkungen groß. Dafür Drücke ich dir jedenfalls die Daumen.



    Mal noch eine Frage zum Muttertier. Hatte sie shcon mehrere Gelege, bevor das Geleg mit diesem Jungtier kam? Wie war die Vitaminversorgung wärend sie das Gelege noch in sich hatte?


    Vitaminmangel kann bei Reptilien auch zu Häuntungsproblemen führen. Da das Jungtier noch nicht all zu lang auf der Welt ist, vermute ich, dass es am Muttertier lag.



    Liebe Grüße Jenny

    www.colorgeckos.de


    Eublepharis macularius, Coleonyx elegans (3,0 abzugeben),Coleonyx brevis, Coleonyx mitratus, Pachydactylus rangei, Nephrurus milii (1,0 abzugeben), Rhacodactylus ciliatus, Rhacodactylus chahoua, Rhacodactylus auriculatus, Cyrtodactylus louisiadensis, Morelia viridis, Morelia spilota variegata, Crammostola rosea , Physignathus cocincinus

  • Also die Futtertiere haben wir bei jeder 2. Fütterung mit Calcium und Vitaminen (NectonRep) bestäubt. Im Terrarium selbst ist auch eine Schale mit geriebener Sepia.
    Die Futtertiere bekommen von mir auch frisches Grünzeug zu fressen. Ich denke da kann eigentlich kein Mangel vorliegen. Unsere Weibchen fressen zwar ca. 1 Woche vor dem Legen nichts mehr, aber daran kann es doch auch nicht liegen?


    Der zweite Schlüpfling entwickelt sich jedenfalls ganz normal und hat auch keine Probleme bei der Häutung.


    Die Gelege vorher waren entweder nicht befruchtet oder sind uns leider verschimmelt da wir das noch nicht wirklich raus hatten mit der Inkubation. Das waren die ersten Eier überhaupt die wir erfolgreich bebrütet haben. Und das war das 5. Gelege von den Weibchen.

  • Du benutzt also Necton Rep?
    Wie alt ist es?
    Wie wird es gelagert?
    Mit welchem Mineral wird es kombiniert?
    Wie ist das Gemisch?

    Ja das habe ich auch schon geschrieben. Es ist haltbar bis 12/2010. Ich lager es bei RT, da nichts anderes auf der Verpackung vermerkt ist. Zusätzlich noch ReptoCal.
    Ich bestäube mit beidem die Futtertiere, heißt ich gebe das Pulver zu gleichen Teilen in ein hohes Gefäß, Futtertiere rein und schwenken bis sie damit bestäubt sind.


    Ich habe im Juli schon mal einen Beitrag gehabt in dem es dann auch u.a. auf dieses Thema kam. Es ist mir empfohlen worden geriebene Sepiaschale anzubieten und die Supplementierung auf einmal die Woche zu reduzieren, dass es nicht zuviel wird.


    In der Zeit in der die Weibchen die Gelege hatten habe ich zu jeder zweiten Fütterung (also jeden 4. Tag) die Futtertiere bestäubt und habe das jetzt auf jeden 3.Tag (also alle 6 Tage) reduziert.



    Ist das komplett falsch?????



    Was bietest du noch an und wie?

    Was ausser Sepia kann ich denn anbieten?

    Bist du evtl. auf die Idee gekommen, nicht unbedingt so ein Gelege zu inkubieren?

    Wie hab ich die Frage zu verstehen?
    Ich habe geschrieben dass wir bisher entweder unbefruchtete Eier hatten (sind eingefallen) oder sie sind leider verschimmelt, da wir das mit der Inkubation noch nicht raus hatten und zu feucht war.



    Ich nehme gern Tips und Ratschläge an. Wenn ich weiß dass ich etwas falsch mach dann ändern ich das auch. Habe ich bisher ja auch gemacht.


    Gruß
    Queeny