Beleuchtung Wüstenterrarium

  • Beleuchtung

    In diesem Thread möchte ich auf die Beleuchtung von Wüstenterrarien, insbesondere Bartagamenterrarien näher eingehen. Das Thema ist ja teilweise viel umstritten und viele Anfänger in der Terraristik werden insbesondere beim Thema Beleuchtung falsch beraten. Dabei ist das Licht für das Wohlbefinden der Tiere dringend nötig, teilweise sogar überlebenswichtig.

    Hier habe ich eine kleine Übersicht erstellt, was wirklich benötigt wird.

    Helligkeit

    Das Licht wird bei heliophilen Arten oftmals unterschätzt, doch was das menschliche Auge sieht ist nicht zwingend hell. Für die richtige Helligkeit im Wüsten- bzw. Bartagamenterrarium sind HQI oder HCI erforderlich. Gewöhnliche Leuchtstoffröhren sind lediglich zum Aufhellen von Schatten brauchbar, sprich zum Grundausleuchten des Terrariums. T5 HO Röhren können durchaus in niedrigeren Terrarien als HQI-Ersatz dienen, eine Kombination aus beidem ist aber wohl die beste Lösung.

    Für kleinere Terrarien können auch sehr gut CDM-R eingesetzt werden. Diese können in eine normale Fassung geschraubt werden. Da diese auch in der Spotversion erhältlich sind, können sie aufgrund ihres engen Abstrahlwinkels auch sehr gut zum Schaffen von Sonnenplätzen eingesetzt werden.

    Bei HQI / HCI und CDM-R muss grundsätzlich auf die Bezeichnung NDL bzw. daylight geachtet werden. Warmweiß (WDL) und andere Farben sind für unseren Gebrauch nicht oder weniger gut geeignet.

    UV-Beleuchtung

    Es gibt mehrere Möglichkeiten zur UV-Beleuchtung. Grundsätzlich sind aber UV-Röhren und Energiesparlampen mit UV-Anteil weniger zur Bartagamenhaltung zu gebrauchen, da der Anteil den sie abgeben in der Regel sehr gering ist oder gar nicht erst beim Tier ankommt. Mangelnde UV-Beleuchtung sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden, da insbesondere hier mögliche Fehler mit Erkrankungen oder dem Tod des Tieres in Verbindung treten können.

    Eine gute Möglichkeit zur UV-Versorgung ist die Ultra Vitalux von Osram. Diese sollte ca. 30 Minuten am Tag brennen. Da es diese Lampe nur in der 300W Version gibt, ist außerdem ein gewisser Mindestabstand (~ 80 cm) erforderlich. Kann man diesen Mindestabstand nicht einhalten, sollte man besser auf andere Varianten zurückgreifen. Beim Mindestabstand sollte außerdem bedacht werden, dass auch für die Lampenfassung und den Bodengrund einiges abgeht, folglich je nach Bodengrund erst Terrarien über einen Meter mit einer Vitalux fest ausgestattet werden können.

    Weitere Möglichkeiten bieten so genannte Ganztagsstrahler, die – wie der Name schon sagt – den ganzen Tag in Betrieb genommen werden müssen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Hierzu zählen unter anderem die Bright Sun UV Desert 70 W von Lucky Reptile und die T-Rex Active UV Heat. Diese gibt es in der 100 W und 160 W Version und sowohl als Flood- als auch als Spotstrahler.

    Wärme

    Sollte die Temperatur nach Installation der Grundbeleuchtung (Helligkeit und UV-Beleuchtung) noch zu niedrig sein, kann diese mit Spotstrahlern optimiert werden. Hierfür sind sowohl einfache Spots von Firmen wie Osram oder Philips geeignet (im Baumarkt erhältlich), als auch die etwas teureren Terraristikspots aus den Zoohandlungen. Einen Unterschied zwischen diesen gibt es keinen, da die UV-Versorgung ja schon durch den Punkt „UV-Beleuchtung“ weiter oben gewährleistet ist und diese Reptilienspots auch keine Alternative zu einer ordentlichen UV-Versorgung darstellen. Ebenso wenig können sie eine gute Beleuchtung in Form von HQI / HCI ersetzen. Es bleibt daher in eurem Ermessen, Geld zu sparen oder auf Ware zurückzugreifen, auf der der Titel „Terraristik“ prangt.


    Gezeichnet: Patricia Müller (Username: Trex )