Generationsüberspringende Färbung

  • Hallo zusammen,


    ich befasse ( oder versuche es zumindest ) mich gerade mit der Genetik von Python regius.
    Ich komme aber da trotz Genetik Rechner ect. auf keinen Grünen Zweig, bzw verstehe folgendes nicht.
    Ich habe einen jungen Regius zu Hause sitzen, bei welchem im Herkunftsnachweis folgendes vermerkt ist :


    - Elterntiere mit Genotyp Besch. 100 % Het. Burgundy Hypomelanistic .


    Verstehe ich das jetzt richtig, dass im Falle einer erfolgreichen Fortpflanzung mit einer Normalfärbung
    man die Chance hat 50 % Het.Burgundy zu erhalten, welche aber wiederum normal aussehen?

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  • Ja.
    Wenn ich dich richtig verstehe, dann verpaarst du eines der Elterntiere (nennen wir es 1) mit einem normal gefärbten Regius (nennen wir ihn 2).
    Die Nachkommen sind dann gefärbt wie 2, tragen aber, wie du es sagtest, mit einer 50%igen Chance, die Gene für die Färbung von 1. Richtig.
    Wenn du aber deinen Regius (3) mit dem Regius 2 verpaarst, dann ist die Chance darauf, dass die Nachkommen die Gene für die Färbung von 1 tragen nur 33%(bin mir nicht sicher).
    Denn dein Regius trägt die Gene für Färbung 1 ja nur zu 66%.
    Ich hoffe ich konnte helfen.
    Wenn etwas falschsein sollte bitte verbessern.
    Gruß Phil


    PS.: Wenn man die Genetik einmal verstanden hat, dann ist es das einfachste auf der Welt. Naja bis auf ein paar Kleinigkeiten.

    Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?

  • Kenn mich mit den Herkunftsnachweisen nicht wirklich aus, deshalb meine Frage:
    Heißt das in deinem Nachweis, dass die beiden Elterntiere deines Regius 100% Het. waren/sind? oder, dass dein Regius 100% Het ist? Wenn deiner 100% het ist und diesen mit Wildtyp verpaarst, dann hast du wie P.Nut richtig geschrieben hat, 50% Het Nachkommen (wenn das Allel für dieses Merkmal autosomal rezessiv vererbt wird)

    Die Religion des einen Zeitalters ist die literarische Unterhaltung des nächsten


    -Ralph Waldo Emerson-

  • Hey Shiva,


    das heißt das die Elterntiere 100 % Het. sind.


    Burgundy ist ja rezessiv. Heißt das, dass wenn ich meinen Regius mit einem Burgundy Tier ( welches auch so aussieht )
    verpaaren würde, 33% Burgundy aussehende Tiere bekomme ?


    Dann muss doch jedes Tier, welches auch eine besondere Färbung hat homozygot sein oder?!


    Wenn das stimmt ist glaub ich bei mir der Knoten geplatzt. :thumbsup:

  • Also wenn Burgundy rezessiv ist und man verpaart einen Burgundy, der das Merkmal zeigt (sprich: er ist demnach homozygot) mit einem Wildtyp dann bekommst du 100% heterozygote raus (die das Merkmal zwar tragen, aber nicht zeigen). So würds ich jetzt sagen


    Zitat

    Dann muss doch jedes Tier, welches auch eine besondere Färbung hat homozygot sein oder?!

    nur bei rezessiven Erbgängen. Ist ein Merkmal (in unserem Fall Färbung) dominant, zeigts auch der heterozygote Träger.

    Die Religion des einen Zeitalters ist die literarische Unterhaltung des nächsten


    -Ralph Waldo Emerson-

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  • Hmmh, wenn Dein Tier aus einer Verpaarung von zwei Tieren hervorgegangen ist, die beide zu 100% het. burgundy sind, kann man ohne Testverpaarung gar nicht sagen, ob Dein Tier het. burgundy ist. Bei dem rezessiven Erbgang bekommt man bei einer Verpaarung von het. Tieren (rein rechnerisch) ein Burgundy (homozygot), 2 Classics (homozygot), 1 Classic (het. Burgundy).


    Nein, nicht jedes besonders gefärbte Tier ist homozygot. Es gibt neben dem ressiven Erbgang auch noch den dominaten und den co-dominaten Erbgang.


    Vielleicht helfen Dir ja die Informationen über Genetik auf dorka.de weiter.


    LG Raven

  • Bei dem rezessiven Erbgang bekommt man bei einer Verpaarung von het. Tieren (rein rechnerisch) ein Burgundy (homozygot), 2 Classics (homozygot), 1 Classic (het. Burgundy).

    Aus der Verpaarung von zwei 100% Het sinds rein rechnerisch ein Burgundy homozygot, ein Wildtyp und zwei heterozygote Burgundy

    Die Religion des einen Zeitalters ist die literarische Unterhaltung des nächsten


    -Ralph Waldo Emerson-

  • Durch dorka.de bin ich ja erst auf die ganze Geschichte aufmerksam geworden.
    Super Seite.
    Aber die Natur bleibt wohl immer irgendwo auch eine Wundertüte oder?!
    Du meinst also, dass man erst nach einer Testverpaarung sehen kann ob mein Tier ein
    het. burgundy Tier ist?

  • bei deinem schon.
    bei einem homozygoten ist es so, wie ich es vorhin geschrieben hab.

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    -Ralph Waldo Emerson-

  • Leicht verwirrend zu lesen.


    Wenn die Elterntiere 100% Het für XY sind, muss bei einer Verpaarung kein Ergabnis kommen, da die rechnerischen Werte rein statistisch sind.
    Ebenso gut kann es sein, dass alle Nachkommen ein Ergebnis haben, oder nur ein Teil.


    Bei Het-Verpaarungen immer ein Glücksspiel.


    Wie schon geschrieben, verpaart man zwei Hets, kommen (bei 4 Eiern) 1 Ergebnis, 1 Classic und 2 Het Tiere bei raus. Da man die Classic und Hets nicht ansieht, wer wer ist, sagt man 66% possible (mögliche) Hets zu. Also 2 von 3 Tieren tragen das Gen für XY in sich.
    Je mehr Eier dann gelegt werden, erhöhen sich die Chancen, ein Ergebnis zu bekommen, oder auch mehrere.