Futtershop eröffnen !?

Frage 1....einfach mal googeln, hab ich auch gemacht.
Frage 2....meines Wissens nein, braucht sie nicht.

Nur ein Gewerbe muss angemeldet sein..

Zitat

Woher bekommt sie am günstigsten die ersten Futtertiere?

Ich würde nicht versuchen, möglichst günstig an Futtertiere zu kommen, sondern lieber zu einem höheren Preis möglichst gute und gesunde Tiere zu erwerben. Ich nehme an, Deine Bekannte wird selbst züchten und die Nachzuchten verkaufen wollen?

Dann sollte sie auch auf jeden Fall nach möglichst guten Quellen suchen. Die Züchter auch möglichst besuchen, sich die Zuchten und den Tierbestand ansehen, möglichst auch mehrfach, und sich ein umfassendes Bild von Tieren, Haltungsbedingungen, Gesundheitszustand und den jeweiligen Züchtern (oder Zuchtbetrieben) machen.

Schließlich steht und fällt der Futtertiershop mit der Gesundheit der Tiere. Wenn man sich gleich zu Anfang kranke Tiere in den Bestand holt, hat man sehr schnell ein echtes Problem.

Bezugsquellen für Futtermäuse (falls diese mit gezüchtet werden sollen) können DMRM-Züchter sein (die sind einigermaßen "sicher" im Bezug auf die Gesundheit ihrer Tiere, allerdings Futtertierzuchten gegenüber häufig etwas... sagen wir mal, verstockt), oder private, "unorganisierte" Züchter (die man dann selbst genau unter die Lupe nehmen sollte).

Für die gewerbliche Zucht und den Verkauf von Mäusen (ebenso Ratten etc - die ganze Wirbeltierriege) braucht man einen entsprechenden Sachkundenachweis.

Für die Insekten braucht sie keinen Sachkundenachweis

Ok... Da ich am ehesten was zu Mäusen sagen kann, tu ich das mal. Zur Suche nach einem guten Züchter, von dem man die Stammtiere erwerben kann, könnte man wie folgt vorgehen.

Zunächst verwirft man den Gedanken an einen Züchter - um Inzucht einigermaßen zu reduzierien, sollte man die Stammtiere von verschiedenen Personen erwerben.

Zunächst die seriösesten Bezugsquellen: Die kann man eventuell über den DMRM in Erfahrung bringen.
Man folge dem Link zu den Futtermäusen und danach dem Link zum Biomaus-Projekt. Sowohl die Inhaberin als auch die zweite Ansprechpartnerin werden weiter helfen können. Die Inhaberin ist gleichzeitig Mitglied und Futtermaus-Kontaktperson des DMRM.

Falls man so nicht weiter (oder nicht weit genug kommt), kann man die diversen Tiervermittlungs- und Verkaufsplattformen im Internet durchsuchen:
- Tiere.de
- Enimal.de
- Kijiji.de
- Markt.de
- Quoka.de

Bevor man sich für einzelne Tiere entscheidet, sollte man sich für dieses Unterfangen ein peinlichst genaues Bild vom Mäusehalter/-züchter/-verkäufer, den Tieren selbst, den Haltung-, Fütterungs- und Zuchtbedingungen machen. Dafür ist es hilfreich, gezielt nach Anbietern im näheren Umkreis zu suchen, da man denen dann einfach mal einen Besuch abstatten kann.

Die Tiere müssen gesund und gut entwickelt sein. Sie müssen vernünftig und schonend gezüchtet sein. Weder sie, noch ihre Muttertiere dürfen durch die Zuchtbedingungen ausgelaugt sein. Die Mäuse müssen möglichst gut ernährt sein - ausgewogen, nicht fett ;). Sie müssen gut sozialisiert sein, die Würfe dürfen also nicht zu früh von der Mutter getrennt worden sein, um sich mit weiteren Tieren anderer Zuchten einfach vergesellschaften und lassen und selbst gut Würfe aufziehen zu können. Sie müssen gesund sein! Der Züchter muss auf Anfrage auch Auskunft über Erkrankungen, Behandlungen etc. geben können. Er sollte sich generell mit seinen Tieren auskennen und sie nicht nur für den reinen Eigenbedarf vermehren. Das kann man mit ein paar gezielten Fragen ganz gut austesten.

Man sollte keine Tiere kaufen, die preiswert sind. Preiswert ist in dem Fall = billig. Eine Maus, die billig verkauft wird, muss auch billig "produziert" worden sein. Das ist keine gute Voraussetzung für ein Tier, das in seinem Leben noch Höchstleistungen erbringen soll. Dann lieber etwas teurer, aber dafür gesund, fit und kräftig.

Ein paar Züchter aus dem DMRM wären im Grunde die optimale Bezugsquelle. Die können gezielt Tiere aussuchen, die für eine Futtermauszucht infrage kämen, die kennen die wesentlichen genetischen Eigenschaften ihrer Tiere und drehen euch keine Defektmäuse an, die haben hohe Zuchtstandards und ordentliche Haltungsbedingungen, was wieder gesunde Tiere bedingt.

Und: Man braucht natürlich, um erfolgreich auch verkaufsfähige Futtermäuse zu züchten, selbst ein gutes Zuchtkonzept. Das gibt´s zum Beispiel beim Biomaus-Projekt (oben verlinkt). Kern dieses Konzeptes ist es, gelegentliche Wurfpausen für die Weibchen einzulegen, um ihnen Gelegenheit zu geben, sich zu regenerieren. Und das ist wirklich sinnvoll - die Zucht läuft auf diese Weise wirklich viel besser, es geht kaum mal ein Wurf verloren, man hat keine Zuchteinbrüche, die Tiere werden bei Weitem nicht so häufig krank, weil sie viel weniger Stress haben.

So, bevor ich hier jetzt noch stundenlang weiter tippe: frag einfach, wenn noch Fragen auftauchen...